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Blues in Zyfflich 2023 – Festivalbericht, 03.06.2023, Dorfplatz, Zyfflich

Nachdem am 02. Juni 2023 das Festival Woodstock in Zyfflich, unter anderem mit Aesun, Cockers Delight, Copperhead Country, Electric Voodooland und The Woodstock Tribute Band über die Bühne ging, startete das Blues in Zyfflich-Festival nur vierundzwanzig Stunden später um 19:00 Uhr.
Das Wetter versprach einen angenehm sonnigen Tag mit knapp unter 25°.

Aber nicht nur das Wetter sollte Anlass dazu bieten, das Blues in Zyfflich-Festival zu besuchen, denn auch in 2023 hatte es das Billing des Events in sich.
Die geplanten fünf Stunden Blues füllten die Bands Chris Grey & The Blue Spand aus Dänemark, Harlem Lake, das Ray Stepien Trio, The Juke Joints sowie Veldman, alle aus den Niederlanden, die Lamar Chase Band (USA) und die Bluesanovas aus Deutschland.
Zyfflich, ein Ortsteil der Gemeinde Kranenburg, liegt nur einige Kilometer von der niederländischen Stadt Nijmegen entfernt.
Besuchen die Blues-Fans das Festival, dann befinden sich gefühlt mehr Menschen im beschaulichen Zyfflich, als es Einwohner hat.

Ray Stepien Trio im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

Ray Stepien Trio im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

Zum über fünfstündigen Blues in Zyfflich-Festival lässt sich das Folgende berichten:
Hallo hier, hallo da.
Es war schön, mit netten Leute, die man sonst in der Culucu Bar, Kleve, oder im To Hoop, Rheinberg, trifft, zu sprechen. Besondere Freude kam auf, die Blues Moose-Leute Rob van Elst sowie Gerrie Janssen wiederzusehen. Beide waren die Moderatoren im Zelt beziehungsweise in der Dorfscheune.

Der Storch gehört zu den Symbolen auf dem Blues in Zyfflich-Logo und der große Vogel war so etwas wie ein Glücksbringer für das Event, denn auf ihre Art sorgten alle Gruppen für Freude.
Dieser Bericht beinhaltet keinen Beschreibung eines kompletten Konzerts einer Band, da die Gigs parallel stattfanden.
Los ging es mit dem Ray Stepien Trio. Der erste Auftritt der Band fand in einem Pavillon auf dem Festival-Gelände statt. Später gab es in der Dorfscheune noch einen Live-Nachschlag.

Ray Stepien (lead vocals, guitar)

Ray Stepien (lead vocals, guitar)

Das Trio ging seinen Gig richtig rockig an.
Von einer klasse Rhythmus-Abteilung mit Olivier Beekman am Bass und Dan van de Vorst (Schlagzeug) angetrieben, sorgten Songs wie zum Beispiel "Crossroads", "Hey Joe" von Jimi Hendrix und J.J. Cales "Call Me The Breeze" für Stimmung vor der Bühne. Letzteres Lied hatte Country-Würzung, einen tollen Groove und wurde vom Tempo her schneller präsentiert, als das Original.
Von einem schönen Shuffle-Rhythmus begleitet kam "Come When I Call" wegen seines swingenden Zwölftakters sehr gut an.

In der Dorfscheune sorgte das Ray Stepien Trio für viel Beifall, als "Route 66", wohl am bekanntesten von The Rolling Stones, die Runde machte.
Ray Stepien überzeugte durch seinen klasse Gesang und seine Fingerfertigkeit auf dem Fretboard seines Arbeitsgeräts reflektierte die Seelenverwandtschaft zum Blues, der auch von Soul sowie Funk gespeist wurde. Der Slow Blues sorgte für Gänsehaut. Der Gitarrist schwebte zeitweise im Blues-Himmel.
Der Bassist, auch beim Chorgesang gut bei Stimme, und der Schlagzeuger bildeten eine kompakte Einheit, die einerseits für Tempo aber ebenso für dezente Begleitung sorgte.

Man sollte für die Zukunft die Gelegenheit nutzen und eine Konzert des Trios besuchen.

Line-up Ray Stepien Trio:

Ray Stepien (lead vocals, guitar)
Olivier Beekman (bass, vocals)
Dan van de Vorst (drums, octapad)


Veldman im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

Veldman im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

Um 19:30 Uhr begann im Zelt der Veldman-Auftritt.
Bei seiner Ansage gab es von Rob van Elst eine schlechte Nachricht, denn der Gig beim Blues in Zyfflich-Festival sollte das letzte Konzert der Gruppe Veldman sein. In Zukunft widmet sich Gerrit Veldman einem anderen Projekt. Wie auf der Veldman-Website zu erfahren ist, ist das Veldman Vintage Project ein »[…] tribute aan de periode van 1965 tot 1975. Van Jimi Hendrix tot The Rolling Stones en van Cream tot CCR. […]«

Okay, das ist Zukunftsmusik. Nun zum Auftritt von Veldman mit Keyboarder Colly Franssen, Bassist Tenny Tahamata und Mathieu van Uden am Schlagzeug.
Den rockenden Veldman-Blues durchzogen immer wieder leise Phasen.
Colly Franssen spielte auf Augenhöhe mit dem Bandleader. Auch seine Alleingänge sorgten für Gänsehaut.

Gerrit Veldman (vocals, guitar)

Gerrit Veldman (vocals, guitar)

Bei seinen zum Teil auch herrlich ausladenden Soli reflektierte seine Mimik die vielen emotionalen Saiten-Fahrten von Gerrit Veldman. Die Dynamik wurde forciert, wenn er das Wah Wah-Pedal zum Einsatz brachte. Groove sowie der Blues-Boogie paarten sich, als die Canned Heat-Nummer "On The Road Again" aufgerufen wurde. Die ausgedehnte Veldman-Version verfügte über eine satte Portion Dynamik. Der Herr über die schwarzen und weißen Tasten begeisterte die Anwesenden durch ein herrliches Solo und wenn es um die verlangsamte Variante des Zwölftakter ging, war die die Combo ganz weit vorne mit dabei.

Bei der Interpretation des The Temptations-Stücks "Shakey Ground" stiegt die Temperatur im Zelt in Rekordtempo, denn das Quartett ließ einen heißen Funk los. Spitze!
Als Verneigung vor Jimi Hendrix gab es eine tolle Ausgabe von "Crosstown Traffic" und hier kam die raue Stimme von Gerrit Veldman so richtig zur Geltung. Der Gitarrist und Keyboarder waren furios unterwegs. Da ging die Stimmung im Auditorium zum ersten Mal richtig steil.
Nach diesem tollen Auftritt von Veldman war es an und für sich traurig, dass sich die Gruppe verabschiedet hat.

Line-up Veldman:

Gerrit Veldman (vocals, guitar)
Colly Franssen (keyboards)
Tenny Tahamata (bass)
Mathieu van Uden (drums)


The Bluesanovas im Juni 2023 beim Blues inZyfflich Festival

The Bluesanovas im Juni 2023 beim Blues inZyfflich Festival

Vom Zelt rüber in die Dorfscheune.
Dort war für The Bluesanovas um 20:00 Uhr Showtime.
Bei der Verlegung des Basissteins eines beeindruckenden The Blueanovas-Konzerts war der Sänger Melvin Schulz-Menningmann zunächst nicht mit von der Partie. Ohne ihn servierte die Band als musikalische Vorspeise das Instrumental "Rollin' Thunder". Es sollte ein herausragender Gig werden. Die Leute vor der Bühne zeigten ihre Freude über den Blues des Quintetts durch viel Beifall und es gab nicht wenige Personen, die tanzten.

Während ihrer Support-Tour mit Eric Clapton nahm man in München das Album The Moonshine Record auf. Logisch wurden auch Songs aus dieser Scheibe gespielt.
Nachdem man den Blues rockte und bei "Baby I’m Gone" der Rock’n’Roll die Runde durch die Dorfscheune machte, kam es zum grandiosen The Bluesanovas-Slow Blues in Form von "Bottom Up!". Einen solchen Song genoss man in vollen Zügen.

Melvin Schulz-Menningmann (vocals)

Melvin Schulz-Menningmann (vocals)

Was Körpersprache und Mimik betraf, kam man beim Sänger mit der energischen Stimme, Melvin Schulz-Menningmann, sowie dem Saiten-Zauberer Fillipe Henrique sozusagen auf seine Kosten, denn es liegt nicht jedem Künstler, die Musik so umzusetzen. Hinzu kam, dass der Frontmann auch noch ein toller Conférencier war.
Schlagzeuger Philipp Dreier und Bassist Moritz Oswald, auch auf dem Kontrabass unterwegs, präsentierten den Groove in einer herrlichen Vielfalt.

Nico Dreier, Bruder von Philipp, und Fillipe Henrique bekamen für ihre bemerkenswerten Soli immer wieder Szenenapplaus und beide gaben – gemeinsam an einem Mikrofon – einen klasse Chor ab.

Bei diesem The Bluesanovas-Gig beim Blues in Zyfflich gingen beide Daumen nach oben.

Line-up The Bluesanovas:

Melvin Schulz-Menningmann (vocals)
Fillipe Henrique (guitar, backing vocals)
Nico Dreier (keybords, backing vocals)
Moritz Oswald (bass, upright bass)
Philipp Dreier (drums)


The Juke Joints im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

The Juke Joints im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

Auf dem Weg von der Dorfscheune rüber ins Zelt noch eben eine Spitztüten-Portion Pommes für 4 € verspeist und dann war es gegen 20:45 Uhr Zeit für The Juke Joints.
Party, noch mehr Party, The Juke Joints.

Die Band wurde geradezu abgefeiert. Kein Wunder, bei der Dynamik, der Power, die das Quartett an den Tag legte. Da brannte die Luft und vor lauter Action wusste man zunächst gar nicht, worauf man sich konzentrieren sollte. Okay, die Combo kam mit einem kompakten Sound daher und bei den Soli waren es der Gitarrist Michel 'Boogie Mike' Staat sowie Sonnyboy v.d. Broek, die sich in den Vordergrund spielten. Letztgenannter brachte nicht nur die Harp zum Klingen, sondern auch das Akkordeon. Auf beiden Instrumenten sorgte er für Begeisterung und der Sechssaiter-Spezialist imponierte bei jedem Alleingang.

Peter Kempe (lead vocals, drums, mandoline)

Peter Kempe (lead vocals, drums, mandoline)

Die große Bühne im Zelt bot ausreichend Platz für Bewegung und die fand ebenfalls beim Publikum statt. Rhythmisches Klatschen und ausgiebiges Tanzen waren angesagt.

Michel 'Boogie Mike' Staat bot hinlangend-furiose Wah Wah-Pedal-Action und seine Fretboard-Fahrten waren Genuss pur. Gänsehaut, wenn Sonnyboy v.d. Broek sein kleines Instrument heulen ließ und einigen Songs auf dem Akkordeon einen feinen Country-Touch verpasste.
Respekt vor dem Schlagzeuger Peter Kempe, der nicht nur für einen tollen Drum-Groove sorgte, sondern darüber hinaus auch noch den Gesang übernahm. Ebenfalls setzte er die Mandoline ein. Beide Daumen hoch!

Der energetische The Juke Joints-Rock’n’Roll brachte das Publikum so richtig in Fahrt. Bei einem Stück von B.B. King räumte der Gitarrist mächtig ab und nach dem großen Song-Finale gab es mächtig viel Beifall.
Bei Rory Gallaghers "Going To My Hometown" spielte die Mandoline eine Hauptrolle und in einem weiteren Lied setzte Michel 'Boogie Mike' Staat auch noch das Bottleneck ein.
The Juke Joints machten das Zelt zu einer Blues-Partymeile.

Line-up The Juke Joints:

Peter Kempe (lead vocals, drums, mandoline)
Michel 'Boogie Mike' Staat (guitar)
Sonnyboy v.d. Broek (harmonica, accordeon, backing vocals)
Derk Korpershoek (bass, backing vocals)


The Lamar Chase Band im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

The Lamar Chase Band im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich Festival

Von der Dämmerung in die Nacht.
Kurz nach 22:00 Uhr enterte The Lamar Chase Band die kleine Bühne im Zelt.
Bei den Leuten, die Lamar Chase auf seiner Visitenkarte stehen hat, kam schon vor dem ersten Ton des Auftritts Anerkennung auf, denn man wusste es definitiv zu schätzen, wenn man da auf der Bühne erleben sollte. Lamar Chase bringt man unter anderem mit John Lee Hooker, J.J. Malone, Tower Of Power, Sly & The Family Stone oder Santana in Verbindung.

Bevor der Lamar Chase Band-Blues das Sagen hatte, ging es noch um eine Flasche, die beim Bandleader neben seinem Stuhl stand. Es war Whiskey der Marke Jack Daniels. Er zeigte dem Publikum den edlen Tropfen und ersparte sich den Luxus eines Glases. Er nahm einen Schluck direkt aus der Flasche. Ansonsten war auf den Bühnen Mineralwasser angesagt.

Der auch raue Blues/Blues Rock amerikanischer Prägung gefiel den Leuten.

Line-up The Lamar Chase Band:

Lamar Chase (vocals, lead guitar)
Mick Heine (guitar, backing vocals)
Peppen Heymans (bass)
Dennis 'Big Foot' Breidel (drums)


Chris Grey & The Blue Spand im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich

Chris Grey & The Blue Spand im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich

Es ging wieder rüber in die Dorfscheune, denn die dänische Band Chris Grey & The Blue Spand stand in den Startlöchern. Funky Blues, noch mehr Funky Blues, Chris Grey & The Blue Spand.
Der Wechsel vom Lamar Chase Zwölftakter zum funkensprühenden Funk Blues der Combo Chris Grey & The Blue Spand hätte nicht krasser ausfallen können. Wenn dann zeitweise auch noch eine Portion Soul dazu kam, war die Freude, nein, die Begeisterung über die Musik des dänischen Trios perfekt. Schon die Power des ersten Songs "Golden Tower" fegte das allerletzte Staubkörnchen von der Bühne.

Die Funk Blues-Skala schien nach oben offen zu sein. So steigerte das Trio die Funk-Temperatur weiter, als "Feed The Monkey" angesagt wurde. Der Funke der Chris Grey & The Blue Spand-Musik sprang stante pede über ins Publikum. Da kam ordentlich Bewegung rein und es dauerte gar nicht lange, bis die Leute das Tanzbein schwangen.

Chris Grey (lead vocals, guitar)

Chris Grey (lead vocals, guitar)

Umgehend hatte Chris Grey einen sehr guten Kontakt zum Publikum.
Zwischen den Songs gab er Hintergrundinformationen zu den Liedern. Hier und da hatte der Bandleader den Schalk im Nacken. Es durfte auch gelacht werden.
Auf der großen Bühne war der Frontmann ständig unterwegs. An und für sich hielt es ihn nur an einer Stelle, wenn er vor dem Mikrofon stand.
So bot Chris Grey auch viel Action auf der Bühne an. Ein Besuch beim Drummer Lars von TrommenStick oder beim Bassisten Kasper Lauersen kamen gut an.

Chris Greys Stimme war sehr gut und der Chorgesang passte perfekt.
Seine Licks flogen wie Pfeile durch die Dorfscheune und bei Riffing war natürlich die typische Funk-Sprache auf dem Sechssaiter angesagt.
Als es zur Ballade "Ain’t Got Time To Lose" kam, offenbarte die Combo auf magnetisierende Weise die andere Seite der musikalischen Medaille. Abseits des Funk regierte bei diesem Song eher der Blues, Soul und die Zeitlosigkeit. Dieses Lied sollte fester Bestandteil eines jeden Konzerts der Formation sein. Gänsehaut! Highlight!
Danach ging es zurück zum Funk und bei "Wife Eye" forcierte Bassmann Kasper Lauersen sein Spiel durch das Slappen der Saiten. Klasse!

Zum Funk gehörte nicht nur, aber auch eine gehörige Portion Groove. Den lieferte Drummer Lars von TrommenStick in Vielfalt reihenweise ab. Beide Daumen hoch dafür!
Einer der Belege dafür war die feurige Nummer "I Get Horny". Funk vom Feinsten.
Dieses Chris Grey & The Blue Spand-Konzert machte Appetit auf mehr.

Line-up Chris Grey & The Blue Spand:

Chris Grey (lead vocals, guitar)
Kasper Lauersen (bass, backing vocals)
Lars von TrommenStick (drums)


Harlem Lake im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich

Harlem Lake im Juni 2023 beim Blues in Zyfflich

Für Harlem Lake ein letztes Mal rüber ins Zelt.
Bei ihrem Auftritt beim Blues in Zyfflich präsentierte das Quintett auch Songs aus dem Album Volition Live. Darüber hinaus wurden ebenfalls Lieder von "A Fool’s Paradise Vol. 1" gespielt.
Vom "Intro" bis "Jack In The Box" herrschte auf der Bühne sowie im Publikum – sehr war richtig voll – Hochstimmung. Ursache war einerseits die packende Show und natürlich der vielfältig dargebotene Blues der Combo aus den Niederlanden. Zwei deutsche Harlem Lake-Fans, die aus Leverkusen angereist waren, mussten bis gegen 23:00 Uhr auf ihre Lieblings-Band warten. Alledings gab es vorher ja auch genügend guten Blues.

Die Frage nach Highlights erübrigte sich. Jedes Lied kam beim Publikum sehr gut an und viele Leute erwiesen sich als verdammt sicher bei den Texten. Beim swingend-groovenden "Mean Man" war der Publikums-Chor einbezogen. Vorher lieferte Dave Warmerdam ein beeindruckendes Hammond-Solo mit Psychedelic-Wirkung ab. Super Song!

Janne Timmer (lead vocals, percussion)

Janne Timmer (lead vocals, percussion)

Die Sängerin Janne Timmer tanzte, sang hervorragend und fand zwischen den Songs auch Worte zu den einzelnen Liedern.

Neben dem Gitarristen Sonny Ray van den Berg und Keyboarder Dave Warmerdam glänzten auch Schlagzeuger Benjamin Torbijn sowie Kjelt Ostendorf (Bass) mit ihren Alleingängen. Beide Daumen hoch für die Rhythmus-Fraktion, die an mit einer große Palette an Grooves aufwarteten.
Sonny Ray van den Berg sowie Dave Warmerdam schufen bei ihren vielen Alleingängen Gänsehaut-Momente. Beide konnten prächtig rocken und in den balladesken Phasen setzten sie ihre Töne feinfühlig um.

"Guide Me Home" war so ein Aspekt der Einkehr. Janne Timmer, nur begleitet von einem zurückhaltenden Gitarren-Einsatz, stellte ihre tolle Stimme besonders in den Vordergrund. Szenenapplaus! Feuerzeug-Atmosphäre! Mit herrlich flächigen Hammond-Klänge stieg dann die komplette Band ein und die Dynamik nahm bis zum Ende zu.

Großes Kino war "I Wish I Could Go Running". Dave Warmerdam wechselte von den Keyboards zur Gitarre und gemeinsam mit Sonny Ray van den Berg inszenierte man in einem entspannt-zurückhaltenden Teil eine klasse Frage-Antwort-Einlage. "Deaf & Blind" entpuppte sich als ein großformatiger Blues Rock und bei "I Want A Love" – einer gelungenen Coversong-Interpretation – war es Zeit für einen tollen Boogie-Blues. Top!
Volle Punktzahl für Harlem Lake. An diesen Gig wird man sich sehr gerne zurück besinnen.

Es hatte schon Tradition. Den endgültigen Schluss des Festivals bildete das vom Publikum und unter anderem mit Michel de Vries auf der Bühne gesungene "Guten Nacht, Freunde" von Reinhard Mey.

Line-up Harlem Lake:

Janne Timmer (lead vocals, percussion)
Dave Warmerdam (Hammond organ, organ, guitar, vocals)
Sonny Ray van den Berg (guitar)
Benjamin Torbijn (drums)
Kjelt Ostendorf (bass, backing vocals)

Auch diese Festival-Ausgabe zeigte, wie facettenreich der Blues ist.
Ein besonderer Dank geht an alle freiwilligen Helfer für den großen Einsatz beim Festival.
RockTimes bedankt sich bei Michel de Vries vom Blues in Zyfflich für den Platz auf der Gästeliste.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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Mail: joachim(at)rocktimes.de

3 Kommentare

  1. Mario Keim

    Starker Bericht mit aussagekräftigen Fotos.
    Ein Fest für jeden Musikliebhaber!
    Respekt für Deine unermüdliche Arbeit, lieber Joe.
    Liebe Grüße Mario

  2. Ferdinand Sprenger

    Hallo Joe,
    danke für die gute Zusammenfassung und den tollen Fotos vom Bluesabend des grandiosen Festivals. Das war für dich sicherlich Schwerstarbeit.
    Für uns steht fest, beim nächsten Mal wollen wir wieder dabei sein.
    Gruß Ferdinand
    Zur Whiskeyflasche ist noch hinzuzufügen, dass Lamar sie auch zum Sliden nutzte 😉

    1. Joachim 'Joe' Brookes

      Hallo Ferdinand,
      vielen Dank für deinen Kommentar und es war schön, dich getroffen zu haben. Ja, das Blues in Zyfflich 2023 war wieder einmal ein super Festival. Lamar Chase und die Whiskey-Flasche … kaum zu glauben.

      Bis bald bei einem Konzert

      Joe

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