King Lagba & The Loas' Back From The Dead aus dem Jahr 2019 hat einen Nachfolger erhalten.
Ende September 2022 kam "Shine A Light" auf den Markt.
Für den Albumtitel sieht das Cover ziemlich düster aus.
Zur Band erfahren wir beim Label Czar Of Crickets Productions:
»[…] King Legba & The Loas wurde im Sommer 2011 von Marco Grementieri (Bass, Vox) und Tobi Glanzmann (Vox, Git) gegründet. Der Drummer Silvio Spadino komplettierte das Line-up des Trios. […] 2013 veröffentlichte die Band ihr innert drei tagen eingespieltes Plattendebut auf dem Schweizer Untergrundlabel Czar Of Crickets. […] 2019 veröffentlichten King Legba & The Loas erneut auf Czar Of Crickets das Nachfolgealbum "Back From The Dead", welches in Schweden beim legendären Produzenten Tomas Skogsberg (u.a. The Hellacopters, Backyard Babies, Entombed) produziert wurde. […] Für die Produktion der aktuellen EP "Shine A Light" taten sich King Legba & The Loas erneut mit Tomas Skogsberg zusammen. […]«
Michael Breuer bemerkte zu "Back From The Dead":
»[…] "Back From The Dead" ist ein starkes Statement einer Band, die ehrlich gradlinigen und wild ungestümen Rock aus klassischen Wurzeln mit der tiefen Würze des Stoner und den abgefahrenen Exkursen des Psychedelik-Rock zu einer wohlschmeckenden Garage-Suppe kocht. […]«
Stolper, stolper!
Beim Tippen der Tracklist waren zunächst Zweifel angesagt. Eine Band, die sich nicht unbedingt im Blues oder Blues Rock verortet, hat sich doch tatsächlich der Peter Green-Komposition "The Green Manalishi" angenommen. Im Umfeld von Garage Rock beziehungsweise Stoner Rock wird man hellhörig, wenn es um diese Fleetwood Mac-Nummer geht. Das King Legba & The Loas-Trio hat allerdings ganze Arbeit geleistet. Entlang der Originalausgabe aus dem Jahr 1970 bringt man doch glatt neue Aspekte in die Interpretation, ohne wesentliche Erkennungsmerkmale außer acht zu lassen. Was zunächst wie eine Art Fremdkörper wirkt, wird zu einem gelungenen Hinhörer. Toll!
Aber auch ohne den Klassiker in die Tracklist genommen zu haben, zeugen die anderen vier Lieder von einer sehr gelungenen Kombination aus Garage-/Stoner Rock.
Hier geht was ab. Die Schweizer Combo kann sehr gut und kompetent Gas geben. Dabei lässt man geschickt etwas relaxte Phasen, die mit eineinhalb Beinen in der Psychedelic stehen, einfließen. Klasse!
Tobias Glanzmann rifft hervorragend auf seiner Gitarre soliert versiert. Die Rhythmus-Fraktion mit Marco Grementieri am Bass sowie Silvio Spadino (Schlagzeug) qualifiziert sich im Tempo machen beziehungsweise entspannt zu untermalen.
Apropos entspannt.
King Legba & The Loas bieten so etwas wie ein Kontrastprogramm der Emotionen. Gleich nach der treibenden Album-Eröffnung "Out Of Ashes" geht es bei ruhiger Gangart in "Smithereens" balladesk zu. Eine wunderschöne Stimmung wird kreiert. Herrlich, wie Marco Grementieri seinen Tieftöner in Position bringt und Tobias Glanzmann dann sinnlich singt. Man lässt sich quasi in ein Bett der Träume – überspannt von einem wunderschönen E-Gitarren-Solo – fallen. Herrlich! Hoppla! Dieses Lied hat zwei Gesichter, denn so ab der Hälfte der Spielzeit ist Schluss mit Träumen. Das Trio reißt den Schleicher der Gedankenversunkenheit abrupt runter und man ist in der riffenden Wirklichkeit angekommen, nur um uns abschließend wieder die Wangen zu streicheln. Highlight!
King Legba & The Loas machen auf ihre persönliche Art auch dem Rock’n’Roll hyperaktiv Beine und hauen am Ende mit "The Storm Will Scream Your Name" noch einen Genuss für die Ohren raus.
"Shine A Light", aufgenommen im Sunlight Studio, Schweden ist eine klasse EP geworden.
So heißt es im Booklet-Innenteil:
»[…] …and out in the darkness a light shines […]«
Fünf Songs, die Licht ins Dunkel bringen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up King Legba & The Loas:
Tobias Glanzmann (guitar, vocals)
Marco Grementieri (bass, backing vocals)
Silvio Spadino (drums)
Tracklist "Shine A Light":
- Out Of Ashes
- Smithereens
- Hellbound
- The Green Manalishi
- The Storm Will Scream Your Name
Gesamtspielzeit: 23:25, Erscheinungsjahr: 2022
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