Die vierköpfige Band Apewards kommt aus Marburg.
Im Oktober 2013 erschien deren EP "Capenter Of Tripolis", eine Scheibe mit vier Songs. Der Nachfolger "Humanzee" (2015) enthält ebenfalls vier Tracks und "Tales Of Cloud Forest", ein Konzeptalbum aus dem Jahr 2016, war dann der erste Longplayer.
Im Wonnemonat Mai 2018 kam das erste Konzert-Album mit dem Titel "Live At Cloud Forest" auf den Markt.
Im März 2019 veröffentlichte man "We The Living".
Die musikalische Richtung formuliert die Formation »[…] between the worlds of stoner and blues-rock and on the bare edges of the psychedelic universe. […]«
Dabei verweist Apewards auf die Bands Black Sabbath, Kadavar, Rival Sons sowie Audioslave.
Apewards verfügt mit Nico Gehle – auch Gesang – und Vincent Krause gleich über zwei kompetente Gitarristen. Schlagzeuger Frank Eckerle sowie Lukas Plümpe bilden die Rhythmus-Fraktion.
Auf der vorliegenden Platte erwarten den geneigten Hörer neun Songs, die allesamt von der Gruppe komponiert wurden.
Die Combo eröffnet ihren »[…] Rollercoaster […]«, der »[…] may best be relished at high volume […]« mit "My Heart A Void Forever". Mehrere Beckenschläge dienen als kurzes Intro und dann legen die tiefergelegten Gitarren los. Relativ schnell sorgt der Vierer für ein feines Break, in dem es etwas sinnlicher zugeht. Nico Gehle ist ein Sänger/Shouter, dessen Stimmbänder für den Stoner-/Heavy Blues Rock verdammt gut getunt sind. Was folgt, ist ein bemerkenswertes Solo der besonderen Art, das etwas später in einen hörenswerten Wah Wah-Pedal-Exkurs eintaucht. Klasse!
Am anderen Ende der Scheibe haben wir es mit dem "Tree Of Birds" zu tun.
Der Frontmann sammelt mit seinem Gesang weiterhin Punkte und man weiß sehr wohl, wie man den Hörer durch toll gesetzte Riffs an den Lautsprechern hält. Die Gitarrenklänge schwirren einem nur so um die Ohren und sowohl die Texte als auch Sechssaiter-Aussagen zeugen von Genre-Kompetenz.
Auf "Sweet Lorraine" sollte ebenfalls näher eingegangen werden. Die Nummer beginnt mit einem – so klingt es zumindest – rückwärts abgespielten Tape-Sound. Abermals findet man in der musikalischen Ruhe die Kraft, balladeske Momente zu kreieren. Sehr gelungen, dieser Track-Teil. So atmet das Lied genau die Luft von Dynamik-Ausschlägen zwischen Sinnlichkeit sowie Stoner Rock-Erruptionen. Super!
Okay! Kommen wir zu "Tied To Strangers".
Gerade der Begriff Strangers im Songtitel kann hier durch die Musik sozusagen konterkariert werden, denn Apewards begeben sich doch – zumindest zu Beginn – in die Nähe von Black Sabbath. Wieder setzt die Combo durch ein Break, zu dem es durch eine klasse Bass-Brücke kommt, auf relaxtere Komponenten. Gesanglich findet Nico Gehle ohne Probleme außerdem den Weg zu einem der ganz Großen: Jim Morrison von The Doors. Die Mixtur mit eigener Gangart überzeugt. Bassmann Lukas Plümpe sowie Drummer Frank Eckerle drücken Apewards mit ihren vielschichtigen Aktionen einen individuellen Stempel auf.
Auf dem Weg durch die Scheibe begegnet man an so einigen Punkten auch der bereits angesprochenen Psychedelic.
So zum Beispiel im längsten Track "Isolated Ground". Die beiden Gitarristen tauchen in die Psychedelic ein, verstärken diesen Eindruck durch eine nicht unerhebliche Zahl an auch melodischen Klang-Vertiefungen.
Nach dem ersten Kontakt mit der Band Apewards und "We The Living" kann man ihr attestieren, im Stoner-/Heavy Blues Rock auf eigenen Füßen zu stehen.
Line-up Apewards:
Nico Gehle (vocals, guitar)
Vincent Krause (guitar)
Frank Eckerle (drums)
Lukas Plümpe (bass)
Tracklist "We The Living":
- My Heart A Void Forever
- Weightless
- Isolated Ground
- How Deep Is The Sea?
- Lost & Desolate
- Shake Them Loose
- Tied To Strangers
- Sweet Lorraine
- Tree Of Bird
Gesamtspielzeit: 43:04, Erscheinungsjahr: 2019
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