"Fear And The Light" sowie "Strings & Feathers" waren Vorgänger von "Off To Save The World".
Ein ziemlich ambitionierter Albumtitel, für den sich Select Captain, hinter dem der dänische Künstler Kristian Gaarskjær steckt, da entschieden hat.
Seine musikalischen Kompagnons sind Asger Møller, Søren Vestergaard und Esben Svane, die den Sound mit ganz diversen Instrumenten erweitern, die vom Synthesizer über Piano oder Orgel bis hin zur Mandoline beziehungsweise Glockenspiel reichen.
Außerdem sind Jerusa Van Lith, Soluna Samay und Isaac Hayden für die verführerischen Backing Vocals zuständig.
Zu den Aufnahmen begab man sich in diverse Studios, wie zum Beispiel die Apparat Studios oder Homeless Studios.
Erschienen ist die vorliegende Platte bei Soundchest Records.
Für die Leute, die auf der Suche nach Stress- oder Hektik-Abbau sind, hat Select Captain etwas zu bieten.
Für Leute, die auf der Suche nach flott-niveauvoller Kost sind, hat Select Captain etwas zu bieten.
Bewegt sich die Band auf ruhigerem Terrain wird der Hörer von sehr persönlichen Piano-Balladen verwöhnt.
So passt bereits der Einsteiger-Song "Fits" perfekt in diese Kategorie. Das Tasteninstrument steht hier als melancholische Begleitung für Kristian Gaarsklærs intensiven Gesang zur Seite. Besonders gut kommen die aus weiterer Ferne klingenden Synthesizer-Sounds. Eine Album-Eröffnung, die mal nicht auf einen treibenden Track setzt, sondern die Sehnsucht aus den Lautsprechern strömen lässt. Klasse!
Noch einen Tick sehnsüchtiger ist "If I Should Go". Über das Programming gelangt ein wenig Drum-Rhythmik in die Nummer. Gitarre sowie Piano bilden das vordergründig-musikalische Gefolge. Der Protagonist fühlt sich stimmlich ohne Probleme auch in höheren Tonlagen wohl. Tolle Atmosphäre!
Oh, wie wunderschön! Gerade noch in den Höhen der Noten unterwegs, singt Kristian Gaarsklær in "Miles Apart" eher im Bariton-Bereich. Dem gegenüber bringt die Soluma Samay durch ihre Stimme eine Art Soul-Sentimentalität ins Spiel. Der Kontrast ist bereichernd.
Schwer beladen klingt das Piano, wenn es um den letzten Track der Scheibe geht. "Out In Space And In Between" offenbart die etwas düstere Seite des Künstlers, der alle Songs gemeinsam mit seinen Mitmusikern/Backing-Sängern geschrieben hat. Die beiden Buchstützen des Albums sind balladesk ausgelegt, allerdings ganz schön unterschiedlich.
Aus der flotteren Abteilung fällt einem stante pede das Stück "Straight No Chaser" in die Ohren. Man sollte es kaum glauben, aber Select Captain überzeugt sogar durch einen Ausflug in den Spaghetti-Western, der einen besonders durch sein Pfeifen auf diese Spur setzt. Die akustischen Gitarren schrammeln herrlich um die Wette und der melodiöse Refrain bahnt sich seinen direkten Weg ins Gedächtnis. Wenn auch etwas ungewöhnlich, passt diese Nummer ins Gefüge.
Über das herrlich arrangierte "Coming Home" mit Fußwippen-Groove kommt man am Pop-sympathisch – fast schon rockenden – "Ordinary Greed" und dem Country-Ableger "La-La-La" zum "Highest Peak", das zwar nicht unbedingt der Höhepunkt der Platte ist, aber durch schöne, atmosphärische Schwankungen punkten kann.
Select Captains "Off To Save The World" wird nicht die Welt retten, kann aber definitiv die bereits weiter oben beschriebenen Alltagssituationen bedienen. Insofern gibt es eine Empfehlung für alle Singer/Songwriter-Anhänger.
Line-up Select Captain:
Kristian Gaarskjær (vocals, guitar, percussion)
Asger Møller (piano, synthesizer, drums, bass, guitar, organ, mandolin, programming, backing vocals)
Søren Vestergaard (guitar, bass, piano, synthesizer, drums)
Esben Svane (drums, guitar, bass, piano, synthesizer, melodica, glockenspiel)
Jerusa Van Lith (backing vocals – #4)
Soluna Samay (vocals – #6)
Isaac Hayden (backing vocals – #7)
Tracklist "Off To Save The World":
- Fit
- Off To Save The World
- Straight No Chaser
- Coming Home
- If I Should Go
- Miles Apart
- Ordinary Greed
- La-La-La
- Highest Peak
- Out In Space And In Between
Gesamtspielzeit: 36:19, Erscheinungsjahr: 2018
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