Der Gitarrist, Sänger und Songwriter Werner Lämmerhirt (*17. März 1949 in Berlin) ist heute, am 14. Oktober 2016 in Bodenwerder verstorben. Er gilt als einer der Wegbereiter der Fingerpickingtechnik in Deutschland und wirkte an einigen Studioalben von Hannes Wader mit. Daneben spielte er seit Mitte der 70er bis in die jüngste Zeit etliche Soloplatten ein, "Ten Thousand Miles", With Friends – For Friends oder "Sichtweisen", um nur ein paar Titel rauszugreifen. Lämmerhirt vermittelte sein Wissen in Workshops und Büchern.
Im August 2016 verkündete Werner Lämmerhirt das Ende seiner Karriere und sagte alle geplanten Auftritte ab, heute ist er im Beisein seiner Frau friedlich gestorben.
Ruhe in Frieden, Werner!
12 Kommentare
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Dr.h.c. Günter Schullenberg, D‘dorf
16. September 2023 um 20:02 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Werner Lämmerhirt war für mich der Gott Vater der Git.Musik; als großer Fan seines Kollegen HannesWader („Der Sänger des Traums vom Frieden“(Die Zeit v. 26.11.1982)habe ich ihn oft auf d.Bühne erlebt. Warum nimmt Gott der Herr die Guten oft zu früh zu sich, frage ich mich als Christ, der keiner Kirche angehört.
Hans-Jürgen Kretschmer
26. November 2016 um 15:47 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Habe erst heute im Rahmen einer Besprechung eines Hannes-Wader-Konzerts die Nachricht erfahren und bin sehr traurig.
Auch ich habe Werner – den ich in meiner Schülerzeit bei der Hannes-Wader-7-Lieder-Tournee in der ostwestfälischen Provinz (zusammen mit Klaus Weiland) das erste Mal sah und den ich in meiner Studienzeit in Berlin in Folk Clubs (damals trank er Apfelsaft mit Calvados) und auf einer Stockfisch-Tournee (warum gibt es so etwas nicht mehr?) mehrmals erlebte -, noch im Februar im Schlachthof in meiner jetzigen Heimatstadt Kassel live wiederhören und wiedersehen dürfen. Ein total liebenswerter Gitarrist, Musiker und Mensch!! Schön, dass er dank der modernen Technik weiter bei uns sein wird.
Mögest Du in Frieden ruhen, lieber Werner, now you’re sitting on top of the world….
Hans-Jürgen Kretschmer, Kassel
Michael Hornung
16. November 2016 um 14:01 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich konnte ihn im April nochmal Live erleben. Er hatte noch so viel Energie und Lebenslust. Unvorstellbar, dass das eines seiner letzten Konzerte war.
Hab leider erst heute die Nachricht erhalten. Schon sehr Schade, dass ein so bedeutender Künstler in den öffentlichen Medien kaum Erwähnung findet z B im Vergleich zu jedem Zweitklassigen Schauspieler, der einen Nachruf in der Tagesschau erhält. Werner hätt da gleich ein Lied draus gemacht, vermutlich in offener d-Moll Stimmung. Ich bin mir sicher, dass seine Musik noch sehr, sehr lange jeden aktiven oder passiven Gitarrenfan inspirieren wird. Für mich wird er immer ein Teil meines Lebens bleiben.
Martin Weinacker
30. Oktober 2016 um 20:50 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Auch mich hat Werner Lämmerhirt wie so viele andere auch an der Gitarre geprägt…… Er war es, der mich Ender der 70`er nach einem Konzert im Folk-Club hier bei uns in Achern in das Geheimnis der "verstimmten Gitarre" eingeweiht hat. Ganz ohne Star-Gehabe. Dafür danke ich ihm noch heute.
Obwohl ich mich mittlerweile dem Celtic-Folk verschrieben habe, setze ich in vielen Stücken immer noch den gedämpften Wechselbass mit dem Daumenpick ein, den ich von und durch ihn gelernt habe…….
Vielen Dank Werner für Deine wunderbare Musik….
Martin Weinacker
30. Oktober 2016 um 20:40 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Auch ich war sehr betroffen, als ich die Todesanzeige in der örtlichen Presse las. Hat er mich doch wie so viele andere auch, an der Gitarre geprägt.
Ich weiß noch wie er Ende der 70’er Jahren im Folk-Club bei uns hier in Achern auftrat, und ich fast auf der Bühne saß. Ich hatte bis dato keinen blassen Schimmer von offenen Stimmungen, und konnte mir nicht erklären, wie der Gitarre solche Töne entlocken kann….. Nach dem Konzert hab ich ihn einfach angequatscht, und war so erstaunt, wie offen und freundlich er mir und meinen Fragen gegenüber war. Da hat er mich in das Geheimnis der "Verstimmten" Gitarre "eingeweiht……….. die mich seither nicht mehr losgelassen hat.
Vielen Dank Werner für Deine wunderbare Musik……..
Ruhe in Frieden, aber mit viel Musik, da wo Du jetzt bist…..
Teddy
26. Oktober 2016 um 0:27 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Werner hinterlässt eine Generation von Gitarristen…ich konnte mich glücklich schätzen von ihm die ersten Licks gelernt zu haben. Es war eine schöne Zeit! Marcel Dadi wird ihn schon erwartet haben….gute Sessions für euch Zwei!
Michael Leman
21. Oktober 2016 um 7:22 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Wie traurig! Gerade gelesen,was für ein Schock! RIP WERNER LÄMMERHIRT
Bam Dorner
17. Oktober 2016 um 21:24 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Es sind immer die Besten, die gehen 🙁
marianne
16. Oktober 2016 um 23:45 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Schade, dass es nicht möglich ist, von Werner Abschied zu nehmen.
Jürgen Grosch
16. Oktober 2016 um 20:27 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich bin sehr traurig…
Werner habe ich auf einigen 'Live-Konzerten' mit Hannes Wader erleben dürfen.
Seine Schallplatten werden auch bei mir ein gebührendes Plätzchen erhalten…
Mach’s gut Werner, man sieht sich 'drüben…
eddie pitt
15. Oktober 2016 um 23:49 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
J’ai connu Werner quand j’organisais les concerts au folk club Pic-Plouc à Genève en Suisse il y a …40 ans!Je suis très triste de cette nouvelle,
que D’….le prenne sous son aile,je réciterai pour lui le kaddish,repose en paix Werner!!!Eddie
Michael Faehse
15. Oktober 2016 um 12:24 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Danke für den Nachruf, Sabine. Ich habe es gestern erfahren und kann es immer noch nicht fassen…
Gerne erinnere ich mich an eine Begegnung mit Werner im März 1977. Bis dahin kannte ich ihn nur von Hannes Waders "7 Lieder" und freute mich, als ich erfuhr, dass er in einer kleinen Musikkneipe in Wilhelmshaven auftreten würde. Zu dem Konzert kamen vielleicht 20-30 Leute, die aber so gut drauf waren, dass Werner auch noch nach dem offiziellen Ende des Konzerts weiterspielte.
Kurz vor Mitternacht fragte er, was man denn hier anlässlich seines Geburtstages hier ausgeben müsse – und spendierte dann tatsächlich den dort damals bei solchen Gelegenheiten üblichen "Stiefel Apfelkorn", um mit uns gemeinsam in seinen 28. hineinzufeiern. Es blieb natürlich nicht bei dem einen Stiefel…
Um keinen Stress mit den Ordnungshütern zu bekommen, die gemütliche Runde aber auch nicht auflösen wollte, erklärte der Wirt das Ganze irgendwann zur "Privatfeier", die erst endete, als es draußen schon hell wurde…
Als ich Werner im letzten Jahr zu seinem 65. gratulierte und ihn an die Geschichte erinnerte, schrieb er mir das zurück:
"Aua! Ich glaube, der Kater sitzt mir immer noch im Nacken ….
Dankeschön Michael!
Gruß Werner"
Ich hätte ihn gerne nochmal getroffen – nun bleibt mir nur noch seine Musik. Seine LP "Ten Thousand Miles" hat einen Ehrenplatz bei mir.
Ruhe in Frieden, Werner!