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Universal Hippies / Astral Visions – CD-Review

Die Universal Hippies sind nicht das einzige Projekt des umtriebigen Griechen Stavros Papadopoulos.
Super Vintage, Hard Driver beziehungsweise Freerock Saints sind weitere Bands, in denen der Komponist, Sänger und Gitarrist tätig ist.
"Mother Nature Blues" sowie "Evolution Of Karma" waren zwei Vorgänger-Alben.
Im Herbst 2019 kam dann "Astral Visions" auf den Markt.
Die Universal Hippies sind ein Trio mit Jim Petridis am Bass und Chris Lagios (Schlagzeug).
Aus dem Digipak geht hervor, dass alle Gitarren-Sounds im Freerock Recording Studio eingespielt wurden. Die Rhythmus-Abteilung wurde im Stone Groove Recording Studio aufgenommen.
Genau, Gesang gib es auf der vorliegenden Platte nicht.
Da darf man vielleicht besonders neugierig sein, was das Trio instrumental auf die Beine stellt.

"Zenith Rising" startet schön sphärisch.
Dann setzt sich der Blues Rock richtig kraftvoll in Bewegung. Da kann man nach dem ersten Eindruck nicht meckern. Das Trio verfügt über Substanz und es ist ja irgendwie logisch, dass Stavros Papadopoulos' E-Gitarre hier das Sagen hat. Diverse Breaks und ein Saiten-Solo lockern die Atmosphäre auf. Zum Ende hin spulen die Universal Hippies das Song-Thema nochmals ab. Der Opener hat schon etwas, was dem Hörer gute Rock-Laune liefert.

Nach dem Album-Einstieg könnte man hinter "Monolithic" noch schwerere Kost vermuten. Überraschend begegnet einem zunächst die akustische Gitarre mit einer fantasievollen Lied-Eröffnung. Der Rock wird dann hart und abermals verweilt das Trio in unterschiedlich ausgestalteten ruhigeren Phasen. Noch einmal überdacht der Frontmann das Stück mit einem ansprechenden Soli.
"Lunar Goddess" fängt ähnlich entspannt an, nur wird die Akustische gegen die E-Gitarre getauscht. Stavros Papadopoulos bringt teilweise das Wah Wah-Pedal zum Einsatz. Eine schöne Abwechslung. Schon wieder werden ruhigere Phasen eingewoben und nach drei einfach wahllos ausgesuchten Nummern, muss man sich fragen, was die Universal Hippies wohl unter Abwechslung verstehen.

Okay, vielleicht macht ja "Beyond The Sky" den gewissen Unterschied aus.
Nochmals steigt man relaxt in ein Lied ein. Dann wird es aber heftig. Break zur langsameren Fahrt, Dynamik-Aufbau und ab geht die Post. Die nächste Station wird verdammt schnell erreicht. Wieder ein Break. Der Gitarrist soliert, aber irgendwie kann sich der Hörer an keinen entscheidenden Akzent des Tracks erinnern.
Konzentriert man sich auf Bass und Schlagzeug, sind Jim Petridis sowie Chris Lagios natürlich stets bei der Sache, können allerdings auch keine bestimmenden Effekte kreieren, um die bereits bestehenden Gedächtnislücken der vorherigen Songs zu füllen.

So, jetzt haben wir es mit "Starchild Galaxy" zu tun. Fast zwei Minuten spielt Stavros Papadopoulos die akustische Gitarre ohne seine beiden Partner und siehe da, welch ein Genuss aus gekonntem Fingerpicking und Melodie. Sehr wohl hat er sich den Studio-Luxus gegönnt, zwei Gitarren-Spuren zu bespielen. Egal, Highlight!

Bei "Transcending Reality" wandern die Sechssaiter-Klänge von einem Kanal zum anderen. Ein Gimmick, der einen auch nicht vom Hocker reißt.
Ansonst bewegen sich die Universal Hippies im gediegenen Balladen-Bereich. Ah, nach einer Bass-Brücke nimmt man wieder etwas Tempo auf und die E-Gitarre rifft mit Retro-Blick. Schon wieder wabert der Sound hin und her. Ach so, das Trio hat die Sehne des Hard Rock-Bogens wieder entspannt.

Ohne Zweifel, Stavros Papadopoulos ist ein klasse Gitarrist, hätte aber beim Komponieren vielleicht mehr in die Tiefen des Blues- beziehungsweise Hard Rock gehen können.
Hätte, hätte, Fahrradkette … "Astral Visions" greift leider nicht nach den Sternen.


Line-up Universal Hippies:

Stavros Papadopoulos (guitar)
Jim Petridis (bass)
Chris Lagios (drums)

Tracklist "Astral Visions":

  1. Zenith Rising
  2. Empire Mind
  3. Trilogy Of Dreams
  4. Eternal Wisdom
  5. Monolithic
  6. Beyond The Sky
  7. Temple Of Humanity
  8. Lunar Goddess
  9. Starchild Galaxy
  10. Transcending Reality

Gesamtspielzeit: 45:26, Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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