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Ashley Sherlock / Just A Name – CD-Review

Ashley Sherlock debütiert mit "Just A Name" auf dem Label Ruf Records. In der umfangreichen Pressemitteilung erfahren wir unter anderem: »[…] An Manchester führt – was Musik angeht – kein Weg vorbei. Die Kulturmetropole im Norden von England bringt seit Generationen großartige Bands hervor. Mit seinem Debütalbum Just A Name macht sich nun auch Ashley Sherlock bereit, seinen Platz in diesen illustren Reihen einzunehmen und dabei eine Musikszene aufzumischen, die mehr denn je Künstler wie ihn braucht. […]«
Ashley Sherlock sagt: »[…] Für uns hat alles vor etwa vier Jahren begonnen. […] Ich kam gerade von einer reise nach Nashville nach Hause und wurde für ein Event gebucht. Auf Wunsch des Veranstelters habe ich für diese Show eine neue Band zusammengestellt – und sie sind einfach geblieben! Mittlerweile sind die beiden für mich wie Familie und ich liebe sie über alles. […]« Gemeint sind Bassistin Charlie Rachael Kay sowie Schlagzeuger Danny Rigg.
»[…] Erfahrung sammelte die junge Formation im Vorprogramm von u.a. The Quireboys, der Chris Barras Band und Laurence Jones. […]«
Die EPs "Ashley Sherlock" (2019) sowie "If You’re Listening" (2021) sind die Vorgänger der vorliegenden Platte.

Ashley Sherlock und seine Leute präsentieren auf "Just A Name" den Blues, allerdings bei weitem nicht nur. Das Dutzend Songs, die sich auf eine Gesamtspielzeit von gut zweiundvierzig Minuten verteilt, ist geprägt von einer tollen Ashley Sherlock-Stimme und wie er im ersten Track mit dem Titel "Trouble" schon belegen kann, auch einem kraftvollen sowie aussagekräftigen Gitarrenspiel. Da ist die Aufmerksamkeit der Leute vor den Lautsprechen schon groß.
Bei "I Think That She Knows" mit einer herrlichen Bass-Begleitung von Charlie Rachael Kay fällt das Blues-Power-Haus schon in sich zusammen. Abgesehen von einer starken Refrain-Phase wird hier Zurückhaltung geboten. In einem verspielten, von Klang-Effekten begleiteten Gitarrensolo, besticht der Frontmann durch eine tolle Stimme.

Lautstark riffend übernimmt die Ashley Sherlock-E-Gitarre die Rolle des Reiseführers durch "Realise". Der Bandleader kann bei seinem Gesang auch in höheren Tonlagen überzeugen. Trotz der Wucht des Tracks bleibt zunächst nicht viel davon hängen.

"Empty Street" verabschiedet sich dann vom Zwölftakter und macht guten Hard Rock zu Thema.
Erst recht wendet das Trio seinen Rücken dem Blues zu, wenn es um "Time" geht. Country Rock mit entspannten Teilen, einem schönen Chorgesang und einem Refrain zum Mitsingen sind angesagt. Man müssen schon so einige Genre-Schubladen geöffnet werden, um die Songs darin zu verteilen.

Im Pressetext erfahren wir: »[…] Der klassische 08/15-Zwölftakter ist hier Fehlanzeige; jeder Song setzt eigene, unverwechselbare Akzente. […]«
Mit den unverwechselbaren Akzenten ist das so eine Sache. Ashley Sherlocks Stimme ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben.

"Our Love" gut gemacht und darf man unter Singer/Songwriter oder Indie Rock verbuchen.
Mit "Goodbye To You" geht es zurück, was zum Opener geschrieben wurde. Power Rock mit einem sehr akzentuierten Riffing füllt die heimischen vier Wände. Ja, überzeugen kann der Mann durch Gesang und Gitarre.
"Dear Elizabeth" ist eine dynamische Ballade, die besonders durch den sanften Einstieg und emotionalen Gesang gefällt.

Auch die weiteren Songs bis "Backstage Wall", das abermals eine Ballade mit dynamischen Spitzen ist, muss man in mehreren Durchgängen hören, um sie für eine gewisse Zeit in Erinnerung zu behalten.

Ashley Sherlock bildet mit der Bassistin und dem Schlagzeuger ein klasse Trio-Team. Alle Songs wurden von den drei Personen geschrieben.
Ashley Sherlocks "Just A Name" ist etwas für Leute, die sich durch eine Genre-Mixtur nicht durcheinander bringen lassen. Das Album bietet viel Musik für Personen, die nicht an einem Genre kleben.
Der letzte Satz aus der Presseinformation: »[…] Heute Manchester, morgen die Welt. […]«
Da sollten die Füße zunächst ruhig gehalten werden.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Ashley Sherlock:

Ashley Sherlock (guitars, vocals)
Danny Rigg (drums, backing vocals)
Charlie Rachael Kay (bass, backing vocals)

Tracklist "Just A Name":

  1. Trouble (4:47)
  2. I Think That She Knows (3:45)
  3. Realise (2:24)
  4. Empty Street (3:10)
  5. Time (5:02)
  6. Our Love (3:01)
  7. Goodbye To You (3:30)
  8. Dear Elizabeth (3:53)
  9. Somebody’s Got To Give (2:48)
  10. Last Call (3:29)
  11. What If I Said To You (2:57)
  12. Backstage Wall (3:33)

Gesamtspielzeit: 42:39, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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