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The Universe By Ear / III – CD-Review

Eins. Zwei. "III".
The Universal By Ear macht das Album-Trio voll.
Aus der Pressemitteilung von Shack Media:
"III" erschien Ende Oktober 2022 und das Trio »[…] lotet auf seinem dritten Album nun die Weiten und Tiefen aus. So verwundert es nicht, dass sich die knapp 45 Minuten Musik auf nur fünf Songs aufteilten, mit einer Länge von 7,5 und 12 Minuten. Weiterhin setzen The Universe By Ear eckige Brüche und rasante Wechsel als Stilmittel ein, doch gibt es nun vermehrt auch Parts, die atmen, wuchern und zuweilen gegen ihre Erschaffer aufbegehren. […]«

Alle fünf Songs wurden von The Universe By Ear geschrieben, arrangiert und aufgenommen.
Schauplatz der Einspielungen waren das One Drop Studio sowie Room Of Doom.
Die vorliegende Platte gemixt hat Stef Strittmatter und gemastert wurde von Dave Muscheidt im Megapeng Studio.

Boah, das Intro des Openers "Sail Around The Sun" kommt dick aufgetragen daher.
Eine Begrüßung der ruppigen Art. Allerdings lässt The Universe By Ear dann doch Gnade walten und schraubt die Wucht um einige Einheiten zurück. So kommt es, wenn der Gesang einsetzt, zu einer wohl temporierten Härte. Dabei ist erst ein Drittel der Nummer um. Unter anderem geht es um »[…] des Menschen stete Suche nach neuen Horizonten […]«. So gesehen liegt die Linie zwischen Erdkrümmung sowie Himmel bei dem Trio noch weiter als es die Wolken begrenzen können, im Kosmos des Heavy Rock mit Psychedelic-Würzung. Stef Strittmatter schwirrt mit seinem Gitarren-Solo genussvoll durch den luftleeren Raum und schließlich findet man quasi zurück in die Spur der Song-Anfänge. Der Bass passiert die Trommelfelle schön knarzig und die Combo macht bei ihrer wilden Fahrt auch noch an einer Blues-Füllstation Halt. Rundum sehr gelungen, dieser Album-Einstieg.

Zurück auf unserem Planeten geht es anschließend um "Something In The Water".
Hier lässt man der Fantasie der Leute vor den Lautsprechern viel Freiheit. Die Dramatik der Nummer spielt sich in verschieden dicken Schichten ab, die phasenweise einerseits von einer verstörenden Wirkung getrieben wird und beim Gesang andererseits herrlich Retro ist. Auf einer weiteren Ebene trifft ein psychedelisches Gemenge auf unsere Zustimmung. Angetrieben von Beni Bürgins Schlagzeug geben sich Gitarre und Pascal Grünenfelders Bass die Kante. Man kreiert einen herrlich sphärischen Raum. The Universe By Ear kann überzeugen.

Ein Musterläppchen der Gruppe ist ihr klasse Gesang, ob als Lead Vocals oder im Chor.
Ganz allgemein kommt der Gesang bei dem Zweiteiler "Two-Hour Drive/Are We There Yet?" ganz groß raus. Bei den Stimmen und dem Refrain werden Erinnerungen an die Sechzigerjahre geweckt. Die Musik ist in unserer Gegenwart verortet und Stef Strittmatter erklimmt mit seinen Gitarren-Fahrten einen Psychedelic Rock-Gipfel nach dem anderen. Super!
Erst Einlullen, dann brutal und abermals einlullen. So ist "Lie Alone" – zumindest zu Beginn – ein Wechselbad der Gefühle, die dann wieder in einen höchst melodischen Refrain münden. Mitsummen? Geht schon. "Lie Alone" rockt klasse.
A cappella beginnend ist der "Salty River"Beginn wohl der ruhigste Moment der vorliegenden Platte. Dann geht es abermals in die Vollen des Rock. Der Gitarrist nutzt so einige Effekte seines Spielgeräts aus und durch viele Dynamik-Intermezzi wird diese Nummer zu einem weiteren Highlight der CD. Zum Teil überschlagen sich die Ereignisse geradezu und ganz am Schluss werden wir Zeug von Klängen, die sich ganz sanft in den Nebel verabschieden.

"III" ist richtig gut.
»[…] "III" ist ein Konzeptalbum über Wasser, Weite und Wesenszüge. […]«
"III" ist Psychdelic Rock eigener Prägung.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The Universe By Ear:

Beni Bürgin (drums, percussion, vocals)
Pascal Grünenfelder (bass, vocals)
Stef Strittmatter (guitars, vocals)

Tracklist "III":

  1. Sail Around The Sun (11:55)
  2. Something In The Water (9:32)
  3. Two-Hour Drive/Are We There Yet? (6:37)
  4. Lie Alone (7:04)
  5. Salty Piver [including Monoliths] (7:05)

Gesamtspielzeit: 42:17, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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