The Bluescure war am 24. Januar 2025 wieder zu Gast in der Culucu Bar, Kleve.
RockTimes hatte vor fast zwei Jahren ein Konzert der niederländischen Band mit dem Gitarristen BJ Baartmans in der Location miterlebt.
Natürlich geht es bei dieser Formation nicht nur um den vielbeschäftigten BJ Baartmans. In dieser Vorinformation sollte zumindest noch die Sängerin Djoly Janssen Erwähnung finden.
Auch wenn der Fokus auf dem Blues liegt, hat das Sextett, bei diesem Konzert als Septett auf der Bühne, auch den Blues Rock, den Zwölftakter mit Country-Würzung, Jazz sowie Soul auf dem Schirm.
Bei diesem Stil-Mix darf der Rock’n’Roll natürlich nicht fehlen.
Abschließend heißt es im Konzertbericht vom Januar 2023: »[…] Als gegen kurz vor Mitternacht die letzten Töne von "Woman’s Gone" in der gemütlichen Culucu Bar verhallt waren, gab es nur zufriedene Gesichter.
Beide Daumen hoch für The Bluescure. […]«
Zum knapp über zweistündigen The Bluescure-Konzert in der Culucu Bar, Kleve, lässt sich das Folgende berichten: Das zahlreich erschienene Publikum war in ausgelassener Partystimmung.
Mit ihrer Musik bot The Bluescure auch jede Menge Anlass, Freude am Blues & More zu haben und gefeiert zu werden.
Die Fans der Slide-Gitarren-Klänge kamen voll auf ihre Kosten, denn BJ Baartmans gönnte dem Bottleneck kaum eine Pause. Herrlich, wie er das Kunststoffröhrchen gefühlvoll, aber auch energisch, über die sechs Saiten gleiten ließ.
Welch ein Luxus mit zwei Gitarristen. Neben dem gerade erwähnten BJ Baartmans hatte die Combo auch noch Frits Luppes im Line-up.
Besonders prächtig war die Formation aufgestellt, wenn es um den Gesang ging. Djoly Janssen, Perry van den Berg (auch Saxofon) sowie BJ Baartmans übernahmen die Lead Vocals und gemeinsam mit dem Bassisten Ton Jansen sangen alle auch Backing Vocals.
Darüber hinaus gab es noch ein Novum, denn als Special Guest bereicherte der Keyboarder Peer Gröning den Band-Sound.
Die musikalische Reise von The Bluescure führte unter anderem nach New Orleans beziehungsweise Chicago. Passend zum tollen Konzert eröffnete das Septett den Gig mit B.B. Kings "Every Day I Have The Blues". Nicht nur vom Songtitel zog John Mayers "Gravity" die Aufmerksamkeit der Leute vor der Bühne auf sich. Ebenfalls "Kansas City", auch bekannt durch Little Richard oder Aretha Franklins "Chain Of Fools", entpuppten sich als Publikums-Magneten und motivierten dazu, das Tanzbein zu schwingen.
Je nach Stimmung in den Nummern übernahmen Perry van den Berg, BJ Baartmans sowie Djoly Janssen die Lead Vocals. Alle sangen höchst emotional, setzten die Lyrics wirkungsvoll in Szene. Djoly Janssen sang mit einer klaren Stimme und "I’d Rather Go Blind" von Etta James beziehungsweise "Woman’s Gone", einer der Zugabe-Songs, verursachte eine dicke Gänsehaut. Wenn man die beiden Lieder nicht schon kennen würde, bekam man den unzweifelhaften Eindruck, dass diese beiden Tracks speziell für Djoly Janssen geschrieben worden wären. Hinreißende Highlights!
In seiner ganz individuellen Prägung sorgte Perry van den Berg einerseits durch seinen Gesang, wie zum Beispiel bei Muddy Waters' "Got My Mojo Workin'", für eine besondere Atmosphäre und andererseits durch seine Saxofon-Intermezzi beziehungsweise Soli, die phasenweise richtig furios waren.
"Mind Your Own Business" und "Willie & The Hand Jive" waren dann Lieder mit Country-Flair, die BJ Baartmans sang. Nicht nur bei diesem Track drehte sich das Karussell der Soli. Wie Perlen an einer Kette aufgereiht, bestachen Peer Gröning durch feine Piano-Läufe, Perry van den Berg auf dem Saxofon und Frits Luppes mit ihren Alleingängen. Es gab Songs, in denen BJ Baartmans die Reihe der Solisten erweiterte.
Insbesondere stach Van Morrisons "Moondance" hervor, weil Schlagzeuger Ted Basten einen tollen Groove trommelte und sich die Band mit Kompetenz auf das Terrain des Jazz begab. So war es Keyboarder Peer Gröning, der dem Genre durch sein jazzy Solo einen nachdrücklichen Touch gab. J.J. Cales "Call Me The Breeze" kam in den Händen von The Bluescure mit Country-Feeling daher und beim Blues-Standard "Talk To Your Daughter" – sehr bekannt durch Robben Ford – konnte man erleben, wie Frits Luppes sowie BJ Baartmans die Nummer mit ihren Saiten-Fantasien sehr individuell prägten. Zauberhaft! War er auf den sechs Saiten seiner E-Gitarre nicht mit dem Bottleneck unterwegs, gab Bj Baartmans seinem Arbeitsgerät viel Fuzz mit auf den Weg.
Mit Blick zur emsigen Bedienung – ein großer Dank für den unermütlichen Einsatz – erwies sich "Hey Bartender" als ein swinging Blues und "Lovin' Whiskey" von Rory Block sei stellvertretend für die melancholisch-sinnlichen Balladen genannt.
"Clap For The Wolfman", emotional betont gesungen von Perry van den Berg, verfügte über Country-Feeling und auch der Gospel-Song "Get Right Home" sorgte für Hochstimmung, die auch bei "Congo Square" (Sonny Landreth) zum Ausdruck kam.
Der Besuch in der gemütlichen Culucu Bar, Kleve, hatte sich wieder einmal gelohnt.
The Bluescure hat voll überzeugt. Nicht nur der Blues wurde aufgerufen. Das Septett überzeugte auch mit seinem Blick über den Tellerrand des Zwölftakters. Schön, dass sich auch jüngere Leute im Publikum befanden.
Soundmann Günther hatte alle Regler, auch für das Licht, voll im Griff.
Wir bedanken uns bei Cherine von der Culucu Bar für den Platz auf der Gästeliste.
Am 31. Januar wird Martin Engeliens Go Music in der Culucu Bar, Kleve, erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up The Bluescure:
Djoly Janssen (lead vocals, cabasa, backing vocals)
Perry van den Berg (lead vocals, saxophone, backing vocals)
BJ Baartmans (lead vocals, guitars, slide guitar, backing vocals)
Frits Luppes (guitar)
Ton Jansen (bass, backing vocals)
Ted Basten (drums)
Special Guest:
Peer Gröning (keyboards)
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