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Filmemacher, Schauspieler, Maler, Buchautor … und Musiker. Luke Gasser kennt sich in vielen künstlerischen Gassen aus.
Als Musiker liebt er den Rock, Hard Rock, den Blues und dessen rockige Variante.
Nach Mercy On Me – seinem vierten Album – hört der Nachfolger auf den Namen "The Judas Tree". Wer einen Judasbaum im Garten hat, darf sich definitiv seiner Blütenpracht erfreuen. Und was ist mit Luke Gassers "The Judas Tree"?
Achtzehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von etwas über zweiundsiebzig Minuten sind schon eine Hausmarke. Im Trio, Duo oder Solo bekommt man schon vom Line-up her unterschiedliche Arrangements geboten. Auch die Lieder unterliegen einer gewissen Flexibilität.
Mit einem "Rage Of Fury"-Blitzlicht-Einstieg in die vorliegende Platte und dem nachfolgenden "The Mills Of God" hat man den Eindruck, der sich aus dem Coverbild ergibt. Luke Gasser auf der Bühne … "The Judas Tree" könnte ein Live-Album sein. Ein Blick ins Booklet zeigt, dass man sich für die Aufnahmen in das Foolpark Studio begeben hat. Nichtsdestotrotz … Live-Charakter haben die ersten Nummern. Nur der Beifall fehlt. Aber dem ist ja nicht so.
Die Kapazität einer CD wurde fast vollständig ausgenutzt. So stehen dem Hörer eine hohe Anzahl von Liedern zur Verfügung.
Luke Gasser setzt auf seine bewährte Triobesetzung mit Zach Prather am Bass und Mike Malloth am Schlagzeug. Hier und da hilft Deezl Imhof – mit anderen Personen auch für Engineering, Mixing, Mastering sowie Produktion zuständig – mit Drum-Looping oder Percussion-Looping aus.
Einige Songs sind vom Line-up her besonders, denn auf "The Judas Tree" erleben wir den Bandleader auch solo. Nach den bereits erwähnten ersten beiden Songs und weiteren hochoktanigen Nummern wie zum Beispiel "Bound To Get Harder" – mit einer schmissigen Funk-Variante versehen – ist "Diary Pages" quasi die erste alleinunterhaltende Einlage. Hier spielt der Protagonist neben der akustischen Gitarre ebenfalls Piano sowie Percussion. Diese »[…] live in one take, overdubs right after […]« -Nummer siedelt sich geschickt inszeniert im Singer/Songwriter-Milieu an. Dieser musikalische Spagat hat Überraschungscharakter, kommt aber auch authentisch rüber. Ebenfalls mit dem akustischen Sechssaiter intoniert gibt das folgende "Wedding Station", dieses Mal mit Band gespielt, einen ähnlich-verträumten Eindruck ab.
Der Einsatz der akustischen Gitarre zieht sich mehr oder weniger wie ein roter Faden durch die Tracks und Luke Gassers raue Stimme wirkt sehr ausdrucksstark.
Die E-Gitarre setzt der Schweizer vehement ein. Da kommt unzweifelhaft Härte gepaart mit Feeling in den Blues Rock. Im Trio geht man in "Scorpio Girl" den balladesken Weg und macht dieses Stück so zu einem Highlight der Scheibe. In "Cup Of Destruction" ist besagter Deezl Imhof mit Percussion-Looping unterwegs und so gibt er der Abschluss-Nummer einen leicht orientalischen Touch. Toll!
Auf "The Judas Tree" hat der Luke Gasser-Rock’n’Roll so einige Facetten zu bieten. Zwischen hartem Blues Rock, Singer/Songwriter und Rock gibt es viele Stellen der Sympathie für den Musiker. Mit achtzehn Liedern bietet der Künstler viel, allerdings wäre vielleicht etwas weniger Material besser gewesen.
Line-up Luke Gasser:
Luke Gasser (vocals, guitars, piano, harmonica, dulcimer, percussion)
Zach Prather (bass, backing vocals)
Mike Malloth (drums)
Deezl Imhof (drum looping, percussion looping)
Tracklist "The Judas Tree":
- Rage Of Fury (0:16)
- The Mills Of God (3:06)
- Justified (3:18)
- Bound To Get Harder (3:37)
- Seven Tons Of Load (4:12)
- This Kid (5:31)
- (You Really) Hit Me Home (3:22)
- Dairy Pages (3:29)
- Wedding Station (3:13)
- The Judas Tree (3:58)
- Scorpio Girl (4:25)
- Little Lover (4:45)
- Cretean Summer (6:07)
- It’s Not Affection (5:28)
- Before The Rain (3:24)
- Wrong Direction (4:06)
- Hard To Love You (3:10)
- Cup Of Destruction (6:49)
Gesamtspielzeit: 72:14, Erscheinungsjahr: 2018
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