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The Pogues-Sänger Shane MacGowan am 30. November 2023 gestorben

Leah Kunkel am 26. November 2024 verstorben

Im Alter von 65 Jahren ist Shane MacGowan am 30. November 2023 gestorben. Das teilte seine Frau Victoria Mary Clarke in der Todesnacht auf Instagram mit. Der irische Musiker war Sänger der Folk-Punkband The Pogues. Nick Cave nannte seinen Kollegen »einen echten Freund und den großartigsten Songwriter seiner Generation«. »Shane wird als einer der größten Dichter der Musik in Erinnerung bleiben«, würdigte ihn posthum der irische Präsident Michael D. Higgins.

MacGowan gründete 1981 seine Band, die zu Beginn nach einem gälischen Fluch Pogue Mahone hieß und sich später in The Pogues umbenannte. Ihr Debütalbum veröffentlichten sie 1984. Texte über das Trinken und die Schlägereien mit irischen Einwanderern in den Straßen Londons erregten damals die Aufmerksamkeit der britischen Presse. The Pogues verbanden im späteren Verlauf traditionelle irische Musik mit Punk-Elementen, sie veröffentlichten aber auch gefühlvolle Balladen. Dazu zählt »A Pair of Brown Eyes«. Es folgten Klassiker wie »A Rainy Night in Soho« und »Summer in Siam«.

Der populärste Song »Fairytale of New York« stammt aus dem Jahr 1987. Das Weihnachtslied nahm MacGowan im Duett mit Kirsty MacColl auf. Bekannt wurden The Pogues als Vorband  von The Clash und mit ihrer Coverversion des Lieds "Dirty Old Town". The Clash-Sänger Joe Strummer, der bei den Pogues MacGowan für eine kurze Zeit ablöste, beschrieb seinen Musikerkollegen als Visionär, Poeten und »einen der besten Texter des Jahrhunderts«.

Der Erfolg kannte bei Shane MacGowan leider auch Schattenseiten. So hatte er immer wieder Alkohol- und Drogenprobleme und war infolge dessen bis zu seinem Tod von Krankheiten gezeichnet

R.I.P. Shane.

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2 Kommentare

  1. Mario Keim

    Lieber Marco,
    Du hast Dich nicht zum ersten Mal hier zu Wort gemeldet. Dafür recht herzlichen Dank. In Deinen Zeilen lässt sich ermessen, welche Bedeutung eine Band, ein einzelner Musiker oder ein Genre auslösen können. Danke für Deine sehr offenen Worte, die auch einem Außenstehenden verdeutlichen, wie eng eine Bindung an einen Künstler sein kann und welche Erlebnisse/Emotionen es geben kann. Du hast es sehr persönlich geschildert.
    Das Team von RockTimes wünscht Dir eine gute Zeit und für Dich und Deine (Musiker-)Familie eine frohe Weihnachtszeit.
    Viele Grüße Mario

  2. Marco Schuster

    Hallo Mario (sowie Kollege Kerren),

    vielen Dank für deine/eure Reminiszenz an Shane MacGowan, einen der besten Songwriter, die es für mich persönlich gab!
    Der 30.11.2023 bleibt für alle Fans der irischen Folkpunk/-rockszene bzw. speziell der Pogues-Fangemeinde als trauriger Tag in Erinnerung!

    Lieber Mario, es zeigt, dass du als Musikliebhaber und -journalist auf Rocktimes doch recht "breit gefächert" und musikalisch vielseitig interessiert bist, wenn es dir ein Bedürfnis ist, diesen Mann mit einem Nachruf zu ehren, denn das hat er sich redlich verdient!
    Auch wenn sein "Lebenswandel" nur für ganz Hartgesottene zur Nachahmung zu empfehlen ist und nicht unbedingt Vorbild für die eigenen Kids sein sollte, kann man sich als Fan nur verbeugen vor den musikalischen Geistesblitzen dieses Genies.
    Seit ca. 33 Jahren begleiten mich die Pogues (von Kassette über LP zu CD/DVD) und es ist immer wieder schön, zu lesen, für wieviele Bands die Pogues Vorbild und Ideengeber waren.
    Mehrmals zwischen 1990 und 2010 (das einzige Konzert mit Shane) live erlebt, war es immer eine Mischung aus schweißtreibenden Folkpunktiteln bis zu den melancholischen Balladen, die jedes Konzert unvergesslich machten!
    Kurz vor dem Konzert im Klara-Zetkin-Park am 05.08.2010 in Leipzig wurde mein Sohn geboren, der natürlich den Namen Shane bekommen hat und ihn nun in Ehren trägt!

    R.I.P. Shane, du wirst der Musikwelt fehlen!

    M.Schuster, Triptis (Thür.)

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