Am 16. April 2023 gastierten Holy Moly & The Crackers im TicoTico, Aalten. In freier Übersetzung entnehmen wir von der Band-Website unter anderem: Dem Sextett heftet man das Genre Folk Rock ans Reverse und seit nunmehr zehn Jahren macht die Combo von sich Reden.
Mittlerweile haben Holy Moly & The Crackers drei Alben auf den Markt gebracht. Vor "Solid Gold", Mitte März 2023 erschienen, veröffentlichte man "Salem" sowie "Take A Bite".
Alle Songs ihrer Alben wurden »[…] on the road […]« geschrieben und verdeutlichen die Energie der Kompositionen.
Auf "Solid Gold" vertieft man sich in die Einflüsse von Bob Dylan sowie Carole King und ruft das Genre Americana auf.
Im Jahr 2022 eingetütet, »[…] but feels like it could have been exhumed any time from 1970. […]«
Folglich sind wir, was die Musikstile angeht, schon bei Folk Rock und Americana ausgekommen. Spannend dürfte sein, was Holy Moly & The Crackers bei ihrem Konzert im TicoTico, Aalten, vielleicht sonst noch zu bieten hatten.
Zum siebzigminütigen Holy Moly & The Crackers-Konzert im Tico Tico, Aalten lässt sich das Folgende berichten:
Ja, richtig gelesen. Nach siebzig Minuten – inklusive Zugabe – war der Holy Moly & The Crackers-Zauber vorbei.
Allerdings war die Zeit gefüllt mit beeindruckender Musik, die sich vom Folk über den Folk Rock bis hin zum Rock erstreckte. Innerhalb der insgesamt siebzehn Songs präsentierte das sehr gut aufgelegte Sextett sechs Lieder vom Album "Solid Gold", das am Verkaufsstand als LP sowie CD angeboten wurde.
Bei einem klasse Sound kam die musikalische Vielfalt von Holy Moly & The Crackers beim Publikum, das sehr víel Beifall spendete, sehr gut an. Die Combo erregte mit ihren oft kompakten Liedern Aufsehen. Hier und da spendierte der Gitarrist Nick Tyler den zahlreich erschienen Anwesenden ein klasse Solo.
Rosie Bristow tauchte die Musik mit ihren zum Teil zupackenden Akkordeon-Fantasien tief in den Folk ein. Sowohl sie als auch Ruth Lyon gaben vielen Nummern mit ihren Maracas und anderen Percussioninstrumenten einen besonderen Pfiff. Ruth Lyons Violinenspiel war eine der Trumpfkarten im Sound der Band. Begeisterung weckte ein ums andere Mal die hoch emotionale Stimme der Frontfrau und der Chorgesang, an dem sich alle Bandmitglieder beteiligten, war einfach wunderschön.
Nicht wenige Tracks lebten von einer grandiosen Dynamik, die in ihrer zu- sowie abnehmenden Weise Songs wie zum Beispiel "Let Go" färbten. Nick Tyler beeindruckte durch ein vielschichtiges Gitarren-Riffing. Zeitweise unternahm die Formation, angeführt vom E-Gitarristen, auch Ausflüge in die Psychedelic. Toll! Tommy Arch trommelte bei den rockigen Lieder wie ein Irrwisch. Die Drumsticks flogen förmlich über die Felle und Becken. In den balladesken Momenten konnte er durch dezentes Drumming überzeugen. Überzeugend war auch Ben Fitzgerald, der den Platz von Conrad Bird einnahm.
Bei dezenter Begleitung stand Ruth Lyons tolle Stimme in "Wide Sky" im Vordergrund. Dieses Stück sollte Zeugnis darüber ablegen, wie Balladen für Gänsehaut sorgten. Die Aufforderung der Band zum Tanzen war quasi überflüssig, denn die vielen flotten Nummern brachten automatisch Bewegung in die Menge vor der Bühne. »[…] Yeah, yeah, yeah […]« sang die Combo mit kleinen Pause dazwischen und schon setzte man ein fantastisch relaxtes "Like A River" in Gang. Zu Beginn verpassten Holy Moly & The Crackers ihrem "Take A Bite" einen arabischen Flair und hier war die gesamte Band in Bewegung. Yeah, es rockte vorzüglich! Ja, es rockte ebenfalls klasse als "Cold Comfort Lane" die Runde im TicoTico machte. Über "Hot Red", einem weiteren Überflieger, sorgte Ruth Lyon für eine Überraschung, als sie "Cold Comfort Lane" als letzten Track ankündigte.
Speziell war die Zugabe, in der Ruth Lyon sowie Tommy Arch – jetzt an der akustischen Gitarre – mit einer sehnsüchtige Ballade, auch im Duett gesungen, für besonders andächtige Stimmung in der Location sorgten. Mit der kompletten Band spielte man dann Dire Straits "Walk Of Live" als einzigen Coversong. Folk Rock bester Prägung! "Upside Down" beendete schließlich den Holy Moly & The Crackers-Zauber.
Dieses Konzert war kurz, aber heftig überzeugend. Gerne immer wieder!
RockTimes bedankt sich bei Henk Haaring für den Platz auf der Gästeliste.
Am 21. Mai werden Thorbjørn Risager & The Black Tornado in Aalten erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Line-up Holy Moly & The Crackers:
Ruth Lyon (vocals, violin, percussion)
Rosie Bristow (accordeon, percusssion, backing vocals)
Nick Tyler (electric guitar, backing vocals)
Ben Fitzgerald (guitar, acoustic guitar, backing vocals)
Jamie Shields (bass, backing vocals)
Tommy Arch (drums, acoustic vocals, backing vocals)
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