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Pigeons On The Gate / Chasing Suns – CD-Review

Pigeons On The Gate - "Chasing Suns" - CD-Review

Nee, nee, die beiden Frontleute Lajescha und Roger O’Dubler des Projekts (?) Pigeons On The Gate haben irgendwie kein großes Interesse daran, dem Rest der Welt die Namen ihrer Mitmusikanten bekannt zu geben. Konnte man auf dem vor vier Jahren von meinem Kollegen Wolfgang reviewten Album The Shift wenigstens noch ein paar Namen finden, so gibt es auf der neuen Scheibe "Chasing Suns" gar keine Hinweise mehr. Lediglich eine 'Thank you'-Liste, aber diesbezüglich auf Musiker zu spekulieren, wäre reine Spekulation. Die 2010 gegründete Formation zockte genremäßig anfangs noch anders, ließ sich jedoch in den frühen Jahren ihres Bestehens während einer Tour entlang der Westküste Irlands von der dort gespielten Folk Music inspirieren. Beheimatet in der Schweiz fügte die Band (?) zu diesen irischen Klängen dann noch ein gutes Stückchen Pop-Musik hinzu und entwickelte so ihren Stil. Der Pop-Anteil ist auf diesem dritten Album dann auch sehr stark ausgeprägt, liefert sich – wenn man so will – durchgehend eifrige Gefechte mit der Stilistik der Grünen Insel.

Für "Chasing Suns" schloss sich Pigeons On The Gate mit dem Berliner Hit-Produzenten Steve Van Velvet in ein Studio ein und heraus gekommen ist ein Album, das man locker-luftig-leicht immer und überall laufen lassen kann, wenn man möchte. Die irischen Stilistiken in der Musik sind natürlich unverkennbar, werden aber zumeist von modernen poppigen (Gesangs-) Melodien gekontert, was nicht nur jede Menge Radio-Potential freisetzt, sondern auch zum unbeschwerten Tanzen einlädt. Die Lead Vocals teilen sich Lajescha und Roger O’Dubler, was immer schon für ein Stückchen Abwechslung sorgt, und auch die Tempi der insgesamt elf Tracks variieren angenehm. Ab und an (wie bei "Jonny") kommt der Gesang etwas zu gewollt dramatisch und wenig authentisch rüber, was aber eine rein individuelle Empfindung sein könnte.

Aber wenn wir gerade beim Gesang sind, will ich auch nicht verheimlichen, dass sich sowohl Roger O’Dublers Vocals sowie auch (ansatzweise) die Gitarre hier und da ein Stückchen nach U2 anhören. Davon abgesehen sind alle Stücke sehr melodisch und mäandern auf einem cleveren Grat zwischen Folklore und Pop. Liebhaber von Bands wie beispielsweise The Corrs sollten Pigeons On The Gate durchaus mal antesten, für die Freunde der Pogues, The Tossers oder gar Dropkick Murphys gibt es hier allerdings nicht allzu viel zu holen. Eine richtig schöne Flöte greift bei dem abschließenden "Two Kingdoms" ins Geschehen ein und bringt neue Frische.

Um euch einen schönen Überblick zu verschaffen bietet es sich an, mal die Titel "Breathe", "Queens And Soldiers", das Instrumental "Columban’s Legacy" oder das bereits erwähnte "Two Kingdoms" anzuchecken.


Tracklist "Chasing Suns":

  1. Queens And Soldiers
  2. Autumn
  3. Breathe
  4. Columban’s Legacy
  5. Chasing Suns
  6. Road To Corofin I
  7. Road To Corofin II
  8. Leila’s Birthday
  9. Jonny
  10. Maggie Maguire
  11. Two Kingdoms

Gesamtspielzeit: 38:26, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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