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14. Internationale Soester Bluesnacht – Konzertimpressionen, 02.10.2017, Alter Schlachthof

Am 2.10.2017 fand die vierzehnte Soester Bluesnacht im Alten Schlachthof in Soest statt. Der Alte Schlachthof bietet 200 Veranstaltungen pro Jahr und ist eine private Kulturinitiative, die von einem gemeinnützigen Verein getragen wird. Beworben als Doppelkonzert von Ben Poole und Mike Andersen kam kurzfristig noch Steve Hill dazu.

Den Anfang machte um 20 Uhr Steve Hill aus Canada. Der mehrfache Award-Gewinner ist eine Einmannband der besonderen Art. Während er sang und Gitarre spielte, bearbeitete er mit den Füßen Bassdrum, Snaredrum und Hihats. Originell aber ist der Drumstick, den er am Kopf seiner Gitarre befestigte und mit dem er gleichzeitig im schnellen Rhythmus die Becken spielte. Eine raue Mischung aus Blues und Rockmusik die kaum glauben ließ, dass sie nur von einem Musiker ausging, zog die Zuschauer in ihren Bann. Schade nur, dass ihm für seinen Auftritt nur eine halbe Stunde zur Verfügung stand.

Danach ging es mit Ben Poole weiter. Der Engländer, der bereits eine große Fangemeinde hat, kam mit Bassist Beau Barnard, Keyboarder Joe Mac und dem von King King bekannten Drummer Wayne Proctor. Eineinhalb Stunden gab er seine beliebten Stücke mit viel Leidenschaft zum Besten, wobei er besonders seinen Lieblings-Gitarristen, Freddie King erwähnte, dessen "Have You Ever Love A Woman" er coverte. Den Schlusspunkt setzte das zum Gedenken an Gary Moore mit viel Intensität in Szene gesetzte "Time Might Never Come".

Setlist Ben Poole:

  1. Let’s Go Upstairs
  2. I Think I Love You To Much
  3. Win You Over
  4. The Question Why
  5. Have You Ever Loved A Woman
  6. Lying To Me
  7. Someday You’ll Have Your Own
  8. Stay At Mine
  9. Time Might Never Come

Mike Andersen war mit seiner fünfköpfigen Band der Hauptakt. Er zeigte sich erfreut, wieder auf dieser Bühne zu stehen, wo er vor 14 Jahren als »engagierter junger Mann mit Anzug begonnen hatte« wie er gerne erzählte. Der hünenhafte Däne präsentierte eine Mischung aus Blues, Soul und Rhythmen & Blues mit viel Charme und brachte das Publikum sofort zum Tanzen und mitsingen. Er stellte auch Stücke seiner letzten CD, Devil Is Back vor. Selbst nach eineinhalb Stunden voller Begeisterung wollte ihn das Publikum einfach nicht gehen lassen.

Nach einer Zugabe forderte er die anderen Musiker auf, zu ihm auf die Bühne zum Jammen zu kommen. Dieses mitreißende Finale, bei dem sich die vier Gitarristen der Bands gegenseitig zu fantastischen Improvisationen trieben war der klare Höhepunkt dieser Bluesnacht, die mit drei besonderen Bands für viel Stimmung sorgte.

Line-up Mike Andersen:

Mike Andersen (vocals, guitar)
Johannes Norrelykke (guitar, vocals)
Kristian Fogh (keys, vocals)
Kristian Kold (bass)
Jens Kristian Dam (drums)

Über den Autor

Martina Middeke

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