Vor wenigen Wochen wurde der Songwriter, Musiker und Sänger Bob Dylan 75 Jahre alt. Ganz sicher ein Grund zu feiern und den Amerikaner diesbezüglich auch hier noch einmal gesondert zu erwähnen. Aber: Was soll man noch zu einem Mann schreiben, der seit 1962 massenhaft großartige Alben veröffentlicht hat, über den es bereits unzählige Biographien und andere Schriften gibt, der sich seit knapp dreißig Jahren auf seiner 'Never Ending Tour' befindet und dessen Privatleben auch heute noch so mysteriös ist bzw. im Dunklen liegt, wie bereits zu Beginn seiner Karriere?
Lassen wir das also lieber und erfreuen uns einfach weiterhin an seiner folkigen Frühphase, der aufreibenden Zeit als er zur Rockmusik wechselte, an grandiosen Scheiben aus den Siebzigern und auch an dem fantastischen Spätwerk "Time Out Of Mind" oder einem seiner, auch immer noch in Deutschland gespielten, Konzerte. Über Werke wie Self Portrait, Dylan & The Dead, seine christlichen Platten oder die schwierige Phase in den Achtzigern kann man aus verschiedenen Gründen zwar durchaus unterschiedlicher Meinung sein, auf der Habenseite dürften dagegen unbestritten seine Arbeiten mit The Band stehen.
Ohne Zweifel war die Arbeit Dylans nicht immer ganz leicht zu konsumieren oder zu verstehen, speziell wenn er sich in einer Phase der Neuorientierung befand. Die RockTimes-Redaktion erinnert sich da beispielsweise noch an ein Konzert aus den ganz späten achtziger Jahren in Stuttgart, das gar desaströse Formen annahm. Auf der anderen Seite aber auch an eines in der selben Stadt ca. 15 Jahre später, das auf ganzer Linie überzeugte.
Mein Anspieltipp aus den 1960ern: Highway 61 Revisited (1965), Blonde On Blonde (1966)
Mein Anspieltipp aus den 1970ern: "Blood On The Tracks" (1975), "Desire" (1976)
Mein Anspieltipp aus den 1980ern: "Oh Mercy" (1989)
Mein Anspieltipp aus den 1990ern: "Time Out Of Mind" (1997)
Mein Anspieltipp aus den 2000ern: Modern Times (2006)
Mein Anspieltipp aus den 2010ern: "Fallen Angels" (2016)
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