"Grateful", gefüllt mit sieben Songs, ist das zweite Album der kanadischen R&B/Soul-Sängerin Elise LeGrow.
Die im Sommer 1987 geborene Künstlerin veröffentlichte 2018 die Scheibe "Playing Chess", erschienen auf Chess Records.
Der "Grateful"-Vorgänger ist gespickt mit Coversongs, unter anderem von Chuck Berry, Willie Dixon oder Bo Diddley ("Who Do You Love").
Im Gegensatz dazu enthält die vorliegende Platte ausschließlich Eigenkompositionen, die Elise LeGrow mit unterschiedlichen Leuten geschrieben hat.
So verhält es sich auch mit den Studios, in denen die Tracks aufgenommen wurden. Die Studios befinden sich fast nur im kanadischen Toronto.
Als Produzenten fungierten einige Musiker, wobei sich das Mastering dann auf João Caravalho konzentriert.
Beim Engineering waren wieder viele Leute beteiligt.
Die ersten funky Gitarren-Töne verstreichen.
Schön luftig arrangiert und mit einem guten Groove unterlegt gibt es dennoch irgendwie nichts besonders zu vermelden. Aber dann … Elise LeGrow singt. Wow, diese Stimme ist umwerfend und stellt die Musik plötzlich in einem ganz anderen Licht dar.
Ist das, was wir hören retro? Ja.
Ist das, was wir hören up to date? Ja.
Auf Elise LeGrows Website lesen wir:
»[…] LeGrow has always been a little out of time. Growing up in downtown Toronto, she fell deep in love with her mother’s records. […]«
Selbst sagt sie:
»[…] When I was 18, I was the only one in my circle obsessed with pop music from the 1960s and fashion from that era. […]«
In einer groben Einstufung hat sich Elise LeGrow dem R&B beziehungsweise Soul verschrieben.
Glänzend, ja brillant verkörpert sie die Stile mit ihrer fantastischen Stimme. Allerdings muss ergänzt werden, dass sich die in den sieben Songs präsentierte Musik dicht, verdammt dicht dahinter befindet. So verschmelzen ihr Gesang und die Sounds zu einer geradezu verschworenen Einheit.
Aber auch ein gewisser atmosphärischer Schatten überzieht zumindest eine Nummer. "Drinking In The Day" sagt wohl alles über den textlichen Inhalt dieses Großstadt-Epos aus. Trompeter Malcom Aikens Solo zieht durch das fade Licht der Straßenbeleuchtung.
Ausflüge in den swingenden Jazz sind willkommen.
Elise LeGrow verausgabt sich.
"Love Me Or Leave Me Alone" beinhaltet die gesamte Spannweite der ausdrucksstarken Stimme dieser beeindruckenden Sängerin.
Nach diesem intensiven Track mäandert das unmittelbar danach folgende "Evan" an der Grenze zum Zuckerguss. Sechzigerjahre Rückspiegel-Soul ist angesagt. Die Nummer überschreitet die Grenze allerdings nicht. Alles gut!
Alles (sehr) gut passt auch zum Album "Grateful".
Alle R&B-/Soul-Anhänger schließen Elise LeGrow ins Herz.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Elise LeGrow:
Elise LeGrow (vocals)
Theron 'Neff-U' Feemster (drums, bass, piano, Hammond B3, horns, mellotron, tambourine, background vocals)
Adam Bowman (additional drums)
James Bryan (lead guitar, acoustic guitar)
Angelo Petraglia (guitar)
Jamaal 'Jhyve' Bowry (guitar)
Brian 'Sweetwesty' West (piano, organ, electric guitar, rhythm guitar, space echo guitar, additional drums, vibes, omnichordvinylsonics)
Thomas 'Tawgs' Salter (all instruments – #5, programming – #5)
Chin Injeti (bass, lead guitar)
Rich Brinsfield (bass)
Elliott Beenk (rhythm guitar)
Jeff Eager (guitar)
Malcom Aiken (trumpet)
Ben Clark (trumpet)
Chris West (saxophone)
Greg Cox (trombone)
Justin Cortelyou (horns)
Jon Radford (drums)
Snezelle Weekes (background vocals)
Tracklist "Grateful":
- Feel Alright
- Forever
- Drinking In The Day
- Grateful
- Love Me Or Leave Me Alone
- Evan
- Better Side
Gesamtspielzeit: 24:04, Erscheinungsjahr: 2021
Neueste Kommentare