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Véronique Gayot & Band / Support: Hennesen – Konzertbericht, 20.04.2024, Gasoline Blues Club, Geldern

Am 20. April 2024 gastierten Véronique Gayot & Band und als Support Hennesen im Gasoline Blues Club, Geldern.
Der Culturkreis Gelderland scheibt über die Band Hennesen unter anderem: »[…] Über Hennesen muss man nicht mehr viel sagen, wenn man weiss, dass der Bandname auch der Familienname von gleich drei Bandmitgliedern ist und der Familienboss Michael Hennesen heißt. Michael schrieb nicht nur für Ion Tichy viele Songs, sondern auch für Kook und jetzt Hennesen. Am Schlagzeug und am Bass wird er von seinen Söhnen Clemens und Martin begleitet. Seit einem guten Jahr wird die Band durch Christoph Küppers (g/voc) verstärkt. […]«

Über Véronique Gayot & Band lesen wir unter anderem die folgenden Informationen: »[…] Blues dargeboten von einer Sängerin, die aus dem Lande des Chansons stammt? Bei Véronique Gayot funktioniert das wunderbar. […] Im Herbst 2023 veröffentlichte Véronique Gayot gemeinsam mit ihrer Band ihr brandneues Album "Be A Man". […]«
Wild Cat stand Anfang 2019 in den Regalen.

Weiter heißt es in der Konzertankündigung: »[…] Das 2021 veröffentlichte Nachfolge-Werk "Animal" knüpfte hier nahtlos an und erweiterte das Spektrum von Véronique Gayot in Richtung Classic Rock und Gospel. […] Bei den musikalischen Mitstreitern handelt es sich um Yannick Eichert an der Gitarre, Jérome Wolf am Bass und Jérome Spieldenner am Schlagzeug. […]«

Hennesen im April 2024 im Gasoline Blues Club Geldern

Hennesen im April 2024 im Gasoline Blues Club Geldern

Zum knapp einstündigen Hennesen-Konzert im Gasoline Blues Club, Geldern lässt sich das Folgende berichten: Mit der lokalen Band Hennesen zog der Rock in die Location ein.
Die Michael Hennesen-Eigenkompositionen hatte allesamt einen riffigen Charakter, der durch Christoph Küppers in besonderem Maß verschärft wurde. Nach dem Wechseln eines Mikrofons punktete er auch durch seinen Chorgesang.

Das zahlreich erschienene Publikum war direkt vom ersten Song "Glorious Crew" voll dabei. Während des Auftritts spendete es reichlich Beifall und kam bei dem fetzigen Hennesen-Rock richtig in Bewegung.
Die Rhythmus-Fraktion mit Bassist Martin Hennesen sowie Clemens Hennesen (Schlagzeug) waren der leistungsstarke starke Motor der Combo. Der Tieftonzupfer spielte einen melodischen Bass und der Drummer lieferte variantenreiche Beats.
Das Dutzend Songs entzündete stante pede eine klasse Stimmung im Gasoline Blues Club, Geldern.

Michael Hennesen und Christoph Küppers konnten durch ihren zweistimmigen Gesang überzeugen.
Christoph Küppers servierte dem Publikum ein interessantes Gitarren-Solo nach dem anderen. Seine Alleingänge waren kraftvoll und machten dem Rock alle Ehre. Für seine Fretboard-Fahrten nutzte er das gesamte Griffbrett.

Neben den rockenden Nummern bot Hennesen allerdings auch etwas aus der zurückhaltenden Musik-Abteilung. So war "Grain Of Truth" mit schönen ruhigen Momenten versehen und bei diesem Track schalteten viele Personen vor der Bühne ihre Handy-Taschenlampen an. Tolle Stimmung! "We Can Do It" war ebenfalls eine Ballade, die von dynamischen Spitzen gekennzeichnet war.

Als "I Feel So High" die Runde in der Location machte, war der Hennesen-Rock’n’Roll angesagt.
Zunächst zog in "Storm Is Coming" ein verträumtes Intro die Aufmerksamkeit auf sich und dann war es ein weiteres Mal Christoph Küppers, der mit einem feinen Solo glänzte. "What You Need" wurde von einer klasse Drum- und Bass-Einlage eröffnet und "Don’t Want Wake UP Without You" verfügte über herrlich tiefergelegte Riffs.
Hennesen war der gelungene Warm-up für Véronique Gayot & Band.


Line-up Hennesen:

Michael Hennesen (vocals, guitar)
Martin Hennesen (bass)
Clemens Hennesen (drums)
Christoph Küppers (guitar, backing vocals)


Véronique Gayot im April 2024 im Gasoline Blues Club Geldern

Véronique Gayot im April 2024 im Gasoline Blues Club Geldern

Zum knapp eineinhalbstündigen Véronique Gayot & Band-Konzert im Gasoline Blues Club, Geldern lässt sich das Folgende berichten:
Wow! Was für ein Konzert!
Hier müssen Superlative her.
"Swing Down" und "Big Black Mama Style" eröffneten einen denkwürdigen Auftritt von Véronique Gayot mit ihrer Band im Gasoline Blues Club. Gitarrist Yannick Eichert begab sich schon zu Beginn in schwindelerregende Höhe. Die Bandleaderin beeindruckte vom Start weg mit ihrem gewaltig-abwechslungsreichen Gesang, der phasenweise an Janis Joplin erinnerte.

Beim "Preacher Man Blues" setzte Véronique Gayot die Harp ein und in einem ersten furiosen Solo ging es bei Yannick Eichert das Fretboards rauf und runter. Super! Der Chorgesang des Gitarristen und von Bassist Jérome Wolf war bemerkenswert gut und in "No Tears I Cry" beruhigten sich die Gemüter nur etwas, denn diese Nummer prägte viel Dynamik der ansteigenden Art.

Boogie, Groove, Tanzen. Den Songtitel "Let’s Go Crazy" musste man wörtlich nehmen. Unglaulich, welche Action die Sängerin entwickelte. Sie war ein Irrwisch auf der Bühne. Mir vielen Gesten, Mimik und Körpersprache drückte sie den Songtexten nicht nur durch den Gesang ihren Stempel auf.
Zum Niederknien war dann der erste Slow Blues mit dem Titel "In The Hand Of The Blues" mit einem XXL-Solo von Yannick Eichert. Er spielte sich in die Herzen des zahlreich erschienenen Publikums. Brillant, wie man den langsamen Zwölftakter zelebrierte. Da gab es vor Begeisterung Beifall mit erhobenen Armen.

Beim Gesang wurde noch eine Schüppe drauf gelegt, als Véronique Gayot sowie Yannick Eichert "I Pity The Fool" im Duett vortrugen.
Überschwänglich war die Freude bei der sehr gelungenen Interpretation von "Personal Jesus" von Depeche Mode. Aus einem ideenreich gestalteten Intro entwickelte der Gitarrist langsam die so bekannten Riffs des Klassikers und mit einem herrlichen Groove von der Rhythmus-Fraktion mit Bassist Jérome Wolf und Jérome Spieldenner (Schlagzeug) kam es zu einem leidenschaftlichen Highlight. Die Begeisterung im Publikum stiegt abermals um einige Grad.

In anderer Form hatte der Groove bei "The Weatherman" ebenfalls das Sagen und wieder mit der Harp am Start, fügte man dem Track eine Portion Rock’n’Roll hinzu. Klasse! Bei James Browns "It’s A Man’s Man’s World" erwies sich die Combo dann endgültig als Meister der Interpretation. Ein herausragender Slow Blues.
Wie passend zum Namen der Location war dann "Dynamite And Gasoline", in dem Yannick Eichert sowie Jérome Wolf ihre Saiteninstrumente im Einklang spielten. Leider nicht in einem Bild eingefangen, benutzte Yannick Eichert seinen Mikrofonständer, um einen irren Slide-Sound zu erzeugen.

In "Ain’t No Place" stellte Véronique Gayot ihre Band vor und der Bassist sowie der Schlagzeuger bekamen ausreichend Gelegenheit, in fantasievollen und dynamischen Soli zu glänzen. Da gab es reichlich Szenenapplaus und in das bunte Treiben war auch der Publikums-Chor involviert.

Der lautstarke Beifall mündete schließlich in eine Zugabe. Véronique Gayot schnappte sich einen Hocker und ihre Cigarbox-Gitarre, setzte sich ans Mikrofon und meinte: »[…] Boogie in the morning, Boogie in the evening, Boogie all night long. […]« Zunächst solo im Slide-Sound vorgetragen, folgte – dann mit Band – ein Boogie der Extraklasse. Die Zugabe rundete ein Konzert ab, dass man so schnell nicht vergessen wird. Véronique Gayot & Band hatte alle Anwesenden zufrieden gestellt, nein, begeistert. Der Blues und Blues Rock wurden von Energie und Emotionen gespeist.
Chapeau, Véronique Gayot & Band!
RockTimes schließt sich dem Dank von Véronique Gayot an den Soundmann Alexander Keysers an.

RockTimes bedankt sich bei Willi Teloo für den Platz auf der Gästeliste.
Am 07. September wird Big Daddy Wilson im Gasoline Blues Club erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes


Line-up Véronique Gayot & Band:

Véronique Gayot (vocals, harmonica, cigarbox guitar)
Yannick Eichert (guitars, backing vocals)
Jérome Wolf (bass, backing vocals)
Jérome Spieldenner (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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