Yellowjackets' Debütalbum "Yellowjackets" erschien 1981.
Es gelingt nicht vielen Bands, »[…] 40 Jahre lang eine eigene Identität zu bewahren […]«.
Weiter lesen wir in der Pressemitteilung von MaWeMarketing:
»[…] Die Band wurde im Zeitalter der Fusion geboren und hat sich über die Jahrzehnte hinweg durch die ständige Suche nach neuen Klängen und Ansätzen durchgesetzt, indem sie elliptische Lyrik mit einer ausgefeilten und sich weiterentwickelnden harmonischen Palette kombiniert hat, die ihnen ganz eigen ist. […] Obwohl die Yellowjackets das Album inmitten der Pandemie aufgenommen haben, blickt die Musik eher nach vorne als dass sie die Angst und Isolation erforscht, die mit dem Aufkommen von COVID-19 einherging. […] Das Album wurde nach einer kurzen Europatournee aufgenommen und dokumentiert den Prozess der Entdeckung. […]«
Die Yellowjackets sind ein Team, ein Team, in dem der Gruppen-Sound und die Brillanz, das Können und die Kunstfertigkeit der einzelnen Musiker in einer verwobenen Farbigkeit münden.
Wunderschöne Harmonien und Melodien sowie die Ausläufer der Fusion hin zum Funk, Swing, einem Blick auf die Klassik oder gar R&B verschmelzen zu einem anspruchsvollen Zusammenschluss, die den Freunden des Jazz, der Fusion eine wahre Freude bereitet.
Ein Alleinstellungsmerkmal besitzt das Stück "If You Believe".
Umringt von Instrumentalsongs singt Jean Baylor in diesem Lied. Mit ihrer Gospel-Stimme ist sie nicht die erste Vokalistin bei den Yellowjackets. Vorher bereicherten zum Beispiel »[…] Bobby McFerrin, Randy Crawford, Brenda Russell Jonathan Butler und Luciana Souza […]« die Album-Szenerie der Combo. Gefühlvoll gleitet die Fusion in den Bereich der leisen Töne und da steht Jean Baylors sentimentale Stimme in der Russell Ferrante-Komposition ganz weit vorne. Eingerahmt von einer fantastischen Piano-Begleitung bläst Bob Mintzer ein entsprechend ambitioniertes Solo. Dieser Track ist sehr besonders.
Auch instrumental weiß die Formation sich auf dem Terrain der leisen Töne überzeugend-fantasievoll zu bewegen.
Die neun Songs der vorliegenden Platte ergeben einen herrlichen Flow.
Vielleicht ist dies das Resultat einer Lockerheit, in der sich die Yellowjackets am wohlsten fühlen. Stärke, Lebhaftigkeit sowie Anmut sind ganz allgemein die Trümpfe der Gruppe. Alle Musiker des Quartetts tragen mit ihren Kompositionen zum Gelingen von "Parallel Motion" bei. Eingängigkeit und instrumentale Virtuosität geben sich ein Stelldichein des Hörgenusses.
So ist bereits die Album-Eröffnung "Intrigue" eine höchst geschmackvolle Einleitung. Diese Nummer könnte man auch als eine sogenannte Vorstellungrunde bezeichnen. Wie an einer Kette reiht sich ein Solo-Edelstein nach dem anderen zu einem ersten Statement der Fusion-Emotionen aneinander. Schon zu Beginn haben wir es mit einem Highlight zu tun.
Die Yellowjackets präsentieren auf "Parallel Motion" einen musikalischen Höhepunkt nach dem anderen. Das ist Fusion auf höchstem Niveau.
Es swingt an allen Ecken und man kann sich dieser Darbietung einfach nicht entziehen. Die Songs verfügen über eine enormes emotionales Spektrum. Der Platten-Sound ist ohne Fehl und Tadel.
"Parallel Motion" ist ein weiteres Album, bei dem man quasi blind auf die Vorzüge der Yellowjackets setzen kann.
Die Combo hat immer einen Trumpf im Ärmel.
Wie so viele Alben anderer Musker/Künstler ist "Parallel Motion", in Zeiten der Pandemie entstanden, eine weitere herausragende Yellowjackets-Veröffentlichung.
Beide Daumen hoch!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Yellowjackets:
Russell Ferrante (piano, keyboards)
Bob Mintzer (tenor saxophone, soprano saxophone, EWI)
Will Kennedy (drums, percussion)
Dane Alderson (electric bass, Midi esquencing)
With:
Jean Baylor (vocals – #8)
Tracklist "Parallel Motion"
- Intrigue (5:32)
- Challenging Times (6:44)
- Parallel Motion (5:33)
- Onyx Manor (8:49)
- Samaritan (4:49)
- Il Mio Amico (7:37)
- Resilience (5:01)
- If You Believe (4:48)
- Early (7:07)
Gesamtspielzeit: 56:06, Erscheinungsjahr: 2022
Neueste Kommentare