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JD Fox & The Handymen / The River That Sings – CD-Review

Anfang 2016 brachte Jan De Vos. a.k.a. JD Fox mit den Sunset Travelers Roadmaster auf den Markt.
Ein Tribute, das er Spooner Oldham widmete.

Damaliges Fazit:
»[…] Einerseits verdeutlicht "The Roadmaster", welch ein brillanter Künstler Spooner Oldham ist und andererseits muss man JD Fox & Sunset Travelers ein hohes Maß an Respekt zollen, denn sie haben es geschafft, den Tasten-Mann genau ins richtige Licht zu setzen. Hats off! […]«

Ende 2016 kam My Friend auf den Markt.
Eine Verneigung vor dem Musiker Donnie Fritts, der persönlich bei den Aufnahmen mitwirkte.
Musikalisch stehen beide Alben auf einem identisch hohen Level.
»[…] Man darf gespannt sein, ob JD Fox irgendwann noch ein tolles Tribute aus dem Hut zaubert. […]«
Die Antwort auf diese Frage gibt "The River That Sings", nicht einer Person gewidmet, sondern es ist »[…] A tribute to the musical heritage of Muscle Shoals […]«.

Das fast fünfzig Minuten umfassende Song-Programm von "The River That Sings" beinhaltet Lieder, die komponiert oder bekannt wurden von unter anderem Bob Dylan, The Rolling Stones, Crazy Horse, Aretha Franklin, Joe Cocker, Etta James, Bob Seeger, Otis Redding oder Percy Sledge.
Nach einem einführenden Text, in dem JD Fox auf "The Roadmaster" zurück blickt, das Erbe von Muscle Shoals beleuchtet, heißt es zum Schluss:
»[…] And now, let the music do the talking! […]«
Und wie!
So viele – alle? – Song auf der vorliegenden Platte sind im Gedächtnis als Klassiker gespeichert. So dürfte es schon mit dem Teufel zugehen, wenn uns JD Fox und seine Mitmusiker die Lieder in sehr nah am Original entlang hangelnden Versionen servieren.

Die Leute vor den Lautsprechern werden begeistert sein, was man aus den Vorlagen gemacht hat.
Veränderungen sind angesagt und zwar vom ersten Song "Gotta Serve Sombody" bis zum Bonus Track "You Left The Water Runnung". Dem Bonus Track widmen wir uns in besonderer Weise, weil – wie aus dem Line-up hervorgeht – eine ganze Reihe anderer Personen mitwirken. Unter anderem ist der mittlerweile verstorbenen Jazz-Trompeter Rudy Reunes mit von der Partie. Gemeinsam mit dem Saxofonisten Bjorn Verschoore gibt er dem Track eine fetzige Stimmung.
Dieser Album-Abschluss ist die Kirsche auf der Sahnehaube von vierzehn Songs, die wie alle anderen Tracks, im Zusammenhang mit dem berühmten Studio stehen, in einem neuen, wunderschön scheinenden Licht erstrahlen lassen.

JD Fox & The Handymen sorgen bei jedem Lieder, wirklich bei jedem Lied, für eine beeindruckende, auf ganz hohem Niveau befindliche Interpretations-Kultur.
Richard ven Bergen trumpft mit seinen Bottleneck-Klängen auf. Roel Spanjers (auch J.W. Roy, Luther Allison) begeistert mit seinen Tasten-Einsätzen auf diversen Instrumenten. Piet Decalf glänzt besonders auf Banjo, Mandoline und Ukulele. Ja, einen gewissen Country-Touch kann man bei so einigen Liedern feststellen. Tim Vandenbergh, der Herr über die dicken Saiten sowie Karel De Backer (Schlagzeug) geben der Rhythmik, was sie braucht.

"The River That Sings" ist ein Genuss.
JD Fox & The Handymen brillieren mit vierzehn sehr gelungenen Interpretationen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up JD Fox & The Handymen:

Jan De Vos [a.k.a. JD Fox] (lead vocals, acoustic guitar, electric guitar, tenor banjo)
Richard van Bergen (electric guitar, slide guitar, backing vocals)
Piet Decalf (acoustic guitar, 5-string banjo, mandolin, ukulele)
Roel Spanjers (acoustic piano, Wirlitzer, organ, accordion, backing vocals)
Tim Vandenbergh (upright bass, bass)
Karel De Backer (drums, percussion)
Gunther De Grom (second lead vocal – #13)
André Lafère (second lead vocals – #14)
Wim Verbeke (keyboards – #14)
Bet Van Hoeylandt (electric guitar – #14)
Martin Alleman (bass – #14)
Ken Aelbrecht (drums – #14)
Bjorn Verschoore (saxophone – #14)
Rudy Reunes (trumpet – #14)
Jan Desmet (percussion – #14)

Tracklist "The River That Sings":

  1. Gotta Serve Sombody
  2. You Better Move On
  3. I Don’t Want To Talk About It
  4. Sitting In Limbo
  5. Do Right Woman, Do Right Man
  6. High Time We Went
  7. Mustang Sally
  8. I’d Rather Go Blind
  9. Sweet Soul Music
  10. I’m Just A Prisoner (Of Your Good Lovin')
  11. Old Time Rock And Roll
  12. When A Man Loves A Woman
  13. You Gotta Move (feat. Gunther De Grom)
  14. You Left The Water Runnung [feat. André Lafère] (Bonus Track)

Gesamtspielzeit: 49:55, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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