Ramin Partovi ist ein Gitarrist aus den USA mit deutschen und iranischen Wurzeln. Dem Titel nach muss es allein mindestens siebenundzwanzig 'Gesichter' eines gebrochenen Herzens geben. Die Idee hinter diesen, auf einer Doppel-CD untergebrachten, siebenundzwanzig Songs ist eine recht individuelle. Ein Konzeptalbum also? Der Künstler selbst äußert sich in etwa dazu, als dass er die Idee hatte, mit vielen musikalischen Freunden und persönlichen 'Helden' in Kontakt zu treten und sie alle zu verbinden zu diesem Projekt, um die Gefühle eines gebrochenen Herzens umzusetzen, jeweils aus ihrer eigenen Sicht. Jeder sollte demnach seine Geschichte dazu musikalisch erzählen um auch auszudrücken, dass man mit diesem Gefühl nicht allein dasteht.
Inklusive des Protagonisten erleben wir also sechsundzwanzig Gitarristen, im Einzelnen durch die Songtitel gekennzeichnet. Begleitet werden alle von derselben Band, Carl Verheyen, Simon Phillips und Jimmy Johnson. Mit dem originalen Track von Ramin Partovi startet die erste Platte und dann folgen die vielen Variationen der in der Tracklist aufgeführten Gitarristen. Jeder von ihnen kann seine individuelle Betrachtung des Themas ausdrücken. Yussi Wenger zum Beispiel bringt auf dem zweiten Song sogleich eine am Flamenco-Spiel orientierte akustische Gitarre ins Spiel, eine der Ausnahmeerscheinungen dieser Doppel-CD, die letztlich durch das immer gleiche Stück auch relativ ähnlich in der Stimmung bleibt, auch die Intros werden fast immer gleich genutzt.
Weitere stilistische Ausnahmen und Auffälligkeiten bieten für mich die Gitarristen Scott Henderson mit seinem breitflächigen Sound, und natürlich die unerwartete Gesangsdarbietung von Masta Edwards (CD1, #13).
Auf der zweiten CD sind es das individuelle Spiel von McCoy Mason und Mike Stern mit seinem jazzigen Ansatz. Und dann gibt es noch ein wenig Abwechslung, wenn sich ein Pianist einschaltet, das ist Giuseppe Vasapolli mit #13. Dazu begleiten der warm brummelnde Bass von Jimmy Johnson, der auch gelegentlich einmal durch ein feines Solo das Einerlei unterbricht und das professionelle Schlagzeugspiel von Simon Phillips, beide stellen einen hochwertigen und meisterlichen Background.
Wenn man jedoch immer wieder das gleiche Thema hört, kann das auf Dauer schon ein wenig langweilig wirken, daher sollte man sich, um sich letztlich den einzelnen Gitarristen zu nähern, die CDs in kleinen Dosen zu sich nehmen. Und irgendwann fiel auch bei mir der Groschen, das Stück erinnert mich ganz stark an einen Titel von Jeff Beck, "Cause We’ve Ended As Lovers" (LP "Blow By Blow") Daher hätte ich noch allzu gern seine Interpretation auf "27 Faces Of A Broken Heart" gehabt, für mich wäre das vermutlich der Höhepunkt gewesen! Sicher ist das Anliegen von Partovi ein sehr interessantes, doch auch recht langatmig in der Ausführung, auf jeden Fall wohl einmalig.
Line-up Ramin Partovi:
Ramin Partovi (guitar)
Carl Verheyen (guitar)
Simon Phillips (drums)
Jimmy Johnson (bass)
sowie:
Yussi Wenger
Brent Mason
Jinshi Ozaki
Tom Kolb
Jon Reshard
Scott Henderson
Andy Becht
Ervin Toucet
Ernesto Homeyer
Erick Walls
Doug Rappoport
Masta Edwards (vocals)
McCoy Mason
Jeffery Marshal
Robin Siedschlag
Brent Mason
Brad Bailey
Oz Noy
Jeff Richman
Mike Stern
Gabriel Forsman
Mark Lettieri
Dean Brown (guitars)
Giuseppe Vasapolli (piano)
Tracklist "27 Faces Of A Broken Heart":
CD 1:
- Ramin Partovi
- Yussi Wenger
- Brent Mason
- Jinshi Ozaki
- Tom Kolb
- Jon Reshard
- Scott Henderson
- Andy Becht
- Ervin Toucet
- Ernesto Homeyer
- Erick Walls
- Doug Rappoport
- Masta Edwards
CD 2:
- Carl Verheyen
- McCoy Mason
- Jeffery Marshal,
- Robin Siedschlag
- Brent Mason 2
- Brad Bailey
- Oz Noy
- Jeff Richman
- Mike Stern
- Gabriel Forsman
- Mark Lettieri
- Dean Brown
- Giuseppe Vasapolli
- Ramin Partovi 2
Gesamtspielzeit: 68:18 (CD 1), 72:51 (CD 2), Erscheinungsjahr: 2018
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