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Lausch / Love & Order – CD-Review

Zum Lausch-Album "Love & Order" lesen wir in der Pressemitteilung unter anderem: »[…] Lausch vereinen Elemente aus klassischem 90er-Jahre-Rock, Post Rock und Progressive zu einem unkonventionellen und eingängigen Alternative-Sound. Ihr bisheriges Schaffen, das fünf Studioalben und eine Live-EP umfasst, lässt Vergleiche mit den sphärischen Instrumentalwerken von Long Distance Calling ebenso zu wie mit dem hymnischen Rocksound von Biffy Clyro. […]«
Lausch sagt über die Musik unter anderem: »[…] Wir fordern unsere Hörer heraus, weil wir auch herausfordert werden wollen. Unsere Musik ist nicht für diejenigen, die einfache Unterhaltung oder Kopien suchen, sie ist für diejenigen, die neue Erfahrungen suchen und an dem, was wir schaffen, wachsen wollen. […]«
Zu den fünf Studioalben gehört auch Canada Is Falling.

Lausch macht Musik, die von einer großartigen Wucht geprägt ist.
Lausch macht Musik, bei der die Gitarre phasenweise wie ein Aufschrei der Furcht wirkt.
Der Arnold Zanon–Bass und das Matthias Ledwinka-Schlagzeug sind von bombastischen Ausmaßen geprägt.
Der Tiefton-Zupfer und Drummer sorgen in vielen Songs immer wieder für Ausfrufezeichen.
Sänger Alexander Lausch überzeugt durch eine Stimme, die in vielen Facetten glänzt und als Gitarrist ist er genauso vielseitig unterwegs, wie es die Musik der Progessive Rock-Band widerspiegelt.
Die teilweise dunkle Atmosphäre wird oft durchkreuzt von aufhellenden Lichtstrahlen.

"Love & Order" ist dramatisch, verfügt  – neben den großformatigen Dimensionen – allerdings auch über schmeichelnde Teile der besonderen Art.
Es gibt sozusagen kein Entkommen, denn nach jedem Hören einer Nummer verlangen die Leute vor den Lautsprechern nach mehr und werden bestens bedient.
Das Songwriting der Combo ist exzellent. Von den Aufnahmen über das Mixing von Alexander Lausch und dem Mastering von Martin Scheer reflektiert der "Love & Order"-Album-Sound genau dem, was die Aussagekraft der Texte, die alle im Digipak nachzulesen sind, sowie die Musik ausmacht.
So bildet die vorliegende Platte in jeder Hinsicht eine klasse Einheit.

Am Ende des Tunnels sieht man immer wieder Licht, das die düsteren Phasen mit fast schon Streicheleinheit durchkreuzt.
Alexander Lauschs Gitarren-Fantasien kreisen wie die Rotorblätter eines Hubschraubers durch die Luft, immer weiter in höhere Regionen, können aber auch sehr bodenständig sein.
Aus einem sehr kompakt gestrickten Klang-Teppich heraus stechen der Gesang und die Gitarren-Einsätze des Frontmanns immer wieder hervor. Der sechssaitige Ideenreichtum scheint kein Ende zu haben.

Lausch verzichtet auf eine Ballade.
Entspannte Phasen finden als Intermezzi oder Blitzlichter innerhalb der Stücke statt.
Bei aller Härte und düsteren Sounds begegnen wir nicht nur einmal auch melodiösen Abschnitten in den acht Nummern. Ein Beispiel ist "Universe In A Universe".

Bei Lauschs "Love & Order" ist im Progressive-/Alternative Music-Segment Abwechslung angesagt.
Bei Lauschs "Love & Order" zeigt sich in den genannten Genres eine deutliche Spitze.
Bei Lauschs "Love & Order" gibt es keine Durchhänger.
Bei Lauschs "Love & Order" brodelt die Seele.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Lausch:

Alexander Lausch (guitar, vocals, percussion, keyboards)
Matthias Ledwinka (drums)
Arnold Zanon (bass)

With:
Ines Dallaji (backing vocals – #1,3,5,7)

Tracklist "Love & Order":

  1. Private Science Fiction
  2. Glitter, Gold And Acid
  3. Universe In A Universe
  4. Sue Me
  5. Fragments
  6. Royal Combat People
  7. Magic Wasteland
  8. Insignificance

Gesamtspielzeit: 36:14, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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