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Big Daddy Wilson & The Goosebumbs Bros. – Konzertbericht, 30.11.2024, Kniestedter Kirche, Salzgitter-Bad

Kniestedter Kirche Salzgitter

Wieder ein Stammgast in der Kirche. Big Daddy Wilson gibt sich die Ehre und spielt vor ausverkauftem Haus. Unterstützt wird er durch seine langjährigen Musiker, die Goosebumbs Bros. in Person von Gitarrist Cesare Nolli, Schlagzeuger Nik Taccori und Andrea Vismara, der für Paolo Legramandi den Bass zupft.

Blues-Singer-Songwriter Wilson, 1960 in Edenton, North Carolina geboren, seit 30 Jahren in Deutschland lebend, präsentiert eine breite, musikalische Palette verschiedener Spielarten. Es dürfte ein entspannter Abend werden.

Das Konzert bestand aus zwei Sets, in denen ein weiter Bogen von Gospel, Soul, Funk über Rock und Blues gespannt wurde, man konnte sogar ein wenig Reggae und Swing hören. Es wurde ein interessanter Mix von alten Klassikern und neueren (aktuelles Album "Plan B") Titeln performed.

Ein letztes Mal begrüßte Antje Fischer die 200 Zuhörer in der Kniestedter Kirche. Wenn man sich 16 Jahre kennt, kann man schon ein bisschen wehmütig werden.

Big Daddy Wilson & Th Goosebumbs Bros.

Big Daddy Wilson & Th Goosebumbs Bros.

Die Goosebumbs Bros. enterten die Bühne und begannen mit einem rockig groovenden "I Hate", bei dem Cesare Nolli eine klasse Gesangsarbeit ablieferte. Beim Soul- und Funky-lastigen "Deep In My Soul" war dann Big Daddy Wilson mit von der Partie, wie immer ganz gentlemanlike im schwarzen Anzug. Er glänzte durch seine beeindruckende Soulstimme und animierte von Anfang an das Publikum zum Klatschen, Mitsingen und Tanzen. Die Fusswippe kam an diesem Abend nicht zur Ruhe!

Bei "Anna Mae", einer Ballade, von Wilson vor Jahrzehnten für seine Frau geschrieben, wurde das Tempo zurückgenommen, auch hier wieder einige schöne Solopassagen von Cesare.
Mit dem 10-minütigen "Texas Boogie" wurde dem Zwölftakter gefrönt, hier konnte sich Cesare ordentlich an seiner Sechssaitigen auslassen, für meinen Geschmack ein Highlight.
Der Coasters-Klassiker von 1956 "Down In Mexico" wurde von den Bros. gesanglich perfekt interpretiert. Klasse gemacht!

"Crazy World" wurde Moritz 'Mr. Mo' Fuhrhop, dem kürzlich verstorbenen Keyboarder der Henrik Freischlader Band, der auch bei Wilsons erstem Album mitwirkte, gewidmet. Nette Geste!

Die Band präsentiert sich leidenschaftlich

Die Band präsentiert sich leidenschaftlich

Nach der Zugabe "Baby Don’t Like" überließ Wilson die Bühne seinen Goosebumbs Bros., die den Schlusspunkt mit "This Boy" setzten, einem Uralttitel von den Beatles. Die drei Stimmen harmonierten prima mit der fast unverstärkten Gitarre. Das war zum Ende des Gigs nochmal Gänsehaut pur. Das Auditorium war begeistert und begab sich emotional sichtlich angefasst auf den Heimweg.

Big Daddy Wilson und seine Goosebumbs Bros. bewiesen wiedermal, dass sie immer eine sichere Bank für die Veranstalter sind. Wilson überzeugte stimmlich auf hohem Niveau, seine Musiker standen ihm in nichts nach, ob einzeln oder beim mehrstimmigen Backsinging. Gitarrentechnisch wusste Cesare Nolli in allen Stilen durch seine Griffbrettarbeit zu gefallen. Neuzugang Andrea Vismara konnte durch seine komplexen Bassläufe und geslappten Einlagen punkten. Schlagzeuger Nik Taccori hielt das Bandgefüge durch sein grooviges Drumming zusammen.

RockTimes bedankt sich für den Platz auf der Gästeliste.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Jürgen Berking | RockTimes


Line-up Big Daddy Wilson & The Goosebumbs Bros.:

Big Daddy Wilson (vocals, guitar)
Cesare Nolli (guitar, vocals)
Andrea Vismara (bass, vocals)
Nik Taccori (drums, vocals)

 

Über den Autor

Jürgen Berking

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