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It’s a long way to the top and I wanna be on top / Im Gespräch mit der Band Impact

Liv Kristine kündigt neues Album für 2025 an und ist im November 2024 mit drei Shows in Deutschland zu sehen.

Wie heißt es so schön auf dem Debüt von Impact:  »Friday Night, it’s alright«. Also trafen wir uns an einem Freitagabend in der urigen, gemütlichen Teestube der Rockdisco Rockmusik Hamlar. Der Ofen knisterte, das Bier ist offen und der Raum in gemütlichen farbigen Tönen getaucht. Daraus entwickelt sich ein sehr kurzweiliger, lustiger und informativer Plausch zwischen mir, dem Schreiberling von RockTimes und dem Mastermind und Schlagzeuger Ian Hendrik, sowie dem Sänger Joe Hanson der Band Impact.

RockTimes Servus Jungs, erstmal Danke, dass ihr zugesagt und den doch weiten und nebeligen Weg hierher auf euch genommen habt, damit wir über euer aktuelles Album Initial Impact plaudern können. Let’s go.
Wie seid Ihr über die Corona-Zeit als Band gekommen, und wie schwer war es zusammen im Studio einfach zu jammen?

Teestube Rockmusik Hamlar

Teestube Rockmusik Hamlar

Ian und Joe: Servus Achim, wir freuen uns auch hier zu sein und sind stolz mit dir unser erstes face to face Interview unserer noch jungen Karriere zu haben. Vielen Dank dir und RockTimes.

Joe: Nun zu deiner Frage, wir versuchten die Zeit so gut wie möglich produktiv zu nutzen. Andererseits ist es eh besser bei den Aufnahmen weniger Leute zu sein. Je mehr Musiker, desto mehr Meinungen und auch Ablenkung.

Ian: Impact ist eh ein Kind der Pandemie! Die Band gründete sich kurz bevor es los ging – im Februar 2020. Als erstes nahmen wir die Single "We Want Out" auf, mit Gesang noch von mir. Direkt danach ging das Songwriting fürs Album los und von Januar bis Juni wurde fleißig aufgenommen und so hatten wir in dieser Zeit immer einiges zu tun.

RockTimes Wie habt ihr dann aufgenommen in dieser Zeit, wie lief dies bei euch ab, alle zusammen konntet ihr ja nicht.

Ian: Es ging relativ gut, die meiste Zeit waren mein best Body Morris Ramon (Lead Guitar) und ich im Studio zum Songwriting, probierten rum, jammten und so. Was wir beide gut fanden arbeiteten wir aus. Die Lyrics schrieb ich zum großen Teil, weil ich sprachlich angeschlagen bin, da ich in England studiere. Ansonsten, gerade die Anfangszeit war schon hart und es steckt viel Arbeit drin, da ich ja noch die technische Aufnahmeprozedur mitmachte.
Wenn ein Song entstand, nahm ich zuerst die Drums auf, diese mussten zu 100% passen und darauf wurde aufgebaut, jeder spielte seinen Part darauf ein.

Joe: Ja und zu dieser Zeit kam die Band bzw. Ian auf mich zu. Sie kannten mich persönlich und ich sang ’nebenbei' bei einer Coverband. Ihnen gefiel anscheinend meine Stimme und dadurch kam ich zur Band. Am Anfang als 'Gastsänger'. Ich sang die vorhandenen Songs ein und später, so im Mai, wurde ich fest aufgenommen. Das war genau einen Tag bevor es zum Mastering ging.

RockTimes Wart ihr dann mal alle zusammen im Studio um aufzunehmen, oder jeder einzeln? Es fällt auf jeden Fall nicht auf.

Ian: Alle zusammen waren wir nie im Studio, weil die Lage es nicht zugelassen hatte. Aber es war jeder einzelne so diszipliniert, dass dies funktionierte. Was ich sagen muss. Die Songs wurden natürlich schon mal als Band in der Probe zusammen intensiv gespielt und dadurch waren das Bandgefüge und das Gefühl für den Song schon mal gegeben.

RockTimes Nun zum eigentlich Wichtigen: Wie kommt ihr als 'kleine schwäbische Hardrockband' zu einem Mastering-Engineer wie Andy Baldwin?

Ian: Das war eigentlich gar nicht so wild. Ich studiere ja Musikproduktion in England und die Uni hat mit seinem Metropolis Studio eine Partnerschaft. Daraufhin hab ich ihn einfach mal angeschrieben, gesagt wer wir sind und was wir machen. Da Andy ein Kind des 90er Hardrock ist und es anscheinend heutzutage wenig Heavy Metal-Bands gibt, hatte er gleich Bock dies zu Mastern.

Joe: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Ian: Und so kamen wir dazu und der Rest ist Geschichte (lacht). Aber ohne mich hervorzutun, die 'Vorarbeit' mit der Aufnahme, Produktion sowie die Abmischung habe ich gemacht und das war nicht gerade wenig Arbeit.

Joe: Und das hat er wirklich super gemacht.

RockTimes Das kann ich mir gut vorstellen und das soll auch gewürdigt werden, hast tolle Arbeit geleistet Ian. Prost!

Und nun zu eurem Gastsänger, die Crimes of Passion-Röhre Dale Radcliffe.

Ian: Ja das muss ich wieder erzählen. Bei einem Konzert seiner zweiten Band COP UK in irgendeiner bayerischen Stadt hab ich ihn zufällig vor dem Konzert im Biergarten getroffen. Wir tranken ein Bier zusammen und plauderten ein bisschen. Ich wusste natürlich nicht wer er war, bis ich fragte, ob er sich auf das Konzert freue. Da sagte er »Yeah, I am the Singer of the Support Band«. »Waaaas? Cool«. Naja, nach dem Konzert trafen wir uns wieder und es kamen eine paar Bierchen mehr dazu. Egal, irgendwie hatte ich dann seine Nummer.

Dann kam die Idee auf, dass wir für den Song "Voices Of The Night" einen Gastsänger bräuchten. Und da fiel mir eben Dale ein, dann mal eine Nachricht geschrieben und siehe da, er hatte sich tatsächlich nach fünf Jahren noch an mich erinnert, wir verstanden uns gleich wieder super und er hat direkt zugesagt. Ja, und auch hier ist der Rest Geschichte (lacht).

RockTimes Die ersten Live-Gigs habt ihr ja schon hinter euch, ich glaube, zwei waren es. Wie wart ihr drauf, bzw. wie war die Stimmung beim Publikum?

Joe: Ich muss sagen, die Leute waren richtig geil drauf und man merkte wie ausgehungert sie nach Livemusik waren. Für uns war es natürlich auch was wunderbares, endlich mal als Band live aufzutreten. Wir hatten auch Glück gehabt mit dem Wetter, vor allem in der Königstraße in Dillingen. Das erste Konzert war in Neusäß (bei Augsburg), Da spielten wir als Vor/Vorband für den Headliner.

Ian: Ja, in Neusäß waren wir jetzt nicht so stolz, obwohl das Konzert für uns super lief, aber da es insgesamt drei Bands an einem Abend waren und wir den zweiten Slot belegten, war die Spielzeit natürlich nicht so lang, obwohl wir länger hätten spielen können und wollten.

RockTimes Für wen habt ihr da gespielt?

Joe: Tina Schüssler

RockTimes Muss man die kennen?

Ian: Nein (lacht). Prost.

Joe, Achim und Ian

Joe, Achim und Ian

Ian: Okay, das Highlight war dann in unserer Heimatstadt Dillingen und es wurde vom Irish Pub (Kings Road Pub) organisiert. Die Genehmigung der Stadt kam erst wenige Tage vor dem Event und da mussten wir schnell zusagen und organisieren. Durch die aktuelle Lage wurden 200 Plätze reserviert und diese waren im Nu ausverkauft. Aber irgendwie waren am Ende, weil es doch ein öffentlicher Platz war, über 500 Leute anwesend. Und diese feierten eine Riesen-Party mit uns. Die Stimmung war absolut klasse.

Selbst bei unseren eigenen Song sangen sie mit! Bei "Seek And Destroy" z.B. kennen sie natürlich den Text und grölten mit, aber wenn du dann "Hangover" anstimmst und das Publikum das auch mitsingt, hast du gewonnen und dies ist solch ein Moment,  den du nie vergisst.

Joe: Ist schon ein Feeling; da ich von einer Coverband komme, kenne ich dies zwar, aber ist schon was Besonderes, wenn die Leute die eigenen Stücke mitsingen. Auf jeden Fall ist es gut angekommen und so setzten wir ein Ausrufezeichen. Hatten auch die drei Stunden voll ausgenutzt und spielten einige Klassiker, wie "Breaking The Law" usw. Leider ist es jetzt vorerst wieder vorbei mit Livemusik.

RockTimes Gibt es einen besonderen oder witzigen Moment bei der Aufnahmen, den ihr erlebt habt?

Joe: Ohja, das witzigste war, dass der Rhythmusgitarrist Danny wirklich im Studio eingeschlafen ist. Und zwar so fest, dass er zu schnarchen angefangen hat. Ja, und was soll ich sagen, dies ist zu hören am Anfang von "Hangover" (lacht).

RockTimes Was habt ihr noch vor so in der Zukunft, bzw. was macht ihr momentan, arbeitet ihr schon wieder an neuen Songs?

Ian: Naja, Eins darf ich hier offiziell schon mal verkünden, und zwar, dass wir demnächst, besser gesagt Anfang Dezember (genau 17.12.21), eine neue Single auf den Markt werfen. Und hier schmeiß ich wieder Andy in den Raum, der hat uns spontan angeboten, unsere zweite Singleauskopplung zu mastern. Das ist für uns eine große Ehre, wie du dir vorstellen kannst. Und auch das Musikvideo dazu ist schon fertig.

In eigener Sache: Hab die Single vorab hören dürfen! Und ich muss sagen, Impact hat alles in einen Topf geschmissen und es ist ein schönes Stück Metal entstanden. Könnte auch von Metallica stammen, soviel schon mal vorweg!

Joe: Weiterhin ist für Januar auch schon eine Single in Arbeit. Wir haben ansonsten viele Ideen im Kopf und wenn es in der nächsten Zeit wieder so kommt, dass wir live nicht mehr auftreten dürfen – dann ist ein Nachfolger 2022 geplant.

Ian: Das Schöne daran, wir sind jetzt auch zu dritt, dank Joe beim Songwriting und es läuft richtig gut.

RockTimes Dann lass uns mal in die Glaskugel schauen Wo seht ihr euch in ein paar Jahren?

Impact - Offizielles Pressefoto

Impact – Offizielles Pressefoto

Ian: Ganz einfach …  »It’s a long way to the top and I wanna be on top«.

RockTimes Ist ja schon fast wie ein schöner Schlusssatz! Ich hoffe, euch mal live zu erleben.

Joe: Eins können wir schon jetzt erzählen: Am 18. Dezember spielen wir in Schwäbisch Gmünd als Support für Ad Infinity. Wenn nicht wieder was dazwischen kommt.

(Ist leider schon eingetroffen wie ihr alles wisst).

RockTimes Eine Frage hätte ich noch, eure Namen sind ja nicht gerade typisch schwäbisch.

Ian: Ja natürlich sind das Künstlernamen, wir fanden das cooler als unsere richtigen Namen, aber eins ist mir persönlich sehr wichtig: Meine beiden Namen sind ein und dieselbe Person. Da gibt es keinen Unterschied.

RockTimes Einen hätte ich doch noch. Ich muss noch einmal zu eurem wahnsinnig guten Gitarristen was fragen, Morris Ramon.
Er ist ein junger Kerl und spielt schon coole Sachen. Da sind wirklich sehr starke Soli drauf und das Zusammenspiel mit den Riffs ist schon perfekt. Er macht auch den Eindruck auf dem Cover oder dem Video, dass er doch eher ein Eigenbrötler ist.

Ian: Morris ist erst 19 Jahre alt und hat richtig Gitarre gelernt. Das Feeling für die Töne und Melodie hat er unter anderem bei keinem geringeren als Siggi Schwarz gelernt und das hat ihn ganz weit nach vorne gebracht. Und ich sag mal, wenn Morris eine Gitarre in die Hände kriegt, vergisst er die Welt außen rum.

RockTimes Da kann ich nur sagen, vielen Dank Ian und Joe. Hat mir viel Spaß gemacht und ich wünsche euch viel Erfolg auf euren Weg und warte gespannt, was da noch von euch noch kommt.

Ian und Joe: Das können wir nur zurückgeben und sagen vielen Dank für deinen Support.

Prost … Take care and Rock on!

 

Über den Autor

Achim Mayinger

Genres: Beat, Classic Rock, Hard'n'Heavy, Progressive Rock

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