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Splinter / Role Models – CD-Review

Aus zwei mach eins.
Wie aus der Presseinformation bei Noisolution hergeht, haben sich Birth Of Joy und Death Alley, »[…] zwei der besten holländischen Livebands […]«, nach einer gemeinsamen letzten Tour getrennt. Weiter heißt es im Pressetext:
»[…] Nach der Tour fanden sich Teile beider Bands im Proberaum wieder und gründeten Splinter. Das Debutalbum kam über Robotor Records, dem von Kadavar gegründeten Label, die dann neben eigenen Bandaktivitäten zu wenig Zeit fanden und die Band dankenswerter Weise an Noisolution weiterempfohlen haben. […] Der größte Unterschied zum Debut Album ist, dass man Mario Goossens (Drummer von Triggerfinger) als Produzenten für die neue Platte gewinnen konnte und, dass man sich viel Zeit zum Schreiben und Aufnehmen genommen hat. […] Und auch das Artwork ist eine klare Verneigung vor Pop bzw. Pop Art und erinnert an Warhol oder Lichtenstein. Der BananenMann zeigt, was die heutigen Vorbilder der Welt sind: 'just fruits in suits'. Politische Führer und sogenannte Influencer sind "Role Models", schick gekleidet, aber leer und wegwerfbar. […]«

Innerhalb des Rock-Genres hat das Quartett um den Sänger Douwe Truijens so einiges zu bieten.
Das musikalische Dach ist gedeckt mit Ausläufern zum Wave, Alternative Rock, Metal, Pop sowie Punk. Letzterer Stil liebäugelt allerdings unverkennbar mit dem Rock.
Eines haben aber alle zwölf Lieder gemeinsam. Sie sind verdammt eingängig, haben herrliche Refrains und sind auch für die Tanzflächen vieler Clubs bestens geeignet.

Folglich haben die Nummern einen fein gespielten Groove, der bei den Leuten vor den Lautsprechern sehr gut ankommt.
Da lässt Schlagzeuger Barry van Esbroek die Trommelstöcke geschickt über Felle und Becken gleiten. Er ist der Motor und verpasst den Liedern eine super Rhythmik. Nein, einen Bassisten hat die Combo nicht.
Man wird von Beginn an ein Freund der Gruppe, denn trotz mancher Härte gefallen die Lieder sozusagen auf Anhieb.

Gitarrist Sander Bus ist ein Meister des rockigen Riffings und zig Alleingängen. Tastenmann Gertjan Gutman dekoriert nicht nur den Hintergrund der Songs, sondern besticht darüber hinaus noch durch seine Soli. So wie in "Every Circus Needs A Clown". Da gibt es eine Phase, in der Erinnerungen an Golden Earring geweckt werden. Dieses Stück ist einer der Tracks, die ganz schnell die Repeattaste aktivieren. Hinhören und Highlight!
Splinter verkörpert auch den Rock’n’Roll und "Computer Sceen" ist der wohl etwas andere Song auf "Role Models". Herrliche Piano-Klänge begleiten einen Gesang, der mit tollen Chorstimmen einhergeht. In dieser ruhigeren Nummer ist Sehnsucht angesagt. Noch so eine Ausnahme ist das abschließende "It Should Have Been Over", das von der akustischen Gitarre geleitet wird. Abermals gefällt der herrliche Gesang und in relaxter Atmosphäre verabschiedet sich Splinter mit einem weiteren Highlight.
Hochenergetisch macht das Quartett einen Besuch beim "Medicine Man". Die Visite kommt zu einem ausschließlich positiven Ergebnis, denn diese Nummer verfügt über die Wirkung von Dopamin. Ein Retro-Blick auf eine musikalische Vergangenheit wirkt auf keinen Fall störend.

Splinters zweites Album "Role Models" ist ein Volltreffer in Sachen Rock.
Splinters zweites Album "Role Models" ist abwechslungsreich, tanzbar und doch voller Niveau.
Splinters zweites Album "Role Models" ist Rock-Party pur.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Splinter:

Sander Bus (guitar)
Douwe Truijens (vocals)
Gertjan Gutman (organ)
Barry van Esbroek (drums)

Tracklist "Role Models":

  1. Soviet Schoolgirl
  2. Bottom
  3. Opposite Sex
  4. Velvet Scam
  5. Children
  6. Every Circus Needs A Clown
  7. The Carpet Makes Me Sad
  8. Medicine Man
  9. Computer Sceen
  10. Golden Moon
  11. Forbidden Kicks
  12. It Should Have Been Over

Gesamtspielzeit: 40:26, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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