Aquilla stammen aus Polen, gegründet im Jahr 2015. Mit dem aktuellen Line-up spielen sie seit 2018 zusammen. Sämtliche Gigs fanden hauptsächlich in ihrer Heimat statt und sie nahmen auch schon an einigen Festivals teil, bis auch sie durch die Pandemie gestoppt wurden. Zum Glück nutzte die Band diese ’stille' Zeit sehr intensiv, um ihr erstes Studioalbum "Mankind’s Odyssey" zu komponieren und aufzunehmen.
Es geht um ein Konzeptalbum, die Story versetzt uns in die Zukunft, wo die Menschheit die Erde verlässt und sich durch die Unbekannte wagt, um einen neuen Ort zum Leben zu finden. Ich hatte gleich am Anfang schon positive Erwartungen. Science-fiction trifft traditionellen Heavy Metal, was könnte da wirklich schief gehen? Glücklicherweise ist das auch nicht passiert, selbst nach dem zigsten Anhören der Platte finde ich nichts zu meckern. Die Geschichte, die Spieltechnik, die Harmonie, sogar die Produktion – alles am Platz.
Nach einem vielversprechenden Intro flutscht "Arrival" mit seinen coolen Riffs gleich in die Ohren. Gefolgt von meinem persönlichen Favoriten "Pathfinder", der richtig was zum Headbangen ist. Mit dem melodischen "Scarlet Skies" hat dann der Puls (und Nacken) eine Chance, etwas zu verschnaufen, um Einschlafen geht es aber weitaus nicht. Wenn, dann wird man durch "The Awakening" ganz sicher wieder wach, nicht nur wegen des Titels. Die Vielfalt des Gesangs im "Rapt In Darkness" hat alleine schon die volle Aufmerksamkeit verdient.
Track Nr 7, "Intersection", ist der zweite auf dem Album, der es auf meine persönliche Playlist geschafft hat, vermutlich kennen sogar schon meine Nachbarn den Songtext auswendig. 'Saviors Of The Univers' lässt irgenwie vermuten, dass dieser in Liveshows einer der größten Hits sein wird. Auch wenn er etwas länger als sechs Minuten lang dauert.
Ausklingen könnte das Album eigentlich mit dem instrumentalen "New Dawn Of Evadera", tut es aber nicht. Aquilla schenken dem Hörer am Ende noch den dynamischen Bonustrack "Zero", eine Neuaufnahme von einem früher entstandenen Song aus der Bandgeschichte.
Fazit: Die Herren aus Warschau haben zwar nichts neu erfunden, ihr Sound ist aber alles andere als verstaubt. Sie spielen traditionellen Heavy Metal wie es sich schickt, mit Herz, Technik und ganz nach dem Geschmack von derjenigen, die den Stil der guten alten Achtziger/Neunziger immer noch mögen.
Line-up Aquilla:
Blash Raven (vocals)
Chris Scanner (guitars)
Kris Invader (guitars)
Pete Slammer (drums)
Hippie Banzai (bass)
Trackliste "Mankind’s Odyssey":
- Echoes Of The Past
- Arrival
- Pathfinder
- Scarlet Skies
- The Awakening
- Rapt In Darkness
- Intersection
- Saviors Of The Universe
- New Dawn Of Evadera
- Zero (Bonus track)
Gesamtspieltzeit: 44:51, Erscheinungsjahr: 2022
1 Kommentar
Mario Keim
9. Juni 2022 um 18:11 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Geiles Cover. Hier muss man keine zwei Sekunden überlegen, in welches Genre das passt. Heavy Metal aus Polen reiht sich bei mir ein in die vielen europäischen Länder, die eine Metal-Band an den Start schicken, obwohl das nicht die bestimmende Musikrichtung ist. Bei mir haben sich schon einige Neuentdeckungen mit zum Teil überraschendem Repertoire aufgetan. Heavy Metal aus Polen, das klingt zumindest schon mal verlockend. Danke Dir für die Zeilen zu Aquilla.
Liebe Grüße Mario