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Jan Gerfast / Black & White – CD-Review

2018 gibt es für den Schweden Jan Gerfast – zumindest was den Albumtitel betrifft – nur "Black & White".
Zwischen Hippies United und der vorliegenden Platte lotete der Künstler den Blues des Waldes ("In The Woods") aus. "Black & White" enthält fast ausschließlich Eigenkompositionen. "It’s Gonna Be All Right" stammt von Anna Johansson und "Worried Mind"schrieb er gemeinsam mit ihr.
Wenn es schon einen Song mit dem Titel "Checking Out" gibt, wollen wir uns doch gleich diesem Track widmen. Jan Gerfast & Co. schippern im Midtempo auf einem Fluss, an dessen Ufern ab und an der Funk aufblitzt. Die Fahrt ist von keinen großartigen Hörenswürdigkeiten geprägt und doch muss man das coole Pianosolo von Magic Mama erwähnen. Live würde es dafür Szenenapplaus geben. Hinten raus hat sich der Protagonist auch einen Beifall verdient, weil er die Stimmung mit seinem Alleingang hoch hält.

Stichwort 'Pianosolo' … mit einem akzentuierten Rhythmus kommt "All I Wanna Say" daher. Auch hier sorgt Magic Mama mit ihrem Tasten-Alleingang für Zündstoff, auch wenn das Solo seine Kraft aus der Ruhe schöpft. Klar, Jan Gerfast gibt ebenfalls eine weitere Kostprobe seines Finger-Feelings auf dem Fretboard.
"No Use To Stay" stellt den Bandleader prominent in den Vordergrund, denn für diesen Song hat er die akustische Gitarre geschultert und seine Kapelle auf einen Kaffee oder zwei in die Kantine geschickt. Diese Nummer bestreitet Jan Gerfast alleine. So bringt man deutlich mehr Laune in die vier Wände.

"Have Some Fun" müsste ja an sich vom Songtitel her schon die Stimmung heben. Die Band ruft den Rock’n’Roll auf und schon füllt sich die Tanzfläche. Beim Schwingen und Schütteln der Gliedmaßen darf man beim eingestreuten Schlagzeugsolo besonders aktiv werden.

Flott geht das Stück "It’s Gonna Be All Right" ab. Magic Mama wurde ja bereits erwähnt. Sie singt diesen Titel und kann noch einige weitere Punkte auf ihrem Habenkonto verbuchen. Klasse, wie Magic Mama überzeugt.

"Worried Mind" kommt mit einem klasse Groove daher und der Frontmann gibt eine feine Scat-Gesangs-Einlage und wieder ist es diese Magic Mama, die mit ihren Tasten-Fantasien aufhorchen lässt.
Darüber hinaus ist "Going To The Promised Land" auch noch ihr Ding, denn in dieser Slow Blues-Komposition spielt sie Schlagzeug. Einfach toll, wie sich die Musikerin auf dieser Scheibe einbringt.

Mit dem Titelstück – ganz am Ende der Platte – nimmt uns Jan Gerfast mit ins Delta, ist abermals auf der akustischen Gitarre unterwegs und so kommt die Scheibe zu einem guten Abschluss.
Leider bringt es die CD nur auf knapp sechsunddreißig Minuten Gesamtspielzeit. Nicht gerade üppig. Jan Gerfasts "Black & White" enthält zwischen den beiden Extremen bestimmt auch den Blues, der durchaus farbenfroh dargeboten wird. Hier wird empfohlen, sich vorher persönlich von der Qualität der Platte überzeugen zu lassen.


Line-up Jan Gerfast:

Jan Gerfast (guitar, vocals)
Magic Mama (keyboards, drums – #4, vocals)
Simon Cop (drums)
Magic Man (bass)
Sune Martinell (bass – #3,8)

Tracklist "Black & White":

  1. Howling Like A Hound
  2. Have Some Fun
  3. Rise & Shine
  4. Going To The Promised Land
  5. All I Wanna Say
  6. No Use To Stay
  7. It’s Gonna Be All Right
  8. Worried Mind
  9. Checking Out
  10. Black & White

Gesamtspielzeit: 35:45, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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