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Maxxwell / Metalized – CD-Review

Maxxwell / Metalized

Schon immer war eine Neuerscheinung aus dem Hause Maxxwell Quell großer Freude in der RockTimes-Redaktion, haben die schweizerischen Jungs doch bislang immer höchste Qualität abgeliefert und unseren Rezensenten auch schon zwei 'Tipp-Prädikate' (Dogz On Dope – 2009 und All In – 2011) abringen können. Bei bis dato erst drei Studioalben zuzüglich zweier EPs ist das schon eine stramme Leistung. Heute liegt nun mit "Metalized" Album Numero vier vor, das vor wenigen Tagen das Licht der Welt erblickte.

Im Vergleich zur Besetzung aus der Zeit des Debüts sind mit Cyril Montavon und Hef Häflinger an den Gitarren sowie Oli Häller am Schlagzeug immerhin noch drei Musiker bei Maxxwell aktiv und bieten mit ihrer Beständigkeit sicherlich auch einen wichtigen Beitrag zu gleichbleibend hoher Qualität der Arbeit. Als 'Neuzugänger' komplettieren Adrian Müller am Tieftöner sowie Gilberto Meléndez als Shouter das eidgenössische Quintett.

Erster Durchlauf – gut. Zweiter Durchlauf – Bestätigung. Weitere Durchläufe – Genießen des Top-Materials. So in etwa könnte die Kurzform der Auseinandersetzung mit "Metalized" aussehen, denn die Jungs liefern zuverlässig ab, ganz so wie gewohnt. Die gut eine Stunde Spielzeit ist gefüllt mit kurzweiligen Tracks, inklusive dreier Bonus-Songs, die wir schon einmal in EP-Form bekommen hatten. Zudem macht das Hören allein schon wegen der wirklich gelungenen fetten Produktion richtig Spaß – sie verstehen halt ihr Handwerk, die Schweizer.

Ihre Songs auf der neuen Scheibe haben die Jungs von kräftig nach vorne rockend bis hin zu (na ja, fast obligatorisch) balladesk angelegt und Sänger Meléndez vermag es, immer die richtigen Strippen seiner Stimmbänder zu ziehen – muss ja auch passen. (Auffällig – rein subjektiver und aus dem Zusammenhang gerissener Gedanke…- ist für mich an einigen Stellen die Assoziation an Metallica, und zwar Metallica zu Zeiten, als sie noch gut waren.) Dieser angesprochene Wechsel nicht nur bei den Songs untereinander, sondern auch innerhalb einzelner Tracks, wird direkt schon im Opener, "Hurricane", eindrücklich dargelegt, den man als gelungenen Einstieg in eine Scheibe bezeichnen darf. Noch besser gefällt das darauf folgende "Back Again" mit einer guten Härte und gleichzeitiger prima Melodiefolge, das man getrost als Anspieltipp werten kann.

"P.U.T.V." (Pump Up The Volume) knallt ebenso in die Vollen und lässt Anlehnungen an Alternative Metal zu, die wir auch immer wieder beim Hören entdecken können. Später wird bei "Scars" anfänglich so einiges an Tempo und Härte herausgenommen, fast schon ein wenig tragend interpretiert. Beim Chorus dreht die Band dann aber wieder auf und rockt voran.

Mit dem Titeltrack gehen Maxxwell eine kleine Melange aus unterschiedlichen Stilrichtungen ein. Wir hören etwas Alternative, ein wenig Thrash, Heavy Rock und andere durchweg passende Ingredienzien, die einen knackigen Song ausmachen, kleine Ausflüge auf der Lead-Gitarre inbegriffen.

Wir schenken es uns jetzt, den weiteren Verlauf dieses Rundlings Stück für Stück aufzudröseln, denn die Qualität bewegt sich durchweg auf einem respektablen Niveau. Zwischendurch gibt es auch mal kurze Passagen, die dem subjektiven Empfinden nicht immer entsprechen, aber das sind Kleinigkeiten, die jeder Hörer bei jeder Platte irgendwo finden kann.

Wichtig zu erwähnen ist es aber, dass die Band aktuell wieder (mal wieder) unterwegs ist und sich mit Größen wie z. B. Gus G. die Bühnen teilen darf. Es sollte selbstverständlich sein, sich die Truppe live reinzuziehen, um mal so richtig fett ein "Monsterball" oder eines der anderen Stücke um die Ohren ballern zu lassen. Hört in die Scheibe rein, guckt nach Terminen, Ihr werdet es nicht bereuen!


Line-up Maxxwell:

Gilberto Meléndez (vocals)
Hef Häfliger (lead guitars)
Cyril Montavon (rhythm guitars)
Adrian Müller (bass)
Oli Häller (drums)

Tracklist "Metalized":

  1. Hurricane
  2. Back Again
  3. P. U. T. V.
  4. She’s Mine
  5. Scars
  6. Metalized
  7. Monsterball
  8. Burn
  9. Done With You
  10. Given It All
  11. The Temple
  12. Raise Your Fist
  13. Independent (bonus)
  14. Queen Of The Night (bonus)
  15. Schizophrenia (bonus)

Gesamtspielzeit: 59:36, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Jochen von Arnim

Beiträge im Archiv
Genres: Blues, Rock, Heavy Metal

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