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Stone Diamond / Don’t Believe What You Think – CD-Review

Stone Diamond - "Don't Believe What You Think" - CD-Review

Die Kölner Band Stone Diamond startete im Jahr 2013 durch und bestand anfangs aus dem Trio Cyrus Alamouti (bass, lead vocals), Marc Schäfer (guitars, background vocals) sowie Pete Hensen an den Drums. Noch im gleichen Jahr erschien die Debütscheibe "We Stole The Stars From The Black Night", der der Dreier 2014 "Phoenix" folgen ließ. War die Ausrichtung auf dem Erstling noch dem bluesigen, aber durchaus harten Rock gewidmet, so hielten auf dem Folgealbum plötzlich auch Pop-Einflüsse Einzug in den Sound der Nordrhein-Westfalen. Platten-technisch legte die Combo anschließend erst mal eine Pause ein und verstärkte sich mit dem Gitarristen Athanassios 'Zaki' Kiokakis. In diesem Sommer legte das Quartett dann mit "Don’t Believe What You Think" gleich auch den nächsten Longplayer vor, der mit zehn Tracks und einer Spielzeit von über fünfzig Minuten zu punkten gedenkt.

Sehr groovy und beschwingt eröffnet "Amy Van Dango" die Scheibe. Die größte positive Überraschung ist zunächst vor allem die sehr soulige Stimme des Frontmanns Cyrus Alamouti. Die Musik von Stone Diamond bewegt sich auf diesem dritten Album immer irgendwo in der Schnittmenge zwischen Pop und Rock, wobei hier die unterschiedlichsten zusätzlichen Einflüsse hinzu kommen. Hinter einem Namen wie Ray (Lozano) hätte ich zwar spontan erstmal einen Mann vermutet, aber offensichtlich können den auch Ladies verwenden. Wie dem auch sei, Miss Lozano legt mit ihren coolen und auf den Punkt gebrachten Background Vocals auf jeden Fall einen super Job hin, die die Tracks ganz hervorragend ergänzen. Aber auch die eigentlichen Bandmitglieder (minus Pete Hensen) legen vor dem Mikro ganze Arbeit ab, wenn es um die Harmonies geht. Respekt.

Das Songwriting ist prinzipiell sehr durchdacht, stimmig und auch mit Variabilität gewürzt. Wenn es jedoch einen Kritikpunkt an diesem Album gibt, dann dass die Spannung in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz so hoch gehalten werden kann, wie im ersten Teil. Das mag zum einen am etwas zu süßlichen Refrain des ersten Bonus-Tracks (wieso eigentlich, war die Platte ursprünglich nach sieben Titeln bereits beendet?) "Let’s Go" liegen, zum anderen an der Tatsache, dass sich sämtliche Titel im Midtempo-Bereich befinden. Die Stücke wurden in der Regel von Cyrus Alamouti, bei einigen Stücken jedoch mit tatkräftiger Unterstützung von Marc Schäfer und 'Zaki' Kiokakis, geschrieben. Also bestimmt auch hier unbedingt Team-Arbeit das Geschehen.

Ehrlich gesagt explodiert "Don’t Believe What You Think" noch nicht unbedingt beim ersten Durchlauf im Kopf bzw.den Ohren des Hörers. Dennoch merkt er gleich, dass hier eine gewisse (positive) Spannung herrscht, die ihn bei der Stange hält. Und die einzelnen Tracks gewinnen bei jedem weiteren Anhören immer mehr, sodass man die Scheibe nach kurzen Anfangs-Schwierigkeiten plötzlich gar nicht mehr so besonders weit von der Anlage weg legen möchte. Stone Diamond schaffen es, die gesetzten Stimmungen und Themen musikalisch sehr gut umzusetzen und zu vermitteln. Dass hier unter anderem auch Radio-Potenzial im Spiel ist, zeigt sich alleine schon dadurch, dass man sich vor den Boxen bei so einigen Songs (wie beispielsweise "Endless October") plötzlich beim Mitsingen ertappt.

Stone Diamond haben jede Menge Potential und man darf jetzt schon gespannt sein, was da in der Zukunft noch alles kommen wird.


Line-up Stone Diamond:

Pete (drums)
cy (bass, lead & background vocals)
Marc (guitars, lead & background vocals)
Zaki (guitars, background vocals)

With:
Ella Rohwer (cello)
Sophie Moser (violin)
Matthias Krauss (Hammond B3, Rhodes)
Ray Lozano (background vocals)

Tracklist "Don’t Believe What You Think":

  1. Amy Van Dango
  2. The Art Of Breaking Heart
  3. Mine
  4. 1000 Suns
  5. Endless October
  6. Now & Forever
  7. No Sleep
  8. Let’s Go (bonus track)
  9. Dark Water (bonus track)
  10. Misty Eyes

Gesamtspielzeit: 52:37, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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