Tony McLoughlin »[…] is based in the Southeast of Ireland […]«.
Auf seiner Website ist nicht so sehr viel über den Singer/Songwriter zu erfahren. Dort heißt es, dass die Seite »[…] songs of Tony McLoughlin from guitar folk/roots ballads to rocking Americana and blues […]« präsentiert.
"True Native" ist mittlerweile sein siebtes Album und bei seiner vierten Platte "Ride The Wind" wurde er mit Bruce Springsteen, Neil Young sowie dem frühen Tom Petty verglichen.
Außer "If You Were A Blue Bird" von Butch Hancock hat der Protagonist alle anderen acht Songs selbst geschrieben.
Aufgenommen in den Gaf Studios, produzierte Philip Donnelly, der auch als Musiker mitwirkt, die vorliegende Scheibe und unter anderem ist Joe Gallagher mit von der Partie.
Vorweg darf geschrieben werden, dass die Backing-Sängerin Jean Anne Chapman Tarleton einen tollen Eindruck hinterlässt.
Wie aus den Informationen zur Scheibe hergeht, gehören die Musiker zu »[…] Philip Donnelly’s >>Mid Atlantic Rhythm Section<< als House Band […]«. Folglich darf man von einer eingespielten Band ausgehen.
Widmet sich der Hörer den beiden Buchstützen des Albums, dann wird er feststellen, dass der Opener "Blood On Blood" und das finale "Mercury" durchaus die beiden Eckpfeiler eines Tony McLoughlin aufzeigen.
Okay, dazwischen gibt es natürlich so einige Stil-Färbungen, die insgesamt einen größeren Bogen über die neun Lieder spannen.
Mit seinen verschärft-verzerrten Gitarrenklängen und dem zwischendrin eingelegten leichten Twin-Sound kommt "Blood On Blood" verdammt rockend daher. Überhaupt ist das Stück klasse komponiert und arrangiert. Tolle Eröffnung!
Auf der anderen Seite ist "Mercury" eine Einzelleistung von Tony McLoughlin. Er begleitet seinen eindringlichen Gesang mit der akustischen Gitarre. Dabei setzt er ab und an gefühlvoll die Mundharmonika ein. Echt edel, dieses Stück.
In ähnlichem Tempo kommt "Flying Bird" rüber. An dieser Stelle kommen Jean Anne Chapman Tarleton mit ihrer tollen Stimme und Philip Donnelly ins Spiel. Er führt in fein-geschmeidiger Art das Bottleneck über die Saiten und schon gefällt auch diese Nummer. Das Miteinander von akustischer und elektrischer Gitarre kommt bemerkenswert gut zur Geltung. Klasse Produktion!
Waren die ersten beiden Lieder im Roots Rock angesiedelt, blüht bei "The Colour Of Spring" das Country-Feeling auf. Wenn auch nicht explizit ausgewiesen, sorgen auch Lap Steel-Klänge für eine schöne Atmosphäre.
Wow! Dieses schleppende Tempo in "Below Zero" passt zum Titel des Tracks. Knapp über sechs Minuten hält sich diese Geschwindigkeit. Tony McLoughlins Stimme hat man mit einem feinen Effekt versehen und dann ist er wieder da, der Mann mit dem Slide-Röhrchen. Dieses Stück rockt verdammt gut.
Die Texte sind gehaltvoll, nur nicht im Digipak ohne Booklet enthalten. Schade!
Dem Titelsong hat man herrlich anzuhörende Percussion hinzugefügt. Die zeihen sich wie ein roter Faden durch das Lied und das versprüht fast schon eine sonnige Stimmung.
Tony McLoughlin ist mit "True Native" ein emotionales Album mit sehr interessant-gehaltvollen Facetten gelungen.
Line-up Tony McLoughlin:
Tony McLoughlin (vocals, acoustic guitar, electric guitar, Hammond organ, harmonica)
Philip Donnelly (electric guitars, slide electric guitar, percussion)
Joe Gallagher (bass, electric guitar)
Gev Barrett (drums)
Jean Anne Chapman Tarleton (backing vocals)
Tracklist "True Native":
- Blood On Blood (4:29)
- Flying Bird (5:28)
- The Colour Of Spring (3:14)
- True Native (4:22)
- Here Comes The Wind (3:58)
- Treeline (4:58)
- Below Zero (6:06)
- If You Were A Blue Bird (3:19)
- Mercury (3:25)
Gesamtspielzeit: 39:25, Erscheinungsjahr: 2019
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