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The Howlin' Max Messer Show / Same – CD-Review

The Howlin' Max Messer Show

Nun, wie soll ich beginnen? Da hilft mir zunächst einmal die Pressemitteilung: »Der Begriff Voodoo in Kombination mit Musik und wilder Live-Darbietung wird europaweit bereits seit den frühen 2000er Jahren unmissverständlich mit einem Namen in Verbindung gebracht: Howlin' Max Messer.«

Aha, dunkle Mächte sind am Werk? Ich hoffe, es existiert nicht irgendeine Voodoo-Puppe, um mich zu stechen und zu piesacken, wenn ich nicht genehme Worte finde. Die Pressemitteilung berichtet weiter über einen exotisch-giftigen Cocktail aus alternativem Rock’n’Roll-Roots-Surf-Latin-Fuzz-Death–Country. Schauen wir zurück. Wir hatten Screamin' Jay Hawkins, wir hatten Lord Sutch, die sich auch in Teilen dieser Genres schauerlich bewegten. Doch Max Messer ist anders, unabhängig davon, ob Retro-Elemente vorliegen. Und so sehe ich die Musik vorwiegend eher auf dem Boden des guten alten Rockabilly, wenngleich nicht linientreu an der Tradition klebend. Elemente der Fifties, der Sixties, hier ist es manchmal der raue Sound, wie man ihn von diversen Garagen-Bands kennt, zum Beispiel von Downliners Sect, beides bildet die Grundlage für den Sprung in die Gegenwart, mit dem einen oder anderen Schlenker zu den Stray Cats oder auch Creedence Clearwater Revival. Musik von Link Wray scheint auch die eine oder andere Spur in diesem Mix hinterlassen zu haben.

Über der gleichzeitig cool und wild agierenden Band ist es der charismatisch klingende Sänger Howlin' Max Messer, der das Ungestüme in diesen Klängen besonders zum Ausdruck bringt. Aber denke ich an Voodoo, diese Zauberkunst, die sowohl Unheil heraufbeschwören als auch heilende Wirkung haben kann, dann ist mir die Musik, soweit sie diesen Anspruch erfüllen soll, zu wenig damit eingefärbt. Diese scheinbar dunklen Mächte vernehme ich ansatzweise vielleicht in Songs wie "Make It Mine". Ungeachtet dessen strahlt die Platte jedoch eines aus – Unterhaltung und ich denke, gerade live dürfte das sicher eine große Nummer sein. Autsch – wer hat mich da gerade gepiekst?


Line-up The Howlin' Max Messer Show:

Howlin' Max Messer (vocals, backing vocals, acoustic & electric & baritone guitars, upright bass, howlin' & growlin' & screaming)
Al Poembat (acoustic, dobro, electric guitars, percussion)
Christopher Kochs (drums, percussion, harp)
Steve Train (backing vocals – #3

Tracklist "The Howlin' Max Messer Show":

  1. These Tears
  2. Stranger In Me
  3. Why I Cry
  4. I Know
  5. Incubus
  6. What Can I Do?
  7. Make It Mine
  8. In Cahoots
  9. Sorrow Avenue
  10. Wastelands

Gesamtspielzeit: 40:48, Erscheinungsjahr: 2017

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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