Das Jahr 2019 im Blues Moose Café wurde vom Stef Paglia Trio eröffnet.
Der Frontmann dürfte den Blues-Anhänger auch als Gitarrist von The BluesBones bekannt sein.
Ab dem 28. März 2019 ist das erste Album der Band erhältlich. Es trägt den verheißungsvollen Titel "Never Forget".
Produziert wurde die Scheibe von Wayne Proctor.
Wayne Proctor muss es wissen, wenn er über den vierundzwanzigjährigen Belgier sagt: »A truly wold class guitar talent, with a blues heart and an insanely creative spirit, watch this space!«
Bei den Aufnahmen zur Platte, wie auch live, wurde Stef Paglia begleitet von Geert Schumanns (The Scabs, Cosmo’s Foger-T) am Bass und Joel Purkess (Schlagzeug).
Letztgenannter steht auch in Diensten von zum Beispiel Mason Rack, Sean Webster, Boogie Patrol oder Smokin' Joe Robinson.
Wenn man so will, war das Stef Paglia Trio auf Promotion-Tour für das Debütalbum, denn man präsentierte wohl fast alle Songs aus der ersten Platte.
Angereichert wurde die Setlist durch wenige Fremdkompositionen.
Den Anfang machte ein rockiger Boogie. Als Extraausstattung gab es tolle Breaks und bei diesem "Watch Out"-Power-Blues Rock kam ein vom Wah Wah-Pedal gesteuertes Gitarren-Solo gerade richtig. Stimmlich konnte Stef Paglia überzeugen.
Über ein nahtlos angeschlossenes "Take Me Away" war es an der Zeit für einen ersten Coversong. Dafür bediente sich das Trio bei Jimi Hendrix. "Freedom" sollte bei einer klasse Bassbegleitung und explosiven Drums eine Vorführung der eigenen Kapazitäten im Feld der Fremdkompositionen werden.
Später servierte man gegen 21:30 Uhr den "3 O’Clock Blues" von B.B. King sozusagen auf dem Silbertablett. Stef Paglia setzte Akzente der expressiven Art sowie Sanftmut. Bei einem sehr aufmerksamen Publikum drehte er die Lautstärke seines Arbeitsgeräts ganz runter, führte quasi ein Zwiegespräch auf einer Gitarre. Toll! Das großformatig arrangierte Finale dieser Nummer kletterte bis zur obersten Spitze der Dynamik-Fahnenstange. Highlight!
In der Zugabe nahm die Formation Bezug auf Stevie Ray Vaughan. Sein "Cold Shot" formatierte das Trio in einen Blues Rock mit mächtig viel Biss. Klasse Interpretation!
Während des Gigs schlüpfte der Protagonist auch in die Rolle eines Slide-Gitarristen.
"Mystery Heaven" kam aus der melancholischen Rubrik des 12-Takters. Die von Joel Purkess eingesetzten Paukenschlägel intensivierten die Atmosphäre. Das Slide-Instrumental war wohl eines der längsten Stück des Auftritts. Der heavy Metallröhrchen-Blues Rock befeuerte die Loctaion als "Crush On You" gespielt wurde.
Slide zum Dritten. "Mister Hatman" überraschte die Anwesenden durch besten Country-Rock’n’Roll. Joel Purkess trommelte ein vom Publikum gefeiertes Schlagzeug-Solo, versehen mit vielen Varianten sowie Tempi-Wechsel. Beide Daumen hoch!
Beide Daumen gingen auch bei "The Dead Tree", einer balladesken Traumreise mit einem eruptiven Gitarren-Ausbruch.
Ein bemerkenswertes Markenzeichen des Stef Paglia-Songwritings waren hervorragende Rhythmuswechsel, die sich quasi wie ein roter Faden durch die Eigenkompositionen zog.
"Dirty Woman" groovte herrlich. Hier kam es zu einem relaxt-tiefsinnigen Intermezzo, das durch ein individuell geprägtes "Miss You" von den The Rolling Stones abgelöst wurde. Schon wieder ein Highlight! Wie gut das Trio den Texas Blues à la Stevie Ray Vaughan verinnerlicht hatte, stellte man in dem Eigengewächs "The Unknown" in den Vordergrund.
Das Stef Paglia Trio war bei diesen Blues Moose Café-Auftritt ein Synonym für hochklassigen Blues Rock. Die Verästelungen – auch der Funk – des Genres wurden sehr gut beleuchtet. Stef Paglia hat einen bemerkenswerten Platz im Blues-Raum eingenommen. Dieser Ort befindet sich definitiv nicht am Rand des Raums.
Für den 10. April wird die Kilborn Alley Blues Band angekündigt.
Die Song-Videos zum Groesbeek-Konzert können, wie immer, auf dem Blues Moose-You Tube-Kanal angeschaut werden.
Line-up Stef Paglia Trio:
Stef Paglia (guitar, vocals)
Geert Schurmans (bass)
Joel Purkess (drums)
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