Ich möchte mein RockTimes-Jahr 2024 in erster Linie an einer Band festmachen. CD, Konzertbesuch und mit Walking To The Place I Love ein Hammersong: Factory Of Art aus Leipzig. Ich hatte die Band in ihrem Gründungsjahr 1990 in Jena kennengelernt und erst 2024 erfuhr ich, dass sich jene Formation 2006 getrennt hatte und 2019 neu an den Start gegangen war. Damit ist "Back To Life" (2024) ein Comeback-Album. Und was für eines!
Musikalisch folgen sie ihren Genre-Vorbildern, klingen aber sehr eigenständig und professionell. Die CD Release-Party am 6. Juni 2024 im Hellraiser in Leipzig war sicherlich ein emotionales Erlebnis von bleibendem Wert. »Metal-Fans aufgepasst! Lust auf eine Einheit Gänsehaut im Progressive Metal-Genre?« hatte ich meinen Beitrag dazu begonnen. Alles zusammen genommen, ist es wohl der beste Beweis dafür, dass das eigene Leben die besten Drehbücher schreibt.
Ohnehin ist Leipzig aufgrund der vielen Angebote und der Nähe zu meinem ostthüringischen Nest so etwas wie eine zweite Heimat geworden. So wirkt bei mir immer noch das Konzert mit Tarja aus dem Jahr 2023 und das Interview mit der Sängerin wenige Tage zuvor nach, zumal es mit ihr im September 2024 in der Batschkapp in Frankfurt/Main ein Wiedersehen gab. An ihrer Seite stand beim Konzert am 23. September 2024 ihr Weggefährte Marko Hietala, der einst gemeinsam mit ihr bei Nightwish auf der Bühne stand. Er war dort von 2001 bis 2021 als Bassist und Co-Sänger aktiv. In der damaligen Besetzung erlebte ich beide am 16. Oktober 2004 in der Thüringenhalle in Erfurt. Was sagt uns das? Rückblicke wie dieser sind immer dazu angetan, Rückschau auf frühere Ereignisse zu halten. In diesem Fall mit einem Konzerterlebnis vor 20 Jahren.
Ein Höhepunkt im Konzertjahr 2024 war unbestritten der Auftritt von Bruce Dickinson am 16. Juni 2024 in Huxleys Neue Welt in Berlin. Einen Konzertbesuch bei ihm hielten wenige Tage später Kollegin Andrea zusammen mit ihrem Mann Jens in Wort und Bild fest. Sie besuchten aus diesem Anlass dessen Auftritt beim Zeltfestival Rhein-Neckar in Mannheim. The Mandrake Project, das Anfang des Jahres veröffentlicht wurde, ist das siebte Soloalbum von Bruce Dickinson, dem Sänger der Band Iron Maiden. Es ist zugleich dessen erstes Solowerk seit 2005. Im Rückblick wecken Platte und Konzert bei mir bereits die Vorfreude auf das 50-jährige Bandjubiläum mit dem Besuch des Konzertes am 26. Juli 2025 in Stuttgart. Somit liegen hier 2024 und 2025 eng beeinander, zumal bei mir schon ein paar weitere Konzerttickets für das kommende Jahr in meinem Schreibtisch bereit liegen.
Als einen Meilenstein möchte ich den Auftritt von Alice Cooper mit seiner Tourband am 22. Juni 2024 in der Waldbühne in Northeim nennen. Das denkwürdige Konzert im Rahmen der Too Close For Comfort-Tour vor vollem Haus und nur zwei Tage nach Sommeranfang bot alles, was das Herz begehrt.
Die Konzerte von AC/DC und der Hype um deren Auftritte in Deutschland gingen dagegen völlig an mir vorbei. Darauf hatte ich keine Lust. Ich hatte sie einmal am 1. Mai 1996 in Leipzig gesehen und war der Meinung, dass das damalige Konzert ohnehin nicht zu toppen sei (ganz im Stil von Donington 1991). Der hohe Ticketpreis war nicht der alleinige Grund, um davon Abstand zu nehmen. Gefallen fand ich dagegen am ehrlichen Konzertbericht unseres geschätzten Kollegen Olaf 'Olli' Oetken, der die Liveatmosphäre bestens eingefangen hatte.
Die australische Band spielt neben 70 weiteren Künstlern eine Rolle in meinem Buchdebüt mit dem Titel Konzertgeschichten von AC/DC bis ZZ Top – Fakten und Erinnerungen. Es sind Musikerlebnisse aus 35 Jahren, verpackt in 71 Kapiteln auf 150 Seiten, offiziell erschienen am 28. November 2024.
So hatte ich fünf Wochen nach meinem 60. Geburtstag die Gelegenheit, vor 50 Gästen in der Stadtbibliothek in Pößneck das noch druckfrische Buch vorzustellen. 20 Monate hatte ich daran gewerkelt, weil mir vor gut einem Jahr auf der Zielgeraden der Verleger abgesprungen war – der Klassiker für viele Autoren. Nun habe ich das Buch als Herausgeber im Eigenverlag veröffentlicht. Buchbinder Dirk Zaumsegel aus Ziegenrück (Saale-Orla-Kreis) hat mir dabei geholfen, dass mein 'Baby' doch noch das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat. Ein Dank geht an unsere RockTimes-Chefin Ilka für ihre Zeilen zu "Konzertgeschichten".
Glücklich, dankbar und auch ein wenig stolz bin ich auf das, was ich mir und vielen interessierten Menschen in langer Vorbereitungszeit geschaffen habe.
Keineswegs zu vergessen ist im Rahmen des Rückblickes für 2024, dass dieses Magazin das 20-jährige Bestehen feiern durfte.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen positiven Ausblick auf 2025!
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