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Ten Eyed Man / From Beneath A Pallid Sky – CD-Review

Ten Eyed Man / From Beneath A Pallid Sky – CD-Review

Manchmal schon interessant, wie sich ein Album entwickeln kann.
Hören vom ersten Songs bis zum Ende; und dann denkst du: was war das denn?
Also fang ich mal an …

Das Trio Ten Eyed Man ist eine Band aus Manchester, die eigentlich schon 2009 zusammengefunden hatte. Sie debütierten 2018 mit "The Fire Rise" einem Hard Rock.Album. Soweit die kurzen Fakten und nun zum Wesentlichen, der Musik.

Es fängt gar nicht so schlecht an mit "Victim". Guter Hard Rock, Riff-getriebener Rhythmus und es geht so dahin. Klingt wie?.
"Rage With Me": Härtere Riffs, noch mehr treibender Rhythmus und dann wird noch versucht zu rappen und böse zu wirken. Steht ihnen nicht gut. Klingt wie?
"Men In Black": Spitze Heavy-Riffs, schneller Metal-Rhytmus und, ihr ahnt es: Klingt wie?
"The New Sun Rises": Erneut Hard Rock-Riffs, treibender Rhythmus, gute Gesangslinie. Klingt wie?
"Break The Cycle": Ach ja, klingt wie?

Und dann ändert sich irgendetwas? Es wird ein wenig ruhiger!

"Fallen Leaves" zieht mich auf einmal in seinen Bahn; mit einer Stimmung, die vorher nicht da war.
Harmonisch gezupfte Gitarren und eine zarte Melodie wechseln sich ab mit Millsopps wohlgedachtem, hart angeschlagenen Refrain und seiner dazu wunderbar passenden Stimme.
Und nun klingt es auf einmal NICHT wie?

"Too Hot In The Hide", "Sweet Sister Mary" sowie "End Of The Line" (okay cooles Solo) klingen wie?.

Dann kamen die ersten feinen Akkorde von "Fly On"  und hier ist sie wieder, diese Stimmung.

Der Song baut sich langsam zu einem guten, positiv wirkenden Rocker auf und hier bringen Paul Chapmann (Drums) und Paul Govey (Bass) den vermissten knackigen, vorantreibenden Rhythmus und vor allem der Sänger, eine leichte Portion Biss rein, was dieser Nummer richtig gut tut. Ein feines, nicht zu aufdringliches Solo als kleines Highlight rundet perfekt ab.
Hier haben wir nun DEN Song des Albums.

Einer kommt ja noch …

Eine zarte Gitarrenmelodie zaubert Lagerfeuerstimmung herbei und so zieht "Paragon" seine Kreise und erfüllt den Raum mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Eine leichte Ballade, die Ten Eyed Man hier aus dem Ärmel schütteln die ich so nicht erwartet hätte, daher bin ich wahrscheinlich umso überraschter. Woher nehmen sie dieses Gefühl, eine Melodie zu entwickeln, die so balladesk und von solch einer Schönheit zugleich ist, ohne dass es zu schmalzig wirkt, wie es viele der obligatorischen Balladen aller Hair Metal-Bands tun?
"Paragon" entwickelt sich weiter und die Band bläst dieses Thema ein wenig auf und lässt es mit einem schmissigen, stark gespielten und nicht zu kurzen Solo enden.
Bin jetzt völlig geflasht.

Es ist mir wirklich ein Rätsel wie Ten Eyed Man drei wirklich perfekte Songs einspielen, die sich stilistisch so eindeutig von den anderen unterscheiden. Ich würde der Band raten, sie soll auf der zarteren Classic Rock Mainstream Schiene weiterfahren, dann hätten sie bestimmt mehr Erfolg. Das britische  Trio aus Manchester hat es instrumental drauf, ist gut eingespielt und hat ein gutes Gefühl für Melodie. Es ist einfach guter Hard Rock mit leichten Metal-Anleihen.

Aber es klingt halt wie … tausend andere Bands; stellvertretend Thin Lizzy, UFO, Judas Priest, Alter Bridge, Limp Bizkit, usw.
"Fallen Leaves", "Fly On" und "Paragon" sind einfach eine andere Welt und da bringt die Band ihren Style und ihr Herz groß heraus.


Line-up Ten Eyed Man :

Paul Millsopp (guitar, vocals)
Paul Govey (bass)
Paul Chapman (drums)

Tracklist "From Beneath A Pallid Sky":

  1. Victim (5:00)
  2. Rage With Me (4:06)
  3. Men In Black (3:37)
  4. The New Sun Rises (5:46)
  5. Break The Cycle (4:36)
  6. Fallen Leaves (3:45)
  7. Too Hot In The Hives (5:02)
  8. Sweet Sister Mary (3:31)
  9. End Of The Line (3:43)
  10. Fly On (5:08)
  11. Paragon (4:59)

Gesamtspielzeit: 49:30, Erscheinungsjahr: 2021

 

Über den Autor

Achim Mayinger

Genres: Beat, Classic Rock, Hard'n'Heavy, Progressive Rock

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