Wessen Welle des Erfolgs immer höher wird, darf ruhig auf eine Scheibe zurückgreifen und sie mittels Wiederveröffentlichung einer immer weiter wachsenden Fan-Gemeinde zur Verfügung stellen.
"Live From The Top" erschien erstmals im Jahr 2010 und Mike Zito brachte das fast randvolle Werk 2019 abermals auf den Markt.
Mike Zito trat im Sommer 2010 gleich zweimal im Smokin' Mo’s, Winter Park auf.
Die Produktion, das Engineering und Mixing hatte David Z in der Hand.
In einigen Songs wirken Saxofonist Jimmy Carpenter, Harper Curtis Salgado sowie Nick Moss und Ana Popovic (beide Gitarre) mit.
Neun der dreizehn Songs auf der vorliegenden Platte stammen von dem 2009 erschienenen Album Pearl River. Mike Zito trat seinerzeit im Rahmen des Blues From The Top-Festivals auf.
Schon in der Auftaktphase der CD kommt der Mike Zito-Blues-Express sehr gut in Fahrt.
Ausgiebig setzt der Protagonist das Bottleneck ein. Jimmy Carpenter verfeinert die Nummern an vielen Stellen durch seine klasse Saxofon-Einsätze. Bereits zu Beginn spielt er sich in seinem ersten Solo in den Vordergrund. Die Arrangements werden von der Vielseitigkeit bestimmt und gesanglich ist der Frontmann ganz weit vorne.
Die Band widmet sich auch dem Rock’n’Roll im Genre des Blues.
Den serviert man uns in "Shoes Blues" mit der Sängerin Teresa James, die im Laufe ihres Werdegangs schon mit ziemlich vielen großen Namen – ob auf der Bühne oder im Studio – kooperierte. Dieses Duett gehört zu einem der Highlights von "Live From The Top". Jimmy Carpenter ist mit einem feurigen Solo abermals zur Stelle und Mike Zito lässt die Blues-Töne kreisen.
Gleich danach kommen zwei weitere Musiker sozusagen zu Wort. Einerseits ist es Nick Moss, andererseits bringt Curtis Salgado sein kleines Instrument in Muddy Waters' "19 Years Old" gewinnbringend ein. Er erhört das Chicago-Feeling und auch hier regiert das Bottleneck. Der Song entwickelt sich zu einer sehr intensiven Angelegenheit, für die natürlich gleich zwei Gitarren sorgen.
Vom Rock’n’Roll wechselt man das Stil-Hemd hin zum Funk. Ana Popovic greift ins Geschehen ein. Ihr vom Wah Wah-Pedal gesteuerter Alleingang steigert die Funk-Note des Tracks bereits zu Beginn und überhaupt ist auch dieses Stück ein Höhepunkt des knapp über sechsundsiebzigminütigen Mitschnitts. Super hier das relaxte Intermezzo mit einem furiosen Sechssaiter-Frage-Antwort-Teil im Improvisations-Modus.
Ebenfalls glänzend bewegt sich die Formation auf den Pfaden des Slow Blues.
Da ist zunächst das anziehende "Pearl River", das neben der verlangsamten Fahrt über die gesamte Spielzeit darüber hinaus noch Spannung vermittelt. Super! Auch wenn Jimmy Carpenter für das Ausschmücken des Song-Hintergrundes sorgt, ist dieser Musiker eine echte Bereicherung für den Gesamt-Sound.
Luftiger kommt "Dead Of Night" daher und "All Last Night" ist in seiner Verlangsamung ein weiterer Slow Blues-Burner.
Nachdem man bei "C’mon Baby" den Roots Music-Bereich streift, machen Mike Zito & Co. in fast neuneinhalb Minuten "Hey Joe" Jimi Hendrix alle Ehre. Eigene Komponenten – besonders von Mike Zito – prägen den Klassiker.
Auch im Jahr 2019 bleibt "Live From The Top" ein Must Have, nicht nur für Mike Zito-Fans.
Line-up Mike Zito:
Mike Zito (vocals, guitar)
Rob Lee (drums)
John Morris (bass)
Jimmy Carpenter (tenor saxophone, vocals)
Teresa James (vocals – #4)
Nick Moss (guitar – #5)
Curtis Salgado (harmonica – #5)
Ana Popovic (guitar – #9)
Tracklist "Live From The Top":
- Natural Born Lover
- Big Mouth
- One Step At A Time
- Shoes Blues
- 19 Years Old
- Pearl River
- Dead Of Night
- C’mon Baby
- Sugar Sweet
- Superman
- All Last Night
- Hey Joe
- Ice Cream Man
Gesamtspielzeit: 76:18, Erscheinungsjahr: 2019 (2010)
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