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Monsternaut / Enter The Storm – CD-Review

Zwei Zitate aus dem Informationsblatt zum Album »[…] Bock auf ’ne anständige Stoner-Attacke aus – yeah! – Finnland? […]«
Monsternaut »[…] sind ein No-Bullshit-Trio, das famosen Rock in der Tradion der großen Helden […] spielt […]«
Mit Monsternaut hat Monsternaut schon 2016 »[… ] ein für den Stoner-Fan absolut hörenswertes Album mit krachenden Songs voller Drive und Power […]« veröffentlicht.

Man muss wohl davon ausgehen, dass die Winter in Finnland auch von klirrender Kälte geprägt sind. Monsternauts "Winter" kommt da eher ohne den spröden Appeal der nordischen Stimmung aus. Das erste Stück mit seinen phasenweise hypnotischen Riffs dient der inneren Erwärmung. Der Bass von Perttu Härkönen verbreitet eine herbe Atmosphäre und schon hier wirkt die leicht verfremdete Tuomas Heiskanen-Stimme auf den Hörer.

Die Songs fliegen ziemlich erdnah über die weitflächige Tundra.
Allerdings gibt sich das Trio auch anders. So ist das Schlusskapitel der vorliegenden Platte "Swallowed By The Earth" ein Gitarren-Himmelsstürmer und psychedelischer Ausflug in den angrenzenden Weltraum. Diese Nummer sticht mit seinen knapp über sieben Minuten aus dem Lieder-Dutzend hervor.
Im groovig-rockenden "Midnight" überrascht Monsternaut mittendrin mit einem nach Southern Zwillings-Gitarre klingenden Effekt.
Wie im Vorgänger-Album präsentiert die Combo mit dem Songtitel "Black Breath" einen Hinweis auf Black Sabbath. Auch hier bedient man sich in einem Blitzlicht dem Southern Sound. Es einen kleinen Freiraum für ein Basssolo und was die Tuomas Heiskanen-Alleingänge angeht, darf man sich auf fantasievoll ausgestaltete Fretboard-Fahrten freuen.

Wenn es zum Titeltrack der Scheibe kommt, öffnet Monsternaut die Schleusentore für einen furiosen Rock’n’Roll nach Art des Stoner Rock. Highlight!
"Anthem" erfüllt alle Erwartungen, die man an einen Track aus diesem Genre hat. Rundum mit guten Ideen gefüllt, könnte man sich diese Nummer mit seinem galaktischen Sechssaiter-Solo sehr gut als eine Konzert-Eröffnung vorstellen.
"Back To Universe" greift auf den Inhalt der Siebzigerjahre zurück. Hier werden die Vocals geschickt mit etwas Hawkwind-Hall versehen und in Sachen Tempo-Variationen legt das Trio eine klasse Visitenkarte auf den gemeißelten Stoner Rock-Tisch.

Bisher unbekannt war, dass der Teufel auch eine Kneipe betreibt. Bei "Devil’s Inn" achte man besonders auf das herrlich-melodische Aufleuchten der Gitarrentöne. Klasse Lied!
Bestimmt gibt es Nagetiere in Finnland. Ganz gleich, ob der Biber hier besungen wird, "One Of The Rodents" zeigt, wie gut es Monsternaut versteht, Riffs in unterschiedlichen Variationen zu servieren. So bietet die 2012 gegründete Gruppe mit "Enter The Storm" sehr viel Abwechslung.

Weil es passt, hier noch zwei Zitate aus besagtem Informationsblatt: Das zweite Album ist »[…] this time heavier then before […]«. Außerdem: »[…] If you like simple groovy haevy stoner, you will like this. […]«
In diesem Sinn ist "Enter The Storm" etwas für den Stoner Rock-Fan.


Line-up Monsternaut:

Tuomas Heiskanen (vocals, guitar)
Perttu Härkönen (bass)
Jani Kuusela (drums)

Tracklist "Enter The Storm":

  1. Winter
  2. Landside
  3. Anthem
  4. One Of The Rodents
  5. Filled With Vain
  6. Back To Universe
  7. Black Breath
  8. Midnight
  9. Devil’s Inn
  10. Changing Shape
  11. Enter The Storm
  12. Swallowed By The Earth

Gesamtspielzeit: 48:36, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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