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Orango / Mohican – CD-Review

Die norwegische Band Orango ist mit dem Album "Mohican" am Start.
"Mohican" erschien Anfang Oktober 2022 auf dem Label Stickman Records.
"Mohican" enthält zehn Songs, die sich auf eine Gesamtspielzeit von gut einundvierzig Minuten verteilen.

Informationen aus dem Digipak:
Die "Mohican"-Nummern wurden von Helge Bredeli Kanck komponiert und bei Ocean Sound Recordings, Giske sowie Calmeyer Studio, Oslo aufgenommen.
Kal Christoffersen, auch Gastmusiker auf "Mohican", produzierte die vorliegende Platte.
Weiter Gäste tragen Orgel, Blasinstrumente oder Chorgesang bei.
Zum Orango-Trio gehören noch Hallvard Gaardløs (Spidergawd) sowie Trond Slåke.

Auch Orango war ein Opfer der Pandemie.
Die Einschränkungen brachten so ziemlich alle Band-Aktivitäten zum Stillstand. Bei Orango hatten die Restriktionen wohl auch einen nicht von der Hand zu weisenden Vorteil, denn "Mohican" ist ein klasse Album geworden. Es rockt, es geht (sehr) gut ins Ohr und darüber hinaus besticht das Trio nicht nur musikalisch, sondern auch gesanglich. Für den Gesang – auch im Chor – gehen schon einmal beide Daumen hoch.
Kurzweilige Ausflüge in den Southern Rock sind willkommen und erfreuen die Leute vor den Lautsprechern.

Neben bestens arrangiertem Rock findet Orango allerdings auch wunderschöne Oasen der Einkehr.
Somit ist nicht nur für Diversität, sondern auch Ambiente-Schwingungen gesorgt. Der "The Creek"-Beginn hüllt einen in ein fein gesponnenes Seidentuch. Dann lässt es die Combo in hohem Tempo krachen. Die Gitarre rifft im sich schnell drehenden Kettenkarussell und hebt schließlich zu einem klasse-knackigen Solo ab. Orgel und Gebläse mischen kräftig mit. Ja, die Stimmen sind hier zwar auch harmonisch, allerdings doch vehementer.

Dem gegenüber poliert Orango zum Beispiel mit "Cold Wind" die andere Seite der musikalischen Medaille. Fast schon brillant setzt man den balladesken Teil des Liedes in Szene. Man achte auch das bemerkenswerte Gitarren-Solo. Herrlich!
Die Langsamkeit des Wohlfühlens mündet schließlich in "Hawkeye In Love". Schwebend-sphärisch lädt dieses Stück eindeutig zum Träumen ein. Highlight!
Dynamische Schwankungen dominieren "War Camp". Nicht erst jetzt geht ein Lob an Helge Bredeli Kanck für seine Beiträge auf dem Sechssaiter. Toll!
Ohne viel Schnickschnack kennt die Band auch den ziemlich einfach strukturierten Rock-Weg, der nur geradeaus führt. Passt schon!

Neben vielen Highlights hat sich die Formation aus meiner Sicht die Kirsche auf dem Sahnehäubchen bis zum Schluss aufgehoben. "Ain’t No Road" ist die ultimative Ballade der Platte. Gänsehaut? Ja, definitiv. Wieder verursacht der Gesang diese Gefühlsreaktion. So kommt man dazu, hier, ganz zum Schluss die Repeattaste zu aktivieren. Dies gilt auch für viele andere Songs.

"Mohican" ist ein ganz tolles Album.
Orango hat alles richtig gemacht und bringt gute Laune in die heimischen vier Wände.
"Mohican" weckt Aufmerksamkeit und den Wunsch nach mehr Orango-Musik.
Bis dahin gilt es "Mohican" zu genießen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Orango:

Hallvard Gaardløs (bass, backing vocals)
Trond Slåke (drums, backing vocals)
Helge Bredeli Kanck (guitars, lead vocals, backing vocals, bass – #4,8)

With:
Kal Christoffersen (drums – #4,8, congas, tambourine, maracas, percussion)
Joakim Wisløff (organ, Fender Rhodes, Mellotron, strings)
Pål Elnan (trumpet, – #1, cornet – #1, trobone – #1, tuba # 1)

Tracklist "Mohican":

  1. The Creek
  2. Bring You Back Home
  3. Fryin'
  4. Wild River Song
  5. Cold Wind
  6. Running Out Of Reason
  7. Hawkeye In Love
  8. War Camp
  9. Dust And Dirt
  10. Ain’t No Road

Gesamtspielzeit: 41:16, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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