Vom Studenten, einem DJ-Job – als »[…] the persona of "the Woofa Goofa" […]« – bei einer Radiostation zum Frontmann der J. Geils Band.
Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Stephen Jo Bladd, der, wie Peter Wolf, bei The Hallucinations aktiv war, trat man 1967 der J.Geils Band bei.
1970 erschien das Debütalbum "The J. Geils Band" und in unseren Breitengraden wurde die Formation durch ihren Rockpalast-Auftritt 1979 noch bekannter. "Believe In Me" ist die Rockpalast-Titelmelodie.
Um die Love Stinks und "Freese Frame"-Album-Zeit tourte die J. Geils Band 1981/82 im Vorprogramm von The Rolling Stones und 1983 erschien das Live-Album "Showtime!".
Die J. Geils Band war bekannt für ihre dynamischen Konzerte, »[…] thanks in large part to Wolf’s flamboyant, hyperactive stage presence. […]«
Musikalische Differenzen, wie es so schön heißt, führten 1983 zu Peter Wolfs Ausstieg. Seth Justman übernahm den Gesang. Im Internet ist zu lesen, dass die Band von Peter Wolf, Don Convay und Michael Jonzun geschrieben Songs nicht benutzen wollte.
"Lights Out", Peter Wolfs Debütalbum, ließ nicht lange auf sich warten.
1984 kam es auf den Markt und siehe da, der Titelsong "Lights Out" wurde vom Protagonisten und Don Convay geschrieben. Bei fast allen anderen Tracks der vorliegenden Platte hatte Michael Jonzun die Schreibfeder im Spiel. Darüber hinaus ist er so etwas wie der Multinstrumentalist der Scheibe.
Robin Beck sowie Mick Jagger, beide Chorgesang, sind wohl die berühmtesten "Lights Out"-Kollaborateure.
Der rockende Album-Einsteiger "Lights Out" mit funkiger Gitarre, den P-Funk Horns und passenden Keyboard-Sounds geht richtig gut ab.
Peter Wolf ist gut bei Stimme und diese Nummer ist toller Achtzigerjahre-Rock.
Eine Bläser-Abteilung kommt immer gut an.
So zum Beispiel bei "Baby Please Don’t Go". Die P-Funk Horns und Michael Jonzun sowie das klasse arrangierte Umfeld machen diese Nummer zu einem Stück, das man durchaus in der Motown-Ecke finden würde.
In "Crazy" hat man die Horn-Section im Hintergrund belassen. Die müssen ganz schön pusten, um sich gegen die gesamte andere Mannschaft durchzusetzen. Besonders bei den Gitarren-Doppel G. E. Smith und Elliot Easton.
Im das Album abschließenden "Billy Bigtime" mischen die P-Funk Horns noch ein weiteres Mal mit. Auch hier passt die Gebläse-Action, denn es geht – mit Adrian Belew sowie Elliot Easton an der Gitarre – verdammt funky zu. Da ist mehr Funk-Feuer drin als im Opener. Das Sechssaiter-Solo sticht heraus, bringt eine ganz andere Facette ins Spiel. Überhaupt überschlagen sich die Ereignisse schon kurz vorher, wenn der Posaunen-Alleingang zuschlägt. Hammer Nummer! Gleich noch einmal.
Einen Ausflug an den Rand des Reggae macht man mit "Poor Girl’s Heart".
So ganz wagt man dann doch nicht den Schritt ins jamaikanische Terrain. Ein kleiner Durchhänger, dieses "Poor Girl’s Heart". Schade!
In "Pretty Lady" singt – gemeinsam mit dem Protagonist und Michael Jonzun – Mick Jagger die Backing Vocals. Ein großer Name, wenn der Name des The Rolling Stones-Sänger auftaucht. Aber bei dieser Peter Wolf/Michael Jonzun-Komposition mischt er eher unerheblich mit.
Bei "Oo-Ee-Diddley-Bop!" wird gescratcht (Rusty The Toe Jammer & Skeeter) und dieses Stück ist gemacht für die Tanzfläche, die zum Zeitpunkt der Album-Veröffentlichung bestimmt in diese Rubrik passte.
"Gloomy Sunday" ist der andere Song auf dem Album. Streicher unterstreichen den balladesken Charakter des Stücks. Ein spannendes Stück, das von einem Hauch Orient, besonders am Ende, durchweht wird. Anders, aber schön dieses Chanson à la Peter Wolf.
Peter Wolf stellte sich mit "Lights Out" auf eigene musikalische Beine und bei diesem Achtzigerjahre-Rock gehen eher die Lichter an.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Peter Wolf:
Peter Wolf (vocals, congas, background vocals)
Elliot Easton (guitars)
Elliot Randall (guitars)
Ed Stasium (guitars)
Rick 'Rice' Peppers (guitars)
Adrian Belew (guitars)
Randy Roos (guitars)
E.G Smith (guitars)
Tony 'Rock' Cowan (guitars)
Maurice Starr (guitars, bass, background vocals)
Gordon Worthy (keyboards, bass, congas, background vocals)
P-Funk Horns (horns)
Leon Mobley (congas)
Yogi Horton (percussion)
Alan Dawson (percussion)
Ed Stasium (percussion)
Michael Jonzun (congas, keyboards, guitars, bass, flute, horns, percussion, background vocals)
Will Lee (background vocals)
Rusty The Toe-Jammer & Skeeter (scratching)
Robin Beck (background vocals)
Peter Bliss (guitars, background vocals)
Mick Jagger (background vocals)
Eddie Gorodetsky (narration)
Tracklist "Lights Out":
Side 1:
- Lights Out (4:27)
- I Need You Tonight (3:38)
- Oo-Ee-Diddley-Bop! (4:14)
- Gloomy Sunday (3:37)
- Baby Please Don’t Let Me Go (4:02)
Side 2:
- Crazy (3:50)
- Poor Girl’s Heart (3:05)
- Here Comes That Hurt (3:15)
- Pretty Lady [Tell Me Why] (3:44)
- Mars Needs Women (2:41)
- Billy Bigtime (4:40)
Gesamtspielzeit: 41:10, Erscheinungsjahr: 1984
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