![Dream Theater](https://www.rocktimes.info/wp-content/uploads/2025/02/dream-theater-1-219x300.jpg)
Der Begriff 'Kalenderblatt' hört sich für mich zunächst erst einmal nach einer zeitgeschichtlich bedeutsamen Abhandlung an. Aber nein, 'Kalenderblätter' kann es ebenso im privaten Umfeld geben, in der Familie, unter Freunden oder im persönlichen Hobby. Mir ist aus aktuellem Anlass tatsächlich eine solche Geschichte untergekommen, die mich sagen lässt: Die besten Geschichten schreibt doch immer noch das normale Leben… Dazu etwas später.
Während ich mich auf das Konzert am 15. Juli 2025 mit Dream Theater auf der Parkbühne im Clara-Zetkin-Park in Leipzig freue, ist der Fokus in diesen Tagen natürlich auf das 16. Studioalbum der Band gerichtet. Parasomnia erscheint offiziell am 7. Februar 2025. Nach A View From The Top Of The World (2021) wartet auf die Fans das erste Album seit der Rückkehr von Schlagzeuger Mike Portnoy. Damit gibt es neben ihm mit John Petrucci (Gitarre, Gesang) und John Myung (Bass) drei Gründungsmitglieder bei den US-Amerikanern. Seit 1991 dabei ist außerdem der kanadische Sänger James LaBrie, Keyboarder Jordan Rudess gehört der 1985 gegründeten Formation seit 1999 an, ist also ebenfalls nicht mehr aus dieser Combo wegzudenken. Kein Wunder, dass damit anhaltend solch glanzvollen Werke wie jüngst "Parasomnia" entstehen können. Die Musiker verstehen sich einfach 'blind'. Veröffentlicht wurde das neue Album wie schon die beiden Vorgänger bei InsideOut Music, dem auf Progressive Rock und Metal spezialisierten Sublabel von Sony Music Entertainment.
Während das neue Album und das bevorstehende Gastspiel in der traditionsreichen Musikstadt allein sichere Gründe sind, sich als Fan dieser Band zu freuen, treibt das Wissen um eine kleinen Episode an diesem Schauplatz diese Freude noch einmal voran. Apropos Musikstadt: Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Edvard Grieg, Gustav Mahler, Clara und Robert Schumann haben hier gewirkt, Hanns Eisler und Richard Wagner wurden in Leipzig geboren. Mit dem Haus Auensee verfügt die Stadt über eine ihrer bekanntesten Spielstätten. Genau hier erlebte ich Dream Theater das erste Mal live: Es war am 7. Februar 1995 (Foto von jenem Gastspiel mit Sänger James LaBrie). Also auf den Tag genau 30 Jahre vor dem Erscheinen des Albums "Parasomnia". Mag das fast schon märchenhaft klingen, so ist es für mich einfach nur wunderbar!
Für die Tageszeitung "Ostthüringer Zeitung" formulierte ich 1995 als Bildunterschrift: »Dream Theater – die zarteste Versuchung, seit es Heavy Metal gibt«. Was ich damals noch nicht wissen konnte: Dream Theater, die noch dazu einen sehr klangvollen Namen führen, entwickelten sich ständig weiter und sind im Bereich des Progressive Metal mittlerweile mehr als eine sichere Bank. Auch wenn vielleicht nicht jeder Musikliebhaber mit der anspruchsvollen, konzertanten Note umzugehen weiß, so ist doch die Fangemeinde weltweit riesengroß und dies zu Recht. 40 Jahre Dream Theater – an ein Ende dieses erfolgreichen Kapitels mag man heute wirklich noch nicht denken.
Das persönliche 'Kalenderblatt' wäre gewiss eine wirksame Ergänzung meines Buches Konzertgeschichten, in dem Dream Theater aber ohnehin schon unter den 72 Künstlern enthalten sind.
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