«

»

Lombego Surfers / The High Side – Digital Review

Weiter, weiter, immer weiter.
Die Lombego Surfers haben wohl immer die richtige Welle erwischt, um ihren Werdegang fortzusetzen.

Dreiunddreißig Jahre liegen mittlerweile hinter der Punk/Garage Rock-Institution Lombego Surfers.
2022 beglückt uns das Trio mit dem Anfang September erschienen Album "The High Side".
Im Promotext bei Flight 13 Records werden MC5, The Stooges, Sonny Vincent sowie Link Wray als Bezüge genannt.

Außerdem lesen wir:
»[…] "The High Side" ist ein prickelnder Gitarren-Trip. […] Doch jetzt übertreffen sie sich nochmals selbst und man fragt sich schon: Wie machen die das bloss? Welche Substanz steckt hinter "The High Side"? […]«

Tja, da hilft nur, sich »[…] das dreckige Dutzend Songs […]« anzuhören.
Okay, da muss man sich ganz schön sputen, will man das erste Glas Gerstensaft in der Zeit des Openers "It’s All Over" runter gespült haben.

Eins steht jedenfalls fest: Wenn man beim Trinken das Lombego Surfers-Tempo mithalten will, dann ist das Glas tatsächlich geleert. Das Trio legt gewaltig los, so als gäbe es keinen Morgen mehr. Die Jungs sind bei bester Laune, die sich stante pede auf die Leute vor den Lautsprechern überträgt. Vorausgesetzt natürlich, man steht auf Punk und Garage Rock.

Dabei ist es bei den zwölf Nummern mit den beiden Stilen gar nicht getan.
Definitiv spielt der fetzige Rock’n’Roll ebenfalls eine Rolle und hört man genauer hin, begegnet einem zusätzlich noch der eine oder andere The Rolling Stones-Riff.
Nichtsdestotrotz ist "The High Side" aus einem Guss. Die Lombego Surfers eben. Darüber hinaus gestaltet die Combo die über einundreißig Minuten ohne auch nur den Ansatz eines Faktors der Langweile.

Um es mit zwei Songtiteln auszudrücken, sind die Lombego Surfers "Like Lightning" sowie ein "Headmotor".
Apropos "Headmotor": Der hier hyperaktiv agierenden Schlagzeuger Olivier Joliat gibt ein höllisches Tempo vor und darüber surfen der Pascal Sandrin-Bass und die Anthony Thomas–Gitarre. Wie viele Riffs schafft er wohl pro Minute? Wohl viele, denn Singen ist hier nicht angesagt. Highlight!
Wenn schon, denn schon. Verschwendet man einen Gedanken darauf, ob es denn auf "The High Side" auch entspannter zugehen kann, dann winkt aus der Ferne der Track "Nothing Like Me".
Zum Abzappeln bieten die Lombego Surfers auch was. Die Fußwippe erkennt bei "Far Away" einen klasse Groove. Auf geht es …
Nach einem ganz feinen "Locked In Surf", ja irgendwo hört Link Wray zu, ist "Done Fooling Around" eine weitere Nummer für die Tanzfläche. Super!

Die Lombego Surfers geben keine Ruh.
Deren Song-Taktung sollte man beim Trinken nicht einhalten.
Ganz abgesehen davon ist "The High Side" ein tolles Album.
Lombego Surfers' "The High Side" ist definitiv kein Punk-/Garage Rock-Einerlei.
Das Album gibt es als »[…] LP+MP3 […]«.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Lombego Surfers:

Anthony Thomas (guitar, vocals)
Pascal Sandrin (bass)
Olivier Joliat (drums)

Tracklist "The High Side":

  1. It’s All Over
  2. No Way
  3. Like Lightning
  4. Shakedown
  5. Gimme My Drink
  6. Headmotor
  7. Miss It
  8. Mean What I Say
  9. Nothing Like Me
  10. Far Away
  11. Locked In Surf
  12. Done Fooling Around

Gesamtspielzeit: 31:26, Erscheinungsjahr: 2022

Das ""Miss It-Video:

 

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>