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13suns / 13suns – Digital-Review

Zur EP "13suns" von der Band 13suns schreibt Noisolution unter anderem: »[…] 13suns stoßen ein Portal zu einem Fiebertraum von der Größe einer ganzen Galaxie auf. Bittersüß und morbide, unschuldig, kitschig und perfide. Ein nonchalanter Amoklauf zwischen unbeschwerter Trauer und verbissener Freude, präzisem Geschrammel und nachlässiger Perfektion.
Eine Mischung aus der ungestümen Unbefangenheit des 90er Jahre Indierock, schwülstiger 50er Wirtschaftswunder Romantik, 80er Gruftie Melancholie und 70er Splatter Horror Humor. Verloren im Niemandsland zwischen hüftsteif und arschwackeln, farblos und flamboyant, introvertiert und extravagant. Zugänglich, aber auch unverschämt, volksnah und dennoch exzentrisch […]«
    ZIT
Die Bandmitglieder stammen unter anderem aus den Combos Rumours, Deluminator, beziehungsweise Pursuit.
Auf der EP "13suns" befinden sich fünf Songs, die es auf eine Gesamtspielzeit von etwas über dreiundzwanzig Minuten bringen.

Zunächst geht es bei der Combo 13suns um die "Notzone Chicken Bar".
Hier ist was los. Es geht mit einem energischen Oliver Leonhardt-Drumming flott rockend ab. Sebastian Beissert weiß durch seinen nuancierten Gesang zu gefallen und zwischendrin gibt es einen Break, der so toll groovt, dass sich die Fußwippe automatisch aktiviert. Dann wird es ruhiger und der Sänger gibt eine pfeifende Kostprobe seines Könnens. Die Felix Rimkus-Gitarre steht im Wettbewerb mit dem Schlagzeug und 13suns hat für den Abschluss der Nummer ein wirkungsvolles Ende arrangiert. Klasse Album-Eröffnung.

Gefielen uns die Gitarren-Sounds schon im ersten Stück, greift Felix Rimkus in "The Hanauian Bear" fast schon bedrohlich-hart in die Saiten und serviert den Leuten vor den Lautsprechern ein Solo dicht über der Wolkendecke.
Dieses Stück verfügt über einen ganz anderen Charakter, als "Notzone Chicken Bar". Hier fließt deutlich mehr Rock in das Lied und die Combo bewegt sich an der Grenze zum tonnenschweren Heavy Rock. Folglich legt Sebastian Beissert eine Portion Heftigkeit beziehungsweise Schärfe in seine Stimme. Hammer, dieses Gitarren-Solo. 13suns zeigt sich im Rock nach zwei Songs gekonnt wandlungsfähig.

Alaska bringt man auch in Verbindung mit Kälte.
13suns' "Alaska" erwärmt eher die Gemüter. Beim pulsierenden Alternative Rock schlägt das Herz schneller, beschleunigt sich der Puls. Es geht fast nur geradeaus und schon wieder hat die Combo ein sehr interessantes Lied in der Tracklist.

Zwei Songs bleiben noch, um uns voll von der Musik zu überzeugen. Wie steht es um das Stück "Doorgunners"?
Auch wenn hier abermals gute Breaks gesetzt werden, drückt 13suns dieser Nummer ihren furiosen Rock’n’Roll-Stempel auf. Harte Gitarren-Riffs donnern förmlich aus den Boxen und Bassist Franz Schlüter, in den Songs stets mit tollen tiefen Tönen zur Stelle, zupft hier einen staubtrockenen Part. Super!

Was nun noch bleibt, ist "Und wenn der ganze Schnee verbrennt". Propeller-Geräusche eine Hubschraubers, das Sonar eine U-Bootes, die Gitarre spielt dazu sich wiederholende Töne. Wenn das Schlagzeug einsetzt, könnte man der Meinung sein, dass es sich um eine Ballade handelt. Dann greifen diese ach so sehnsüchtig intonierten Fine Matthes-Streicher-Klänge ins verschleppte Tempo ein. Danach ist in dieser Komposition zunächst nichts so, wie es zu Beginn war. Die Formation erklimmt einen massiven Rock-Berg, nur um es im Abgang wieder ruhiger angehen zu lassen. Da sind sie wieder, diese herrlichen Streicher-Sounds. Am Ende gibt es ein sinnliches Fade-Out. Eine Power-Ballade, in der Sebastian Beissert einen englischsprachigen Text singt.

Daumen hoch für diese EP.
13suns legt eine überzeugende Veröffentlichung vor.
Daumen hoch für die fünf Nummern auf "13suns".
Weiter so, 13suns!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up 13suns:

Sebastian Beissert (vocals)
Felix Rimkus (guitar, synthesizer, backing vocals)
Markus Weidmüller (synthesizer)
Franz Schlüter (bass)
Oliver Leonhardt (drums)

With:
Fine Matthes (additional violin, viola)

Tracklist "13suns":

  1. Notzons Chicken Bar
  2. The Hanauian Bear
  3. Alaska
  4. Doorgunners
  5. Und wenn der ganze Schnee verbrennt

Gesamtspielzeit: 23:15, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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