Nur vier Songs enthält die EP "Born To Love You" von der Greig Taylor Band.
Der Bandleader kommt aus Schottland, genauer Glasgow.
Abgesehen von der relativen Kürze (fünfzehneinhalb Minuten) der vorliegenden Platte, hat es das Line-up in sich und dann wirkt im Titelsong auch noch Blues-/Gospel-Sänger Earl Thomas mit.
Die Gitarre schultert Brain McFie (unter anderem Marianne Faithful, Big Dish, Stiltskin, Maggie Reilly, The Christians).
Den Tastenmann David Cowan bringt man in Verbindung mit The Meissner Effect beziehungsweise Zal Clemmon’s Sin Dogs.
Bass-Mann Nelson McFarlane wirkt in The Sensational Alex Harvey Band Experience mit und Schlagzeuger Dave Cantwell trommelte für John Martyn.
Die Tracklist teilen sich fifty-fifty oder halbe-halbe zwei Studio- sowie zwei Live-Songs.
Bei den Credits tauchen zumeist Namen der Band auf.
Die Greig Taylor Band macht eine relativ gute Figur bei den vier Songs.
Da rockt es mit Groove und die E-Gitarre schneidet mit einem scharfen Messer durch die Blues-Butter. Die Pianoklänge leuchten herrlich im Retro-Spiegel und – obwohl keine Bläser zu verzeichnen sind – werden die Leute vor den Lautsprechern auch diese Sounds erkennen und für sehr gut befinden, denn sie laden den ersten Studio-Track "Born To Love You" ordentlich auf. Klar, Earl Thomas' Gesang sorgt für einen weiteren Mehrwert. Hinhörer!
So, weiter geht es ohne den besonderen Sidekick.
Hoppla! Keine Ahnung, ob der Aufnahmeraum des Studios (wahrscheinlich in Schottland) über Fenster verfügt. Fest steht jedenfalls, dass die Combo jede Menge Latin-Atmosphäre in den Song "I Should’ve Known" fließen lässt. Hammer! Eine solche musikalische Wendung war jetzt nicht zu erwarten, erwischt einen aber nicht auf dem falschen Fuß. Diese Überraschung zeigt Wirkung. Drummer Dave Cantwell ist da auch mit entsprechendem Trommel-Zubehör/Percussion unterwegs. Herrlich luftig ist dieses flotte Lied und David Cowan spielt eine Hauptrolle in Form eines schönen Solos. Hört man ja nicht mehr so oft, wenn ein Song im Fadeout entschwindet. Ach so, Bandleader Greig Taylor singt ohne Probleme. Das hat er drauf. Zwei Songs, zwei Hinhörer!
Nun zu den beiden Live-Aufnahmen.
Wie jetzt? Live? Weder am Anfang noch am Ende der beiden Nummern hören wir Publikums-Reaktionen. Gegenüber den ersten beiden Tracks vernimmt man schon eine andere Atmosphäre, wenn es die Greig Taylor Band mit dem groovenden Rock’n’Roll hat. Wurde Brian McFie schon lobend erwähnt? Dann passte es hier perfekt, denn seine Alleingang-Fretboard-Fahrt ist eine tolle Einlage und abermals fliegen David Cowans Finger über die schwarzen und weißen Tasten. Klasse! Drei Songs, drei unterschiedliche Hinhörer!
Eine Ballade war bis jetzt noch nicht dabei. Vielleicht ist "Tears In My Beer (Live)" ja ein ruhiges Stück. Richtig, man lässt es – im Vergleich zu den Tracklist-Vorgängern – relaxter und länger angehen. Die Greig Taylor Band driftet in den balladesken Rock-Bereich, denn mit dem Zwölftakter hat dieses Lied nichts zu tun. Dennoch, es gibt Ankerpunkte, die gut ankommen. Abermals eine Komposition, die etwas überrascht. Vier Songs, dreieinhalb Hinhörer!
RockTimes hat reingehört.
Die "Born To Love You"-EP von der Greig Taylor Band ist so etwas wie ein musikalischer Gemischtwarenladen.
Wer dafür Geld investieren möchte, sollte Spaß an einer bunten Mischung haben.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Greig Taylor Band:
Greig Taylor (vocals)
Brian McFie (guitar)
David Cowan (keyboards)
Nelson McFarlane (bass)
Dave Cantwell (drums)
With:
Earl Thomas (vocals – #1)
Tracklist "Born To Love You":
- Born To Love You (Radio Edit)
- I Should’ve Known
- Crucifixion Blues (Live)
- Tears In My Beer (Live)
Gesamtspielzeit: 15:28, Erscheinungsjahr: 2022
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