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Frank From Blue Velvet / Sin Without Redemption – CD-Review

Frank From Blue Velvet ist eine Band aus dem Seeort Hastings an der Südküste Englands.
Dort, wo andere Urlaub machen, hat das Sextett seinen Lebensmittelpunkt.

Auf deren musikalischer Fahne steht:
»[…] big film scores, jangling guitar riffs and dancing swing beats. […]«
Dieses Konglomerat führt dazu »[…] that […] vivid pictures of corruption, redemption, gambling and snake preaching […]« entstehen.
Allzu viel gibt es zur Gruppe nicht mehr zu berichten.

Vielleicht noch:
Das Line-up »[…] consists of Ogs (from regular punk band Peter and The Test Tube Babies) on drums/cajon. […]«
»[…] The band play both acoustically and amped up often against film collage projections. […]«

Auf "Sin Without Redemption", veröffentlicht im Oktober 2021, befinden sich vier Songs, die knapp über zwölf Minuten laufen.
Da kann man sich doch nur ein ziemlich eingeschränktes Bild von der Frank From Blue Velvet-Musik machen.
Beim ersten Durchgang blieb fast nur der Opener "Pray For Me" hängen. Ein a cappella-Stück, das sich dem Gospel nähert und ja, die gesamte Band kann klasse singen. Ganz durchgehend handelt es dann doch nicht um eine komplett ohne Instrumente dargebotene Nummer, denn irgendwann mischt sie eine rhythmisch-dezent gespielte Trommeln ein.
Das war es dann auch schon.
Also noch mehrmals reinhören.

Da kann man nicht meckern, der tolle Gesang ist so etwas wie ein Markenzeichen der Formation.
So glänzt man damit auch in "Tempted By The Sin". Nachdem das Schlagzeug den Rhythmus vorgibt, steigt eine E-Gitarre mit prägenden Riffs ein. Und dann dominieren die Stimmen wieder. Konzentriert man sich, vernimmt man auch einen Bass im Hintergrund und schließlich gibt es noch ein Sechssaiter-Solo. Der Track wäre auch ohne Alleingang ausgekommen. Der Alternative Country-Song ist okay.

Die Hälfte der Songs ist schon um.
"One Fine Day" erweist sich als ein guter Ansatz, das Genre-Konzept von Frank From Blue Velvet weiter zu entwickeln. Ah, jetzt macht man durch ein Break auf sich aufmerksam, denn aus der Entdeckung der Langsamkeit heraus bringt man langsam, gaaaaanz langsam wieder Schwung in die Sache, die mit einem flotteren Tempo endet, als zu Beginn. Der Alternative Country-Song ist gut.

"Prison Walls" … wieder dieser feine Gesang.
Frank From Blue Velvet lässt es zur Platten-Verabschiedung ruhiger angehen. Jetzt kommt die bereits weiter oben zitierte Filmmusik zum Zug. Das Alternative Country-Lied könnte seinen Platz in einem Western finden. Guter Groove unterlegt das Stück, mittig wird gepfiffen und gegen Ende heult eine Harp.

Die vier Songs geben schon einen Eindruck von dem, was Frank From The Velvet will.
Um allerdings ein richtig fundiertes Urteil über die südenglische Combo abgeben zu können, muss ein Album mit so zehn bis zwölf Songs her.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Frank From Blue Velvet:

Andrew J Davies (vocals, guitar)
Andrew Francis (guitar, vocals)
Mark Storr-Hoggins (drums, vocals)
Karen Davies (vocals, percussion)
Bevali Francis (vocals, percussion)
Stephanie Funnell (vocals, percussion)
Ogs (drums)

Tracklist "Sin Without Redemption":

  1. Pray For Me
  2. Tempted By The Sin
  3. One Fine Day
  4. Prison Walls

Gesamtspielzeit: 12:09, ERscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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