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Anubis / Homeless – CD-Review

Anubis / Homeless

Anubis liefert Prog Rock aus Australien, und das seit der Gründung in Sidney im Jahre 2004. Nach den letzten Platten aus 2017 (The Second Hand), 2018 (Different Stories) und 2019 (Lights Of Change, Live) ist nun der aktuelle Longplayer erschienen, "Homeless". Bisher ist die Musik bekannt für eine stark harmonisch geprägte Atmosphäre. Und noch immer hat man sich dieses Schema bewahrt.
Oft schimmert eine Stimmung à la späte Pink Floyd durch, viele romantische Elemente durchziehen die Platte, mitunter dann auch in gewisser Weise mit Ansätzen zu etwas schwülstigem Bombast.

Und so ist es oft ein Abbild jener siebziger Jahre, die von der Musik von Genesis und anderen geprägt war, in Neuauflage, sozusagen Neo Prog. Im Verlauf der Spielzeit bemerkt man eine starke Dichte und Geschlossenheit, es fließt alles relativ einheitlich und kompakter.
So sind auch die Songs recht kurz gehalten, mit gut sieben Minuten ist der Eröffnungstrack dabei der längste. Da sich aber die kürzeren Stücke in ihrem Ausdruck doch sehr ähneln, könnte man das Ganze dann schon fast besser als eine Suite betrachten, mit acht Einzelthemen, die man eigentlich auch besser hätte zusammenfassen können mit jeweiligen "Interludes", anstatt sie auszublenden.

Leider fehlen einerseits einige Höhepunkte, andererseits wirkt es auch recht entspannend, die zugängliche Musik in ihrer ruhigen Gesamtheit zu genießen. Auch unter dem Gesichtspunkt dessen, dass dieser Prog Rock viele sanfte Elemente, vielleicht auch des Art Rocks, beinhaltet und somit eine dezente Verspieltheit innerhalb einiger Tracks aufweist.
Mit "In Shadows" verabschiedet man sich dann auch schon fast, ganz zärtlich, ein Thema auf dem Piano, den Gesang begleitend und im Hintergrund der Sound des auf- und abschwellenden Mellotrons, bevor der Rest der Band einsetzt. Einen harmonischen Höhepunkt setzt dann das irgendwie vorhersehbare Gitarrensolo, anschließend fließt der Song langsam aus, mit einem sich langsam vollziehenden Wandel, um dann in den Schlußakt, "Gone", überzugehen, dass mit üppigen Streichersounds angenehm weichgespült wird.


Line-up Anubis:

Robert James Moulding (vocals, guitar, percussion, programming)
Dean Bennison (acoustic & electric guitars, lap steel, vocals)
Douglas Skene (acoustic & jazz guitars, vocals, ukulele)
David Eaton (synthesizers, organ, mellotron, programming, additional guitar, vocals)
Anthony Stewart (4 and 6 string bass guitar, vocals)
Steve Eaton (drums, percussion, vocals)

Tracklist "Homeless":

  1. Reflective (7:09)
  2. Entitled (4:15)
  3. White Ashes (3:22)
  4. Home (5:12)
  5. Homeless (4:07)
  6. The Tables Have Turned (4:22)
  7. Sirens (3:58)
  8. In Shadows (3:43)
  9. Gone (5:07)

Gesamtspielzeit: 41:19, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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