Doom Sludge, Heavy Psychedelic Stoner und Fuzz, Fuzz, Fuzz …
So jedenfalls kann man die Debütscheibe der drei Römer schnell jemanden beschreiben. Gut, da wären noch Proto Punk und Garage-Feeling zu nennen, was sich hauptsächlich gesanglich abspielt und das empfinde ich stellenweise als etwas ’störend', denn dieser schleimige, zähe und fuzzig psychedelische Kifferbrei, den die Italiener da aus dem Höllenschlund wabern lassen, bedürfte eigentlich keiner stimmlichen Zugaben, oder aber welchen, die besser auf der fuzzgetränkten Stonersuppe schwimmen.
Das "Intro" zeigt, zu welcher Höchstleistung die Protagonisten fähig sind. Da passt (gesanglos) einfach alles. Psychedelisches aus dem Doom-Keller sorgt für gespannte Aufmerksamkeit und musikalisches Wohlfühlen. Die Musik transportiert Stimmungen und spielt gekonnt an den passenden Stellen mit Moll und Dur.
Ähnliches findet man auch in " Mastvrbation" oder "Hashish". Allerdings schwindet der psychedelische Touch, sobald die Protagonisten das Tempo anziehen und die Mikros bedienen.
Fvzz Popvli, der Bandname bedeutet Fuzz fürs Volk. Das bewusst als v geschriebene u soll sicher die Fuzz-Allmacht im Bandnamen widerspiegeln, ja sogar in den Tracks und Musikernamen wird so verfahren. Da wollte man es wohl viel Volk recht machen, aber meinem Empfinden nach ist man übers Ziel hinausgeschossen.
Dabei ist rein musikalisch auch Gold zu finden. Wenn z. B. das Schlagzeug kurze, aber durchaus sinnvolle Soli hämmert. Oder wenn die Gitarre losgelöst oszillieren darf. In "LPG" etwa, sind sogar die Vocals fast von dieser nervigen Punk-Attitude befreit. Annähernd perfekt präsentiert sich der letzte Track des Albums "Fvzz Dei" (ob es nun dem Dei besser gefällt als dem Populus, sei mal dahingestellt), in dem schön fuzzig gejammt wird.
Ich finde, Fvzz Popvli hat Potential und außerdem ist "Fvzz Dei" eine Debütplatte. Vielleicht ist der musikalische Weg noch nicht genau abgesteckt. Meinem Gusto nach, sollte die Band im Stil von "Intro" weitermachen und Punk sowie das Garagenhafte zum Diabolvs jagen. Avf jeden Fall aber mvss man im Plattenladen avfpassen und nicht nvr den ersten Song anhören, denn der führt avf eine falsche Fährte.
Wie das Ganze live klingt, könnt ihr ab Oktober in Erfahrung bringen, denn dann sind die Römer in Deutschland unterwegs. Wo genau, steht in unserem Tourkalender.
Line-up Fvzz Popvli:
Pootchie (gvitars, vocals)
Datio Palatio (bass)
Doncallisto (drvms)
and
Gvglielmo Nodari /guitar – #1, synths, choirs)
Tracklist "Fvzz Dei":
- Intro
- Stamps Are For … Smile
- Mastvrbation
- Lost In Time
- Hashish
- White Fish
- LPG
- Shamother
Gesamtspielzeit: 42:33, Erscheinungsjahr 2017
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