Françoise Hardy, die französische Chansonsängerin, wird den älteren Lesern sicherlich bekannt sein. Ich erinnere mich an ihr Lied "Frag den Abendwind", das mir so gar nicht beiging. Beim Erscheinen des Songs war ich zu jung und später musste es krachen.
Viel später erst fand ich Zugang zu französischer Musik, zu Chansons, um genau zu sein. Und da hatte Françoise einige tolle Stücke zu bieten. Frau Hardy textete und komponierte auch selbst und mit der Nummer "Oh Oh Cheri" erschien 1962 (da war sie 18 Jahre alt) ihre erste Schallplatte. Ein Jahr später erreichte sie mit "L’amour s’en va" für Monaco der fünften Platz beim Grand Prix Eurovision de la Chanson – da war die Qualität der Beiträge allerdings auch eine andere als heute. In Deutschland tauchte sie natürlich auch in der BRAVO auf, deren Leser sie zur »zweitbeliebtesten Sängerin« kürten.
Danach foltgen Auftritte in Shows und eine Tournee, aber sie wollte etwas anderes, andere Musik machen (Yéyé, sag ich mal) und so ging es über den Kanal und in England stand sie unter anderem mit Jimmy Page und Iggy Pop gemeinsam im Studio. Sie traf sich mit den Stones, den Beatles und Dylan-Fans werden wissen, dass er ihr ein Gedicht gewidmet hat.
Eine der größten französischen Sängerinnen ist nun am 11. Juni 2024 im Alter von 80 Jahren verstorben. Die Todesursache wurde von ihrem Sohn nicht mitgeteilt, aber sie litt seit 20 Jahren an Krebs und das wird es wohl auch gewesen sein.
Nun kann sie mit Juliette Gréco und Edith Piaf, um nur mal zwei weitere große, französische Chansonsängerinnen zu nennen, auf der finalen Bühne stehen.
Reposez en paix,Françoise
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