«

»

Kris Pohlmann / Relentless – Digital-Review

"Relentless" ist das fünfte Studioalbum von Kris Pohlmann.
Wie aus den Informationen zum Album beispielsweise hervor geht, wurden die insgesamt zehn Songs vom Produzenten Martin Meinschäfer aufgenommen.
»[…] Mit diesem Album verschiebt der preisgekrönte Blues-Rock-Künstler Kris Pohlmann die Grenzen des Genres in Richtung Album und Classic Rock. […]«
Kris Pohlmann sagt: »[…] Der Verlust meines Vaters hat mich sehr geprägt. Ich habe die Musik für "Don’t Leave" bereits 2015 geschrieben, aber erst nach seinem Tod 2022 konnte ich die Texte schreiben. […]«
»[…] Älter, weiser und mit ein paar mehr Kampfnarben ist diese Sammlung von Songs, von denen einige aus dem Jahr 2009 stammen, sehr persönlich und handeln von Liebe, Verlust, Enttäuschung, dem Gefühl, überfordert zu sein und trotzdem weiterzukämpfen. […] Das Schreiben des neuen Albums begann mit der Pandemie des Corona-Virus Anfang 2020. Der erste Song, der fertiggestellt wurde, war 'Unreal', der sich direkt mit den Folgen der Pandemie befasst.   […]«

Der Blues ist die Basis für Kris Pohlmanns Album "Relentless", was soviel wie unerbittlich heißt.
Aus dem Zwölftakter heraus profiliert sich der 1977 in England geborene Künstler auch durch den Classic Rock.
Wie ein roter Faden zieht sich nicht nur Power sowie Energie durch die zehn Eigenkompositionen.
Darüber hinaus brillieren die Mitmusiker und die Chordamen Esther Nkongo sowie Florence Mankenda durch eine nicht von der Hand zu weisenden Spielfreude und Kompaktheit.
Neben musikalischer Variationsbreite glänzt der Frontmann der siebenköpfigen Formation durch ein leidenschaftliches Gitarrenspiel und eine überzeugend-raue Stimme.
Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Sechssaiter-Soli und der fantastische Chorgesang, bei dem die beiden Sängerinnen auffallend mit im Fokus stehen. Sie ergänzen Kris Pohlmanns Gesang sehr gut.
Rock und Classic Rock verbinden sich zu einer wunderbaren Allianz, wenn es, nach zwei hinlangenden ersten rockigen Durftmarken, bei "Change Your Mind" mit hoher Energie sowie durch sehr gut gesetzte Breaks weiter abwechslungsreich zur Sache geht.

Zu Beginn des Albums wird in "It’s Only Love" nicht lange Vorgeglüht.
Da stehen hohe Energie und Power auf der Tagesordnung. Erster Song, erster Treffer.
Nicht minder beeindruckend ist "Don’t Leave", in der auf beeindruckende Weise das Tempo runtergeschraubt wird und die Leute vor den Lautsprechern ihre wahr Freude an dieser Ballade mit einem wunderschönen und ausladenden Kris Pohlmann-Solo haben. Man kann es nur wiederholen. Mit den beiden Sängerinnen wurde eine vortreffliche Wahl getroffen.
"Done Somebody Wrong" gläntzt durch ein wahres Kris Pohlmann-Überflieger-Solo und "Unreal" mit Slide-Sounds, fernöstlichen Klängen und hypnotisch anmutenden Breaks macht beste Werbung für "Relentless".
Die Gänsehaut ist beim fast achtminütigen "Never Said Goodbye" im Großeinsatz. Diese weitere Ballade ist der Primus inter Pares des Albums. Ein Slow Blues, der nicht nur unter die Haut geht, sondern uns mit seinem musikalischen Reichtum sowie Grandiosität ins Herz trifft. Die Rauheit in Kris Pohlmanns Stimme weicht einer bemerkenswerten Intensität in höheren Tonlagen. Dazu trägt auch der durch Jonas Bareiter sowie Roman Midleja erweiterter Chorgesang bei.
Ohne Vocals ist auch das Instrumental "Serenity", eingeleitet durch verträumte Gert-Jan Naus-Pianoklänge, ein Ohrenschmaus und öffnet im Kopf ein Scheunentor zur Fantasie. Nicht erst jetzt werden wir Zeuge von den überwältigenden Künsten eines Kris Pohlmann auf den sechs Saiten seiner Gitarre. Bitte mehr von solchen faszinierenden Liedern.

"Relentless" von Kris Pohlmann ist ein Spielball der Emotionen.
"Relentless" von Kris Pohlmann ist hochklassige Musik mit unzähligen, beachtlichen Facetten.
"Relentless" von Kris Pohlmann gehört in die Reihe der ganz besonderen Empfehlungen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Kris Pohlmann:

Kris Pohlmann (vocals, guitars)
Jonas Bareiter (bass, backing vocals)
Roman Midleja (drums, percussion, backing vocals)
Gert-Jan Naus (keyboards, Hammond organ, piano)
Esther Nkongo (backing vocals)
Florence Mankenda (backing vocals)
Martin Meinschäfer (guitar, percussion, keyboards)

Tracklist "Relentless":

  1. It’s Only Love
  2. Same Old Lies
  3. Change Your Mind
  4. Don’t Leave
  5. Done Somebody Wrong
  6. Unreal
  7. Feel Like The World’s Got The Better Of Me
  8. Look At Me Now
  9. Never Said Goodbye
  10. Serenity

Gesamtspielzeit: 51:08, Erscheinungsjahr: 2025

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>