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V.A. / Blues Kings Of Baton Rouge – CD-Review

Bei dieser prächtig gefüllten Compilation geht es in einer »[…] mehr oder weniger chronologischen […]« Reihenfolge um den »[…] Blues aus Baton Rouge […]«
Die Geschichte des 12-Takters ist natürlich auch mit der Stadt Baton Rouge verbunden.
Das Label Bear Family Records schreibt: »[…] Wir konzentrieren uns auf die Zeit zwischen 1954 und 1971 und stellen hier zum ersten Mal gemeinsam die Sänger und Musiker aus Baton vor, die auf die eine oder andere Weise zu Plattenaufnahmen kamen. […]«

Den Hörer erwarten dreiundfünfzig Songs und ein äußerst informatives Booklet mit zweiundfünfzig Seiten. Hier gibt es Hintergrundinformationen zu jedem einzelnen Track.
Diese Veröffentlichung ist auf eintausend Exemplare limitiert.
Sich in eine spezielle Sparte – auch in geografischer Hinsicht – zu begeben, ist schon mutig.
Allerdings hat das Bear Family Records-Label bei dieser Zusammenstellung einen besonderen Blick auf den geschichtlichen Blues geworfen und den definitiv nicht ohne Erfolg. Die Stadt Baton Rouge hat es verdient, gewürdigt zu werden. »[…] Der erste Bluessänger und –gitarrist, der aufgenommen wurde, hiess Otis Hicks (später Lightnin' Slim). […]«

Was das Booklet in aller Ausführlichkeit an Informationen zu bieten hat, ist alleine schon höchst lobenswert. Dazu kann man sich die Songs selbstredend anhören und die werden in einer tollen Qualität an den Hörer weitergereicht. Beide Daumen hoch.
Martin Hawkins hat sich um die sehr interessant zu lesenden Booklet-Texte gekümmert. Beide Daumen hoch.

Die Spannweite des hier präsentierten 12-Takters ist ziemlich groß. Der rustikale Blues steht neben dem traditionellen, souligen Zwölftakter. Die Country- oder Folk-Variante gibt es ebenfalls und außerdem laufen einem auch noch bekannte Nummern über den Weg. So zum Beispiel "I’m A King Bee" von James Moore, besser bekannt als Slim Harpo. Wir hören eine bemerkenswerte Originalfassung, seiner Zeit erschienen bei Excello Records. Klasse!

Ein weiterer Musiker, der einem breiteren Blues-Publikum bekannt sein dürfte, ist der bereits erwähnte Lightnin' Slim. Gemeinsam mit Slim Harpo bilden die beiden einen gewissen Schwerpunkt bei den Künstlern/Bands, die auf "Blues Kings Of Baton Rouge" vertreten sind. Harper Lazy Lester muss selbstredend auch Erwähnung finden und schließlich gibt es noch ein Wiederhören mit Jimmy Dotson und seinem "Looking For My Baby", einem seinerzeit durchaus ungewöhnlichen Blues, allerdings höchst interessant.

Martin Hawkins (auch »[…] Re-Issue Producer […]«) wurde schon gefeiert. Dazu gehören auch Marlon Klein (Mastering) und Mychael Gerstenberger (Artwork).
"Kings Of Baton Rouge" kann nicht genug gelobt werden. Wer sich für eine spezielle History des Blues interessiert, der kommt um dieses Doppelalbum nicht herum. Da führt kein Weg dran vorbei. Vielen Dank, Bear Family Records!


Tracklist "Blues Kings Of Baton Rouge":

CD 1:

  1. Blues Hang Over – Slim Harpo
  2. Who Broke The Lock – Butch Cage & Willie B Thomas
  3. Bad Luck – Lightnin' Slim
  4. Bugger Bugger Boy – Lightnin' Slim
  5. Strange Letter Blues – Schoolboy Cleve
  6. Smokestack Lightning – Clarence Edwards
  7. Angola Special – Robert Pete Williams
  8. Jelly Roll – Butch Cage and Willie B Thomas
  9. I’m A King Bee – Slim Harpo
  10. My Home Is A Prison – Lonesome Sundown
  11. Mean 'Ol Lonesome Train – Lightnin' Slim
  12. Stack O' Dollars – Clarence Edwards
  13. Come Here Baby – Robert Pete Williams
  14. Your Dice Won’t Pass – Sally Dotson & Smokey Babe
  15. They Call Me Lazy – Lazy Lester
  16. Looking For My Baby – Jimmy Dotson
  17. Crying Hard – Raful Neal
  18. I’m A Lover Not A Fighter – Lazy Lester
  19. Lightnin’s Troubles – Lightnin' Slim
  20. One More Day – Slim Harpo
  21. Rooster Blues – Lightnin' Slim
  22. Trip To Chicago (alt) – Lightnin' Slim and Lazy Lester
  23. What A Dream –  Slim Harpo
  24. Black Gal – Smokey Babe & Clyde Causey
  25. Mississippi River So Deep And Wide – Smoky Babe & Lazy Lester
  26. Depression Blues – Herman E. Johnson

CD 2:

  1. Rainin' In My Heart – Slim Harpo
  2. I’m Tired Waitin' – Baby Lightning Slim
  3. Hoodo Party – Tabby Thomas
  4. My Home Ain’t Here – Lonesome Sundown
  5. Naggin' – Jimmy Anderson
  6. Trouble At Home Blues – Silas Hogan
  7. Winter Time Blues – Lightnin' Slim
  8. Goin' Thru The Park – Jimmy Anderson
  9. I’m Evil – Lightnin' Slim
  10. Boogie Chillun – The Nitehawks
  11. Mean Woman Blues – Whispering Smith
  12. I’m Goin In The Valley – Silas Hogan
  13. Dark Clouds Rollin' – Silas Hogan
  14. Can’t Live This Life No More – Lightnin' Slim
  15. Cold In Hand – Isaiah Chattman
  16. Baby Scratch My Back – Slim Harpo
  17. I’m Gonna Miss You (Like The Devil) – Slim Harpo
  18. Hoo Doo Blues – Silas Hogan
  19. Showers Of Rain – Henry Gray
  20. Number Ten At The Station (And Number 12 Is On The Road) – Arthur Kelley
  21. How Can I Stay (When All I Have Is Gone) – Arthur Kelley
  22. Baton Rouge Breakdown – Moses Smith
  23. Honey Bee Blues – Silas Hogan
  24. I Didn’t Tell Her To Leave – Silas Hogan
  25. The Music’s Hot – Slim Harpo
  26. Goodbye Slim Harpo – Robert Pete Williams
  27. Talking Blues – Slim Harpo

Gesamtspielzeit: 75:44 (CD 1), 75:01 (CD 2), Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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