Daliah Lavi, israelische Sängerin und Schauspielerin, geboren am 12. Oktober 1942 ist am frühen Morgen des 4. Mai 2017 in Asheville (North Carolina) gestorben.
Ihre Musikkarriere begann Ende der 60er Jahre mit einigen hebräischen Liedern und einem Auftritt in einer BBC-Show. "Love’s Song" war ihre erste Single und international erfolgreich. In Deutschland hieß die Version "Liebeslied jener Sommernacht". Daliah Lavi sang ihre Lieder auf Deutsch, Französisch, Englisch, Hebräisch, Italienisch und Spanisch. Oft handelte es sich dabei um Interpretationen englischer Songs, so beispielsweise "Wer hat mein Lied so zerstört, Ma?", das im Original von Melanie stammt und "What Have They Done To My Song, Ma?" heißt. Ihr größter kommerzieller Erfolg war "Oh, wann kommst Du", weitere Single-Hits waren "Jerusalem" (ein Instrumental von Herb Alpert), "Willst Du mit mir geh’n?", "Ich glaub' an die Liebe" und einige mehr.
Mitte der 70er Jahre ließ ihre Popularität etwas nach, neben hebräischen Alben veröffentlichte sie auch Kinderlieder und Klassiker aus den 1920er und 1930er Jahren wie "Warum soll eine Frau denn kein Verhältnis haben?". Auch mischte sie zwischen die üblichen Chansons und Schlager Country- und Disco-Titel und war mit dem country-angehauchten "Weißt Du, was Du für mich bist?" nochmal recht erfolgreich. Trotz nachlassendem Interesse an Schlager blieb Daliah Lavi auch in den 80er und 90er Jahren musikalisch aktiv und landete 1994 im Duett mit Karel Gott einen letzten Hit "Ich bin da um dich zu lieben". Danach beendete sie zunächst ihre Gesangskarriere, um mit ihrem vierten Ehemann zurückgezogen in North Carolina zu leben.
2008/2009 veröffentlichte sie ihr Abschiedsalbum "C’est la vie – So ist das Leben". Neben einer Reihe Fernsehauftritte ging sie damit auch auf Abschiedstournee durch zwölf deutsche Städte.
»Ich muss nur sterben,
und sonst gibt es kein Muss,
ich muss nur sterben,
und das erst ganz am Schluss.«
singt sie in "Ich muss nur sterben (und sonst gibt es kein Muss)". Jetzt ist der Schluss gekommen. Wünschen wir ihr, dass sie das Leben leben konnte, das sie in diesem Songtext beschreibt.
Ruhe in Frieden!
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