
Ja, wieso nimmt ein Rockmagazin Abschied von einem Schauspieler? Ganz einfach, der Mann war der Rock’n’Roller des Films. Keiner spielte den Kleinkriminellen besser und authentischer als er. Keiner war unangepasster als er. Und dann war Rolf Zacher auch Musiker. Auch da sprengte er das Korsett und machte das, was er wollte. Schaut einfach bei youtube vorbei und genießt den Mann beim Musizieren.
Mit Rolf Zacher geht wieder ein deutscher Charakterdarsteller – und adäquater Ersatz ist leider mehr als rar.
Rolf starb im Alter von 76 Jahren in einem Pflegeheim. Friedlich gottlob. Musikalisch können wir auf andere schräge Typen zurückgreifen, dem deutschen Film wird er dagegen fehlen.
Ich werde mir einen seiner klugen Sprüche merken: »Dein Kopf sagt nein, aber dein Blut schreit Ja!«
R.I.P. Rolf
1 Kommentar
Mario Keim
5. Februar 2018 um 23:05 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich habe ihn vor längerer Zeit einmal in Ranis bei einer Lesung erlebt. Er kam zu spät, weil er sich verfahren hatte. Und hatte dennoch die ersten Lacher auf seiner Seite. Rolf Zacher brauchte sich nicht zu verstellen, er spielte immer sich selbst. Authentischer konnte ein Schauspieler kaum sein. Gut, dass sich Rocktimes in einem Nachruf diesem Original annimmt, der auch so etwas war, wie die Stimme des kleinen Mannes.
Gruß Mario