Zum Vanesa Harbek-Konzert am 19.01.2024 schreibt der Bueana Ressa Music Club, Rees, unter andrem: »[…] Blues, Tango, Soul, Rhythm’n Blues, Swing, Jazz, Latin und Rock ’n Roll sind die Stilistiken der talentierten Argentinischen Sängerin, Gitarristin und Trompeterin, die einen Abschluss für Musik, Lehramt und Komposition der Argentinischen UCA – Argentinischen, Katholischen Universität vorweist. Vanesa hat eine vielseitige und kraftvolle Stimme und bewegt sich bequem durch verschiedenste Musikstile. Sie ist ein Naturtalent an der Gitarre. Ihre exquisite Technik und ihr solider Sound bilden eine perfekte Kombination für ihre Virtuosität und Qualität als Performerin. Sie tourte durch Argentinien und viele andere Länder, darunter internationale Jazz-, Blues- und Tangofestivals in Mexiko, Ecuador, Deutschland,Österreich, Tschechien, Litauen, Polen, Italien, Spanien, der Schweiz, der Slowakei, Ibiza, Irland,Rumänien,Paraguay, Kolumbien, Brasilien und Chile. […]«
Zum Start der bis in den Oktober 2024 reichenden Tour gab es am 18.01.2024 einen Newsletter der Künstlerin. Darin wird die neue Single "Toda La Noche" für den 19.01.2024 angekündigt. Der Song ist ein Lied ihres kommenden Album "Go For It".
Zum gut über zweistündigen Vanesa Harbek-Konzert im Buena Ressa Music Club, Rees, lässt sich das Folgende berichten: Neben der Künstlerin vervollständigten Bassist Martin Engelien und Schlagzeuger Thomas Lieven das Trio.
Die Band bot eine beeindruckende Mischung aus Blues, Blues Rock, Latin, Tango sowie Coversongs. Neben Latin und Tango gab es auch Abstecher zum Bolero sowie mexikanischer Musik. Das Trio nahm das Publikum mit auf eine Reise durch Südamerika.
Darauf bezogen reichte die Song-Auswahl von "Te Extraño Buenos Aires", "Muriendo Un Poco Çada Día", "Vuelo Al Sur" von Astor Piazzolla, "Guajira", den auch Santana im Programm hat, "La Llorona", einem Lied das in Julie Taymors Film "Frida" zu hören ist, bis hin zu der Vanesa Harbek-Komposition "Vaneska Tango".
Stellvertreter des Blues/Blues Rock waren unter anderem "Trying", "Many Years", "Boring Days", "Hard To Handle" von Otis Redding oder Stevie Ray Vaughans "Pride And Joy".
Viele der Songs stammen vom Vanesa Harbek-Album Visiones.
Wer daran zweifelte, die Vielfalt an Musikstilen unter einen Hut zu bringen, wurde im Buena Ressa Music Club eines Besseren belehrt.
Der musikalische Trip begann mit dem Blues in Form vom "Robert Nighthawk Stomp", einem Instrumental aus der Feder von Ronnie Earl. Vanesa Harbek machte durch ein erstes Solo auf sich aufmerksam und bei "Hell In Paradise" floss noch mehr Blues durch die Adern der Protagonistin. Ihr Solo verursachte die erste Gänsehaut.
Nicht nur einmal bestachen Vanesa Harbek sowie Martin Engelien durch einen tollen Sound in unisono Auslage. Klasse! "Talvez Manana" rockte die Location und Martin Engelien würzte seine Bassklänge durch den Einsatz des Wah Wah-Pedals. Bei "Hard To Handle" verschärfte er den Wah Wah-Effekt und verpasste seinem Alleingang so eine psychedelische Note. Dafür wurde er durch kräftigen Szeneapplaus belohnt.
Thomas Lieven trat in Peter Greens "Black Magic Woman" in den Fokus des Interesses. Sein Alleingang war sehr variantenreich, pendelte zwischen Gas geben sowie relaxten Phasen und schloss eine herrlich melodische Becken-Tour ein. Super! Außerdem intensivierte er den Latin-Flair durch eine Timbal-Trommel. Thomas Lieven stand für frische Beats, klasse Rhthmuswechsel innerhalb der Songs und ansteckende Grooves.
Bei "Positive Day" ging die Combo förmlich durch die Decke des Clubs und in dem zweigeteilten Konzert überragte Vanesa Harbek durch ihren höchst emotionalen Gesang.
Die Gefühle äußerten sich ebenfalls in ganz vielen Soli, die beim Publikum immer wieder für Begeisterung sorgten. Ihre Alleingänge – auch im XXL-Format – hatten einerseits den Charakter von Feuerwerken und andererseits verdeutlichte sie den Leuten rund um die Bühne, wie tief der Tango, der Latin-Flair und der Blues in ihrer Seele steckten.
Ihre Soli waren Extraklasse, phasenweise geprägt von vergleichsweise emotional-wilden Pinselstrichen. Schon vor dem Gig war klar, dass die Musikerin auch die Trompete zum Einsatz brachte. Das Blechblasinstrument mit einem Dämpfer versehen, spielte sie das verträumte Intro zur Ballade "Many Years" und blies hier ein sehnsuchtsvolles Solo. Super!
Passend zu den jeweiligen Stimmungen in den Songs war der Bassist Martin Engelien auf dem Fretboard flott unterwegs und in den balladesken Momenten kam sein butterweiches Spiel zum Tragen. Für eine entsprechende Atmosphäre sorgte Thomas Lieven durch die Paukenschlägel.
Live-Premiere feierte der just am Tag dieses Konzerts veröffentliche Song "Toda La Noche" und rührte die Werbetrommel für das neue Album "Go For It".
Bei so viel Blues-Temperament sowie Tango- und Latin-Feeling wurde vom Publikum lautstark eine Zugabe gefordert, die auch erfüllt wurde. Das von Santana bekannte "Oye Como Va" à la Vanesa Harbek setzte ein letztes Ausrufezeichen.
Das Motto des Clubs lautet: »[…] Das Musikerlebnis im Wohnzimmer der handgemachten Musik […]«
So gesehen war das Konzert von Vanesa Harbek ein erstklassiges Musikerlebnis.
Hut ab, Martin, Thomas und Vanesa!
RockTimes schließt sich dem Dank von Vanesa Harbek an Knut Steiner an. Für einen tollen Sound und das Licht hatte er alle Regler in Position gebracht.
Ein großer Dank auch an alle fleißigen Hände, die für eine perfekte Bedienung sorgten.
RockTimes bedankt sich bei Ralf Praest für den Platz auf der Gästeliste.
Am 27.01. werden die Neptune Kings im Buena Ressa Music Club erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up Vanesa Harbek:
Vanesa Harbek (vocals, guitar, trumpet)
Martin Engelien (bass, backing vocals)
Thomas Lieven (drums)
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